Beim zweiten Fahrtag des Enduro-GP im schwedischen Skövde stand Beta-Pilot Steve Holcombe zum ersten Mal in diesem Jahr ganz oben auf dem Treppchen! Höchst dramatisch hatte zunächst der Vortagessieger Josep Garcia von Brad Freeman die Führung erkämpft. Nach einem heftigen Sturz landete der Spaniere dann aber sogar im Krankenhaus und Holcombe konnte an seinem britischen Beta-Teamkollegen vorbeigehen. Mit dem Honda-Fahrer Nathan Watson standen am Ende sogar drei Briten auf dem Podium!
Es dauerte einige Zeit, doch mit der schnellsten Zeit auf dem vorletzten Enduro-Test übernahm Steve Holcombe (Bild oben) die Führung bei nur noch zwei ausstehenden Sonderprüfungen. Voll und ganz konzentriert beendete er zum ersten Mal in dieser Saison den Tag als EnduroGP-Sieger.
"Es war ein brillantes Wochenende. Nach einer starken Fahrt in Finnland konnte ich diese Form auch in Schweden beibehalten.
Die Prüfungen waren lang, hart und ziemlich brutal, aber ich wusste, dass es ein langer, harter Wettkampftag werden würde, und heute habe ich versucht, geduldig zu bleiben.
Am Ende des ersten Tages wurde ich wieder Dritter, aber ich wollte wirklich mehr und hatte das Gefühl, dass ich mich an einigen Stellen noch verbessern kann. Die Führung übernahm ich in der letzten Runde und gab sie nicht mehr ab. Es ist toll, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen."
Nach seinem Vortages-Sieg war Josep Garcia auf der KTM hungrig nach einem weiteren Sieg. Doch nach nur einem neunten Platz beim ersten Extremtest direkt nach dem Start hatte er noch Einiges zu tun. An der Spitze lag deshalb das bekannte Beta Factory Racing-Duo mit Brad Freeman und Steve Holcombe. Garcia gewann dann den ersten Enduro-Test und den zweiten Enduro-Test und setzte sich damit an die Spitze vor Freeman und Holcombe.
Damit war das Rennen wieder offen und es zeichnete sich ein weiterer spannender Dreikampf um den Sieg ab. In der zweiten Runde war Garcia erneut der Schnellste auf beiden Enduro-Tests und baute seinen Vorsprung auf Holcombe und Freeman aus. Mit sechzehn Sekunden Vorsprung schien der Spanier kaum zu schlagen zu sein. Doch auf der letzten Enduro-Prüfung verließ ihn plötzlich das Glück: Nach einem Sturz mit einer Schlüsselbeinverletzung war Garcias Tag vorbei, und Freeman übernahm prompt wieder die Führung mit 12 Sekunden Vorsprung, während Holcombe und Watson die Verfolgung aufnahmen. Holcombe führte dann den zweiten langen Enduro Test an und nach einem Sturz von Freeman wechselte die Führung erneut. Mit nun sechs Sekunden Vorsprung war Holcombe nicht mehr zu schlagen.
Hinter Holcombe und Freeman war auch Nathan Watson von RedMoto Honda auf dem Vormarsch. Mit dem Ausscheiden von Garcia wusste er, dass ein Podiumsergebnis in Reichweite war. Im Kampf gegen Andrea Verona auf der GasGas setzte sich Watson im abschließenden Extrem-Test durch und sorgte damit für ein rein britisches Podium in der EnduroGP.
Obwohl er ein Top-Drei-Resultat verpasste, war der zweite Tag für Titelverteidiger Andrea Verona deutlich besser. Diesmal nur drei Sekunden hinter Watson beendete er den Tag als Vierter.
In der E1-Klasse gewann erstmals Theo Espinasse von Beta, der damit auch in der GP-Wertung unter die Top Fünf fuhr.
Mit dem Gesamtsieg baute Holcombe auch seine Führung in der E2-Klasse vor Verona aus und Freeman seine Führung in der E3-Klasse.
Luca Fischeder kam mit der Sherco am zweiten Tag deutlich besser zurecht und fuhr auf den 12. Gesamtrang, was ihn mit Platz 4 in der E3-Klasse knapp am Podium vorbeirutschen ließ.
Eddi Hübner war mit seinem 12. Platz auf der KTM in der E1-Klasse nicht zufrieden, denn gleichzeitig war er nur 41. in der Gesamtwertung: "Ich muss mich verbessern, mit so einem Tempo muss man nicht zur WM fahren," meinte er selbstkritisch.
Jeremy Sydow startete schlecht in den Tag, kam am Ende mit seiner Sherco dann auch nur auf den sechsten Platz aller Junioren, während die ersten drei Plätze an die Lokalmatadoren aus Schweden gegangen waren. In der Junioren-1-Klasse stand er mit dem dritten Platz aber trotzdem noch auf dem Podium und behält Platz zwei in der Weltmeisterschaft.
Heil im Ziel war Samantha Buhmann und aufgrund einiger Ausfälle der Konkurrenz rutschte die Beta-Pilotin auf den 15. Platz und kassierte noch einen weiteren WM-Punkt.
Stefan Berger machte diesmal keine Stempelfehler und schwärmte statt dessen von der Strecke: "Das war 100% Gelände, die ganze Zeit musstest Du im Stehen fahren. So etwas gibt es in Deutschland einfach nicht." So motiviert glaubte er zeitweise, dass es auch schneller gehen könne - was dann wieder prompt zu einigen kleineren Stürzen führte.
Gleich drei Briten auf dem GP-Podium: zweiter Platz für Freeman(links) - erster Saisonsieg für Holcombe (Mitte) und Platz drei für Nathan Watson (rechts)
Ergebnisse 2. Fahrtag:
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Die Enduro-Weltmeisterschaft wird mit der fünften Runde in der Slowakei vom 30. Juni bis 2. Juli fortgesetzt.
Eddi Hübner war mit seiner Leistung in den schwedischen Wäldern nicht zufrieden