Am ersten Fahrtag beim dritten Enduro-Weltmeisterschaftslauf in Estland, gewann der Spanier Josep Garcia. Was sich hier so leicht liest, war es aber in der Realität überhaupt nicht. Davon zeugt schon, dass am Ende sein Vorspung gerade einmal nur acht Sekunden vor Brad Freeman betrug.
Tatsächlich hatte Garcia in der Pause zwischen den WM-Läufen mit dem KTM-Team, wie nach dem letzten Lauf schon angekündigt, seine Hausaufgaben gut erledigt, denn nach dem Sieg beim Prolog kämpfte er den gesamten Tag über mit Freeman und Wil Ruprecht auf Augenhöhe.

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Josep Garcia auf dem Weg zum Tagessieg

Ruprecht aber hatte in der siebenten Prüfung des Tages einen heftigen Sturz, der ihn fast 40 Sekunden kostete und ihn die komfortable Führung von fast 20 Sekunden kostete. Danach rettete sich der TM-Fahrer nur noch ins Ziel, konnte an seine Zeiten nicht mehr anknüpfen und wurde "nur" Tagesfünfter mit einer Minute Rückstand.
Die Schlüsselstelle war dieser lange Enduro-Test, dessen Wellen sich in dem recht warmen und trockenem Wetter auf dem sehr sandigem Untergrund immer weiter ausfuhren. Das waren völlig andere Bedingungen als noch bei den Auftakt-Läufen in Portugal und Italien.
Der amtierende Weltmeister Steve Holcombe war selbstbewußt angetreten, denn er hatte seine Rippen-Verletzung vom ersten GP-Lauf auskuriert: "Ich habe mir dann aber gleich den Fuß so sehr verdreht, dass es den ganzen Tag höllisch geschmerzt hatte." Das warf ihn auf den siebenten Platz in der GP-Wertung und den vierten Platz in der E2-Klasse zurück.

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Pechvogel Wil Ruprecht auf der 300er TM

Dafür aber hatte damit Garcia die Führung übernommen und kämpfte jede Runde Freeman wenige Sekunden ab. "Ich bin so glücklich über meinen ersten Sieg in diesem Jahr. Ich hatte zwar drei Stürze, aber da war nichts Schlimmes dabei," freute sich der KTM-Fahrer anschließend, denn auch Hauptkonkurrent Freeman hatte einige Ausrutscher.
Über wenig Fehler beschwerte sich Andrea Verona: Der amtierende E1-Weltmeister kam in dem vorwiegend sandigem Untergrund sehr gut zurecht und wurde mit dem hubraumkleinsten Motorrad sogar Dritter im Overal. Allerdings lag der Italiener am Ende gerade einmal noch 1,89 Sekunden vor seinem Landsmann Davide Guarneri auf der Fantic mit dem gleichen Hubraum. Verona (Bild unten) hatte wertvolle Zeit eingebüßt, als er Ende der vorletzten Runde im Crosstest eben seinen Sturz hatte und 13 Sekunden auf Guarneri verlor.

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Der deutsche Junior Luca Fischeder kam nicht so gut zurecht und wurde in der Junioren-Klasse nur 15., was allerdings noch für einen WM-Punkt reichte. Dabei war er zu Beginn des Tages noch besser und fiel im Verlauf des Wettbewerbes um einige Plätze zurück.
In der Junioren-2-Klasse, wo er hubraummäßig mit seiner 300er Zweitakt-Sherco dazugehört, lag er damit auf dem siebenten Platz.

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Ergebnisse 1. Tag

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