Der Brite Nathan Watson holte sich zum ersten Mal in seiner zugegebenermaßen kurzen Enduro-Karriere einen Tagessieg: Der KTM-Fahrer beendete am zweiten Tag beim Enduro-GP im griechischen Grevena bereits die erste Runde nach drei Sonderprüfungen mit einem hauchdünnen Vorsprung vor seinem Landsmann Steven Holcombe.
Erster Tagessieg für Nathan Watson
Die Stärke von Holcombe liegt, anders als bei dem Ex-Crosser Watson, im Extremtest, doch am Ende konnte der Beta-Fahrer dieses Mal dort den Wettbewerb nicht für sich entscheiden. Zu stark war KTM-Fahrer Watson in der Cross- und in der Enduro-Prüfung, so dass dessen Vorsprung am Ende 23 Sekunden betrug. Doch Holcombe bleibt weiter Führender in der Meisterschaft, konnte seinen Vorsprung gegenüber den beiden Franzosen Larrieu und Nambotin sogar noch ausbauen.
Hinter dem Führungs-Duo kämpften die Fahrer aber um so mehr: "Ich weiß nicht, warum der erste Crosstest bei mir so schlecht lief," wunderte sich Loic Larrieu (Bild oben). Dann blieb er auch noch im Extremtest hängen und vergeigte die Enduro-Prüfung. "Danach lief es dann wirklich gut, aber die Lücke nach vorne war einfach zu groß. Immerhin kam er noch bis auf sechs Sekunden an Holcombe heran. Dabei hätte es auch noch anders ausgehen können, denn vor der letzten Prüfung, lag der Franzose gerade noch 0,98 Sekunden vor Alex Salvini. Aber der Yamaha-Fahrer konnte den letzten Test überlegen gewinnen und blieb so vor dem Italiener.
Doch einer der größten Gegner des Tages war erneut die große Hitze - wieder wurden deutlich über 40 Grad gemessen.
In der E2-Klasse stand erneut Jamie McCanney (Bild oben) auf der Yamaha ganz oben auf dem Treppchen: Der Yamaha-Fahrer hatte sich schon in Ungarn zum ersten Mal den Tagessieg geholt. "Gestern scheiterte ich am Extremtest," meinte der Yamaha-Fahrer anschließend. "Diesmal lief es dort viel besser."
So gut, dass der Spanier Josep Garcia nichts entgegen zu setzen hatte. "Außerdem hatte ich im zweiten Enduro-Test einen Sturz und war insgesamt im Enduro zu langsam," meinte der KTM-Fahrer, der aber weiterhin in Führung der Meisterschaft liegt.
Fast wäre auch noch Weltmeister Eero Remes (Bild oben) mit auf das Treppchen gekommen: Nach technischen Problemen zu Beginn des ersten Tages hatte er ja den letzten Test noch gewonnen. Ganz so schwungvoll ging es dann zwar nicht weiter, aber vor der abschießenden Enduro-Prüfung trennten den Finnen gerade noch 0,98 Sekunden von Davide Guarneri: Der aber hatte nur Probleme im Extremtest. "Ich mag es, wenn es schnell wird und deshalb liegen mir die Crossprüfung und der Endurotest," freute sich der Italiener, der damit an beiden Tagen seine Honda auf den dritten Platz stellte.
Daniel Sanders, der bei den Sixdays in Spanien noch die E1-Klasse gewonnen hatte, kann schon die gesamte Saison die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen: "Die 2017er KTM ist doch ein ganz anderes Motorrad und in dem Werksteam werden auch grundsätzlich andere Sachen verwendet, als ich an meinem Motorrad hatte. Ich fühle mich einfach nicht wirklich wohl dabei."
Diesmal können wir gleich ein Foto von der Siegerehrung mitschicken: Ausnahmsweise mal von dem Youth-Cup, der 125er-Fahrer bis 20 Jahre, der schon zum siebenten Mal in diesem Jahr von Andrea Verona gewonnen wurde. Der Italiener auf der TM führt die Meisterschaft mit 62 (!) Punkten Vorsprung an.
Ergebnisse vom zweiten Tag:
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Hier verfolgt gerade Teamchef Fabio Farioli (hinten) seinen Fahrer Josep Garcia, der immer noch mit dem goldenen Startnummernschild des WM-Führenden unterwegs ist.
Und auf dem Bild unten hat Farioli (in der Mitte) gut Lachen: Bei der Siegerehrung wurde sein Fahrer Nathan Watson (rechts im Bild) immerhin Tagessieger in der GP-Klasse.