Den ersten Test beim vierten Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft im italienischen Bettola gewann Hamish Macdonald - Es war der erste Sieg in dieser Disziplin für den Neuseeländer, der in der Vergangenheit auch schon zweimal das Deutsche Enduro-Championat gewonnen hatte.
Jeremy Sydow verlor auf dem anspruchsvollen Parcour gleich 18 Sekunden und landete damit auf dem 32. Zwischenrang und Luca Fischeder belegte den 20. Gesamtrang.

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Keine Frage, die berechtigte Freude über den Sieg war groß bei Macdonald - doch bei dem Sherco-Piloten lief es einfach rund: In dem Duell mit Cavallo, der sich beim letzten Lauf den Sieg im Supertest geholt hatte und nun vor heimischen Publikum noch mehr motiviert war, jedoch stürzte, machte der Sherco-Pilot keinen Fehler. Daran konnten dann auch die folgenden acht Piloten nichts mehr ändern, denn von denen hatte jeder mindestens einen heftigen Hänger oder Schlimmeres.
Doch das war auch dem höchst schwierigen Parcours geschuldet: Wie beim SuperEnduro hatten die Streckenbauer auf den großen Supermarktparkplatz mitten in der Stadt einen anspruchsvollen Test gebaut: Mit unzähligen Baumstämmen jeder Größe und langen Felspassagen hätte der Kurs auch durchaus ein SuperEnduro sein können.

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Kein Wunder also, dass sich Superenduro-Spezialist Tim Apolle (Bild oben) so gut präsentiert hatte: Der Beta-Fahrer war in der Open-Klasse gestartet, weil ihm die WM-Lizenz für diesen einen Lauf unverhältnismäßig teuer war (über 600 Euro). Auf der Strecke konnte er natürlich seine Erfahrung voll ausspielen und landete so erst einmal auf dem Hot-Seat. Dort blieb er fast eineinhalb Stunden sitzen, bis endlich ein Top-Fahrer von den Junioren ihn dort erlöste.
Doch in der Open-Klasse führt er zunächst mit über 14 Sekunden Vorsprung, die er vielleicht sogar noch ausbauen kann - denn der bevorstehende Extremtest mutet eher wie ein Abschnitt bei der Hardenduro-Weltmeisterschaft an und in Sachen Hardenduro ist Apolle ja auch erfahren genug.
Dazu kommt noch eine recht enge Etappe auf der Runde: nur 19 Minuten kurz ist die und erlaubt keine Fehler, die sich sonst sofort in Verspätungs-Strafminuten niederschlagen.

Insgesamt sind es zehn deutsche Fahrer, die hier tatsächlich antreten - außer Fischeder und Sydow alle in den Open-Klassen. Trotz einiger offensichtlichen Schwierigkeiten bei manchen Hindernissen war Samantha Buhmann mit Rang 24 scheinbar die Dritte der Deutschen, hinter Max Schäfer auf dem 13. Platz. Doch tatsächlich wurden einfach alle Fahrer (und die Fahrerin) der Open-Klasse, die mehr als 10 % langsamer als die Spitze waren limitiert - damit es nicht zu schlimm für diese Pechvögel ausgeht. Denn ursprünglich ist der Supertest eingeführt worden, um den Sport zu den Zuschauern in die Städte zu bringen, was in diesem Fall wieder hervorragend geklappt hat.
Aber das spektakuläre Streckendesign soll letztlich die Fahrer nicht gefährden.

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