Nach dem außergewöhnlichen Auftakt der Enduro-Weltmeisterschaft wartet am kommenden Wochenende (22./23. April 2017) in Spanien wieder normales Terrain auf die Teilnehmer im Enduro-GP:
Puerto Lumbreras war in den Jahren 2004, 2007 und 2013 bereits dreimal Austragungsort für die WM. Für den bevorstehenden Wettbewerb hat der Moto-Club Nogalte wieder einen Rundkurs von fast 50 km abgesteckt, der dreimal gefahren werden muss. Im Kurs selbst sind drei verschiedene Sonderprüfungen enthalten.
Die Wettervorhersage unterscheidet sich eklatant vom Auftakt: Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 20 Grad! Deshalb könnte es eher staubig werden.
Ob das das Richtige für den neuen Husqvarna-Werksfahrer Antti Hellsten (Bild unten) ist? Der Finne hatte bei seinem Heim-GP auf Spikes im Schnee die Führung in der Enduro-GP übernommen. Nun ersetzt er den verletzten Mathias Bellino im Husqvarna-Werksteam.
Immerhin liegt er beachtliche 12 Punkte vor dem amtierenden GP-Sieger Matthew Pillips auf der Sherco und dem amtierenden E3-Meister Steve Holcombe auf der Beta.
Bleibt abzuwarten, ob sich der Quereinsteiger Christophe Charlier auf "normalem" Untergrund besser schlägt und ob er sich dort gegen seinen französischen Landsmann Christophe Nambotin durchsetzten kann, der endlich wieder auf seiner geliebten 300er startet, mit der er scheinbar unschlagbar war.
In der Enduro2-Klasse liegt auch ein Finne in Führung: Doch Eero Remes darf als amtierender E1-Weltmeister auch in Spanien als Favorit gehandelt werden. Neu in der Klasse ist der Australier Daniel Sanders, der von KTM zur Jagd auf den TM-Fahrer eingesetzt wird.
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Für die Damen ist es der erste Lauf ihrer drei (oder vier) Läufe: Vize-Weltmeisterin Maria Franke (Bild oben) will ihre Platzierung nach Möglichkeit verbessern. Dass sie es kann, hat sie schon bei den Sixdays bewiesen, wo sie Lokalmatadorin Laia Sanz geschlagen hatte. Das Duell der beiden KTM-Fahrerinnen findet seine Fortsetzung in diesem Jahr, wobei die Deutsche diesmal etwas entspannter sein kann: Das Team Sturm ist mit Helfern vor Ort und organisiert die Betreuung für seine Fahrerin.
Ohne die nationalen Klassen sind es gerade einmal 80 Teilnehmer in Spanien, wo sonst immer deutlich über 100 Fahrer am Start gewesen sind. Ob das schon die Auswirkung der neuen Klasseneinteilung ist?
Die komplette Teilnehmerliste: Hier klicken! (PDF)