Tatsächlich war es mehr als nur diese rein rechnerischen 30 Sekunden am Ende, denn tatsächlich gewann er die ersten sechs der insgesamt zwölf Sonderprüfungen.
Es waren die sechs Runden auf dem Enduro-Test, die den Beta-Fahrer weit in Führung brachten: Zu dieser Halbzeit waren es 43 Sekunden vor Christophe Charlier und Loic Larrieu.
Im Cross-Test, zu dem dann das Fahrerfeld wechselte, schlug dann aber vor allen Dingen die Stunde von Nathan Watson: Der Brite auf der KTM kämpfte sich von Rang vier auf den zweiten Platz vor und drängte damit Larrieu auf den vierten Platz zurück. Das kostete den Yamaha-Fahrer im Vergleich zu Holcombe weitere Meisterschafts-Punkte. Die trennen nun 44 Zähler, was rechnerisch bedeutet, dass der Brite den Titel vorzeitig sichern kann, wenn er den zweiten Tag in England sechs Punkte vor Larrieu beendet - also den Tag gewinnt und Larrieu nicht besser als Vierter ist. Doch genau das dürfte schwierig werden, denn der zweite Tag wird nicht in Sonderprüfungen gefahren, sondern als Cross-Country, also Langstrecken-Motocross. Da gibt es genug Spezialisten, die ihm einen Sieg im Cross nicht gönnen werden - darunter wohl auch Larrieus Landsleute, wie beispielsweise Christophe Charlier, der ja vor einem Jahr noch Motocross-WM gefahren ist.
In der Enduro-2-Klasse beherrschte ebenfalls der WM-Führende das Feld: Alledings völlig überraschend, denn statt dem Spanier Josep Garcia (Bild oben) hätte man eher dem Briten Jamie McCanney als Fovoriten gesehen. Doch der KTM-Fahrer Garcia kämpfte mehr mit Eero Remes als mit dem Briten. "Es lief wirklich gut für mich," freute sich der junge Spanier anschließend: "Eines meiner Ziele war, sicherzustellen, dass ich nicht stürze, und das ist mir auch gelungen. Ich hatte am Vormittag einige gute Prüfungen, doch am Nachmittag auf dem Cross-Test habe ich meinen Sieg sicherstellen können."
Herausforderer McCanney war sichtlich nicht zufrieden: "Dritter ist sicher nicht so schlecht, aber wenn ich die Zeit wegnehme, die mich die beiden Stürze gekostet haben, der im Endurotest und der im Crosstest, weiß ich, dass ich mit Garcia hätte mithalten können." So aber kann der Spanier seinen knappen Punktevorsprung in der Meisterschaft auf elf Zähler vergrößern.
Auch bei den Junioren konnte ein Brite gewinnen: Brad Freeman rettete knapp mit 18 Sekunden seinen Sieg vor dem Schweden Albin Elowson. Doch beide Fahrer mit eineinhalb vor dem Dritten und am Ende zwei Minuten vor dem Führenden in der WM, dem Italiener Davide Soreca. Damit verkürzt Freeman auf nur noch sieben Meisterschaftspunkte Rückstand und macht für ihn alles möglich.
Ergebnisse:
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Das Live-Timing für den zweiten Fahrtag, das Cross-Country-Rennen: Hier klicken! (LINK)
Der Start erfolgt um 12.00 Uhr Ortszeit, das ist also 13:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (hier in Deutschland) und dauert drei Stunden!
