Nach dem spannenden Super Test am Freitag, bei dem Matteo Cavallo auf der TM seinen ersten Sieg errang, starteten die Fahrer am frühen Samstagmorgen in den ersten Tag der dritten Runde der Paulo Duarte FIM EnduroGP Weltmeisterschaft. Ein klarer, sonniger Himmel sorgte dafür, dass die Bedingungen für diesen Tag optimal waren.
Beim ersten Cross Test fuhr Nathan Watson auf der Beta eine unglaubliche Zeit und war mit drei Sekunden Vorsprung der Schnellste. Ein schwerer Fehler beim anschließenden POLISPORT Extreme Test brachte ihn jedoch endgültig aus dem Rennen um das Podium. Andrea Verona gewann den Test und setzte seinen GASGAS mit zwei Sekunden Vorsprung auf Josep Garcia an die Spitze, während Steve Holcombe Dritter wurde. Beim MAXXIS Enduro Test zum Abschluss der ersten Runde war Garcia mit sechs Sekunden Vorsprung der Schnellste und übernahm die Führung im Rennen, als sie in die zweite Runde gingen.
Während Verona, Watson und Garcia im zweiten Cross Test nur sechs Zehntelsekunden trennten, ging das rasante Tempo in Bacau weiter. Nach Runde zwei, in der er den Extreme Test und den MAXXIS Enduro Test für sich entscheiden konnte, ging Verona mit seinem GasGas in Runde drei wieder in Führung. Der Vorsprung auf Garcia betrug jedoch nur vier Zehntelsekunden, und es waren noch sechs Prüfungen zu absolvieren.
Ein Fehler von Verona ermöglichte es Garcia, nach der dritten Cross-Prüfung mit fünf Sekunden Vorsprung zu führen. Doch Verona kämpfte sich zurück. Zu Beginn der vierten und letzten Runde trennten das Duo nur noch zwei Sekunden, und der Vorsprung auf den drittplatzierten Holcombe betrug nun über 30 Sekunden.
Als der Druck immer größer wurde, brach Garcia auf dem letzten Extreme Test ein. Der Spanier verlor sieben Sekunden auf Verona, und es wäre ein schwieriges Unterfangen gewesen, diesen Rückstand bis zum Enduro Test aufzuholen. Doch Verona ließ Garcia keine Chance und holte sich mit der schnellsten Zeit des Tages den Sieg mit 13 Sekunden Vorsprung auf Garcia.
Holcombe war nicht in der Lage, den Rückstand auf das Führungsduo aufzuholen und musste sich mit einem einsamen dritten Platz begnügen.
Während ihm die Chance auf den EnduroGP-Sieg entglitt, gewann Garcia die Enduro1. Holcombe folgte ihm auf dem zweiten Platz, McCanney wurde Dritter.
Verona war der klare Sieger von Enduro2, mit fast zwei Minuten Vorsprung auf Watson, der Zweiter wurde. Watson hat mit seinem Sieg beim Cross Test gezeigt, dass er über eine gute Pace verfügt, aber er muss auf zwei Rädern bleiben, um Verona morgen herauszufordern. Ablin Elowson (Husqvarna) komplettierte die Top Drei.
Freeman fuhr nicht nur zum Sieg in der Enduro3, sondern meldete sich nach seiner Verletzung auf dem vierten Gesamtrang wieder an der Weltspitze zurück. Matteo Cavallo von TM MOTO lieferte sich einen harten Kampf mit Albin Norrbin vom Fantic Racing Team und wurde mit vier Sekunden Vorsprung auf den Schweden Zweiter.
Nachdem Jeremy Sydow beim vorabendlichen Supertest fast neun Sekunden verlor, weil ihm kurz vor dem Ziel die Strecke ausging, kämpfte er sich anschließend mit soliden Zeiten in den 12 Sonderprüfungen des Sonntags wieder auf den neunten Platz nach vorne - dass ihm am Ende nur 4,6 Sekunden zum achten Platz in der GP-Wertung, bzw. zum fünften Platz in der E1-Klasse fehlten war ärgerlich, denn er hatte dieses Jahr Theo Espinasse bislang bei jedem Aufeinandertreffen geschlagen. Offensichtlich hat sich das intensive Training im Winter, mit Teamchef Marcus Kehr gelohnt: Der Ex-Crosser ist im Enduro-Fahrerlager angekommen: "Ich mache das ja erst seit einem Jahr so richtig intensiv - aber ich merke schon, wie ich so viel an Erfahrung in der kurzen Zeit gewonnen habe, die mir jetzt entgegenkommt," freute sich der deutsche Sherco-Werksfahrer!
Denkbar schlecht lief es beim angeschlagenen Luca Fischeder, der sich am Ende auf den 26 Gesamtrang rettete, was ihm aber noch den siebenten Rang in der E3-Klasse und seine ersten WM-Punkte des Jahres einbrachte.
In der Zweitakt-Open-Klasse belegte Max Schäfer den fünften Platz.
Ergebnisse 1. Fahrtag:
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Andrea Verona (GasGas):
"Es fühlt sich großartig an, meinen ersten Gesamtsieg der Saison zu holen. Ich bin den ganzen Tag stark gefahren. Ich werde es morgen wieder versuchen und hart pushen."
Josep Garcia (KTM):
"Es war ein großartiger Tag und ich fühlte mich großartig da draußen. Aber dann stürzte ich auf dem letzten Extremtest und verlor die Führung. Das Tempo ist schnell und sehr eng. Das zeigt, dass man da draußen keine Fehler machen darf."
Steve Holcombe (Honda):
"Es war ein guter Tag, aber ich hatte einfach nicht die Pace von Andrea und Josep, um den Kampf mit ihnen aufzunehmen. Ich weiß, dass ich gut fahre, also werde ich mir die Tests heute Abend noch einmal anschauen, um zu sehen, wo ich mich für morgen verbessern kann."
