Zwar hatte zunächst GP-Titelverteidiger Brad Freeman die ersten Sonderprüfungen gewonnen, doch dann konnte Garcia die Führung übernehmen und bis zum Ende auch nicht wieder hergeben. Nachdem er über 30 Sekunden Vorsprung hatte, brauchte der KTM-Fahrer in den Tests der letzten Runde auch nicht mehr so viel riskieren: "Ich bin so froh und so stolz auf diesen Sieg. Darauf habe ich so lange warten müssen! Es tut so gut, wieder zurück im Fahrerlager der Enduro-Weltmeisterschaft zu sein."
Der KTM-Werksfahrer und Enduro2-Weltmeister Garcia wechselte 2018 nach dem Rückzug der KTM-Gruppe aus der WM ebenfalls in die World Enduro Super Series (WESS), wo der klassische Endurofahrer etwas unterging. Nachdem dort die für dieses Jahr angekündigte „echte Weltmeisterschaft“ aber coronabedingt überhaupt nicht zur Austragung kam, wagte der Spanier zu den beiden letzten Läufen seine Beteiligung in der Weltmeisterschaft. Das könnte, quasi durch die Hintertür, der erste Schritt der Rückkehr von KTM in die FIM-Weltmeisterschaft werden. Durch das Ausscheiden von WM-Promotor Alain Blanchard in der nächsten Saison, der der damals Hauptkritikpunkt von KTM an der WM war und Grund für das Abwandern der österreichischen Motorradmarken, öffnet sich vielleicht eine neue Tür.
Der Kampf um den Enduro-GP-Titel wurde aber zwischen den beiden Briten Steve Holcombe und Titelverteidiger Brad Freeman (Bild oben) weitergeführt, die Garcia auf Platz zwei und drei verbannt hatte: Obwohl Holcombe noch die allererste Sonderprüfung gewonnen hatte, lief ihm danach Freeman den Rang ab. Doch der war nicht wirklich zufrieden: "Ich bin so desillusioniert, ich dachte ich würde wirklich gute Zeiten vorlegen, aber dann wurde ich im Nachhinein doch geschlagen (Weil Garcia deutlich später gestartet war). Ich habe zwar wieder auf Holcombe aufgeholt und damit ist in der Meisterschaft nichts verloren, aber es ist nervig zu verlieren."
Holcombe führt die GP-Wertung vor dem Finale mit sieben Punkten vor seinem Landsmann und Beta-Teamkollegen Freeman und in der E2-Klasse sogar mit 25 Punkten.
Steve Holcombe kommt auf dem 4-Takter extem gut zurecht
In der Junioren-Klasse profitierte erneut der int. Deutsche Enduro-Champion Hamish Macdonald vom Pech seiner Konkurrenten: Mit technischen Problemen an seiner Honda kassierte der Finne Roni Kytönen, der am ersten Fahrtag noch Zweiter geworden war, so viele Strafminuten, dass er mit dem 14. Platz nur noch Letzter im Junioren-Feld wurde. Theo Espinasse, der am ersten Tag ausgefallen war hatte vielleicht Kraft gespart, kannte die Prüfungen aber nicht so gut und kam nur langsamt in Schwung, so dass ihm am Ende des Tages immer noch fast eine Minute zu Macdonald fehlte. Der Neuseeländer führt nun in der Meisterschaft mit 11 Punkten Vorsprung.
Ergebnisse 2. Tag
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Meisterschaftsstand nach 6 von 8 Tagen
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Tagessieg in der E1-Klasse für Thomas Oldrati auf der Honda