Tagessieg für Josep Garcia in der GP-Wertung und der vorzeitige Titel in der E2-Klasse
In der E2-Klasse war es nach dem durchwachsenen Saisonbeginn fast überraschend der Spanier Josep Garcia, der bis zum vorletzten Lauf in Portugal noch zurückgelegen hatte. Doch nun reichte der Vorsprung des KTM-Fahrers sogar für den vorzeitigen Titel in der Klasse: Er gewann die Tageswertung im Overall und damit auch in der E2-Klasse und holte sich seinen ersten Titel auf der 350er KTM. Sein zweiter WM-Titel von 2017 in der E2-Klasse hieß nur so, denn die damalige Enduro2-Klasse wurde nämlich mit den 250er-Viertakt-Motorrädern der heutigen E1-Klasse gefahren. Nur ein einziges Mal wurde diese Hubraumklasse so genannt.
Noch beeindruckender war aber erneut seine Leistung in der GP-Wertung aller Klassen: Obwohl er am Vorabend nach dem Prolog nur den 16.Platz erreicht hatte, begann er den Tag gleich mit drei absoluten Bestzeiten in den drei ersten Tests. Das hatte zwar gereicht um bis auf eine Sekunde an Brad Freeman heranzukommen, doch danach wogte das Duell hin und her - erst in der vorletzten Sonderprüfung gelang es dem Spanier den Beta-Piloten die Führung zu entreißen. Dessen Sieg in der allerletzten Sonderprüfung reichte trotzdem nicht, um den Gesamtsieg von Garcia um 2,91 Sekunden zu verhindern.
Ebenso schwer hatte es Andrea Verona (Bild oben) in der E1-Klasse: Beim vorabendlichen Prolog wurde er zwar noch schnellster E1-Fahrer, doch schon beim ersten Test am nächsten Morgen verlor er 20 Sekunden nach einen Sturz. Doch im Verlauf des Tages kämpfte sich der GasGas-Fahrer zurück an die Spitze und konnte sich den Tagessieg und Titel mit fast zwölf Sekunden Vorsprung holen - 12 Sekunden vor Matteo Cavallo und noch eine Sekunde vor Theo Espinasse - Doch das alles hätte noch nicht gereicht: Sein eigentlicher WM-Gegner Davide Guarneri kam allerdings überhaupt nicht zurecht und landete abgeschlagen, mit fast einer halben Minute Rückstand auf dem vierten Platz, was erst Verona die vorzeitige Titelverteidigung ermöglicht hatte.
In der E1-Klasse belegte Eddi Hübner den zehnten Tagesrang: Der war zu Testzwecken auf der kleineren KTM unterwegs, statt mit der 350er wie in der WM: "Ja, das war nicht nur ok, sondern macht mir gerade hier mehr Spaß." Allerdings stürzte er häufiger als ihm lieb war und lag so nur drei Sekunden hinter dem Kanadier Kade Tinkler.
Auch Brad Freeman konnte auf der Beta zwar nicht die GP-Wertung gewinnen aber mit seinem Tagessieg in der E3-Klasse dort schon vorzeitig seinen Titel verteidigen. Der Titel in der Enduro-GP-Wertung ist noch nicht vergeben, doch mit einem Vorsprung von 13 Punkten braucht der Brite eigentlich kein Risiko mehr eingehen, es würde ihm theoretisch ein achter Platz genügen.
Der deutsche Junior Luca Fischeder belegte den 14. Tagesrang in der Gesamtwertung der Junioren, in der J2-Klasse, wo er mit der 300er Sherco gewertet wird war das gleichzeitig der achte Tagesrang. Dort verteidigte er seinen sechsten Meisterschaftsrang.
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