Tages-Sieg und GP-Titel für Brad Freeman auf der Beta - alle Fotos Dario Agrati / I
Zunächst kam Freemann ins Hintertreffen, als er in der ersten Sonderprüfung nach einem kleineren Fehler drei Sekunden verlor, doch der Brite griff an und holte sich gleich in den nächsten beiden Soonderprüfungen die Bestzeiten aller Fahrer und übernahm damit wieder die Führung, die er auch bis ins Ziel nicht mehr abgab - So krönte er seinen GP-Titel noch mit einem weiteren Tagessieg 11 Sekunden vor Andrea Verona. Der wiederum weitere elf Sekunden vor Garcia, so dass die drei Weltmeister der drei Klassen wieder gemeinsam auf dem Podium standen, wenn auch diesmal in anderer Sortierung. Ein Sturz in der zweiten Sonderprüfung hatte dem Spanier zwanzig Sekunden gekostet und damit war er mehr mit dem Aufholen beschäftigt als mit dem Duell um den Tagessieg. Erst in dem letzten Test konnte er seinen Landsmann Jaume Betriu vom Podium der Tageswertung stoßen. Dennoch, nach seiner Rückkehr in die FIM EnduroGP-Weltmeisterschaft nach drei Jahren Pause erwies sich Josep Garcia sofort als konkurrenzfähig und steigerte sich im Laufe des Jahres weiter, so dass er im nächsten Jahr als einer der Anwärter auf den GP-Titel gelten darf.
"Der Anfang des Jahres war hart für mich - ich brauchte eine Weile, um auf Touren zu kommen und natürlich ist das Niveau sehr hoch. Nachdem ich in den ersten Runden ein paar Fehler gemacht hatte, wusste ich, dass ich meine Einstellung und die Art, wie ich fahre, ändern musste. Bei der ISDE in diesem Jahr kam alles zusammen, und nach dem Sieg ging ich mit viel mehr Selbstvertrauen in die letzten Runden der Weltmeisterschaft. Ich bin mit dem zweiten Platz in der EnduroGP zufrieden, und natürlich ist es großartig, meinen zweiten Titel in der Enduro2 zu gewinnen, aber ich weiß, dass ich den Speed habe, um zu gewinnen, also freue ich mich schon auf das nächste Jahr," meinte der Spanier abschießend.
Der deutsche Junior Luca Fischeder (Bild oben) kam auf dem ungewohnten Untergrund am zweiten Tag etwas besser zurecht. Am Ende Rang 9 in der Gesamtwertung und Platz 6 in der Junioren2-Klasse, wo er mit seiner 300er Sherco gewertet wird. In der Meisterschaft belegt er damit bei nur einem Punkt Rückstand den sechsten Platz. Junioren2-Meister Matteo Pavoni aus Italien wurde außerdem noch Meister aller Junioren.
Eddi Hübner (Bild oben) zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Abstecher in die E1-Klasse: "Ich komme mit dem Motorrad tatsächlich besser zurecht. Das zeigt mir, wohin die Reise nächstes Jahr gehen wird." Erneut der zehnte Platz in der E1 Klasse und ein gutes Fahrgefühl. Nur einmal muss er jedoch in diesem Jahr noch mit der "großen" 350er KTM antreten, zum DEM-Finale in "Woltersdorf", wo er seinen fünften Deutschen-Meistertitel einfahren kann.
Ergebnisse 2. Tag
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Die Spanierin Laia Sanz (Bild oben) schaffte das bislang einzigartige Kunststück in einem Jahr zwei Weltmeistertitel in zwei verschiedenen Disziplinen zu erringen! Nach dem erneuten Titel in der Trial-Weltmeisterschaft holte sie sich nun auch den sechsten (!) Enduro-WM-Titel. Das ist bislang noch keinem anderen Sportler und keiner andren Sportlerin gelungen.
Meisterschaftsstände nach 12 Tagen:
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"Ich war wütend, nachdem ich es gestern beim letzten Test weggeworfen hatte", sagt Brad Freeman. "Ich habe überlegt, was ich heute machen soll? Neunter werden oder was? Aber ich dachte mir, scheiß drauf, ich will gewinnen und das Rennen mit Stil beenden. Ich glaube, wir haben es alle ein bisschen gespürt und hatten heute ein paar Stürze. Als ich zur letzten Prüfung kam, dachte ich, dass ich mich endlich entspannen kann, aber es war das Schlimmste, was ich hätte tun können, ich wäre fast gestürzt und musste mich selbst noch mal an die Kandarre nehmen. Nach dem, was letztes Jahr passiert ist, hatte ich das Gefühl, dass ein Jahr lang eine Last auf meinen Schultern lag. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es einfach weg ist, ich bin so glücklich."
