Sorry, es waren -13 Grad Außentemperatur, es lag über einen Meter Schnee und es wurde dunkle Nacht als die letzten drei Sonderprüfungen gefahren wurden. Das waren einfach nur höchst außergewöhnliche Umstände für den Enduro-GP-Auftakt in Schweden.
Auch wenn es vor einem Jahr an gleicher Stelle noch weitaus "bequemer" gewesen war, mit weit weniger Schnee und weite weniger tiefen Temperaturen: Für das traditionelle Päijänne-Enduro war es ganz normal, deshalb waren die finnischen Fahrer durchaus die Favoriten, auch gegen die Fahrer aus der Weltmeisterschaft.
So wundert es nicht, dass am Ende auch ein Finne in der Gesamtwertung ganz vorne lag: Tatsächlich gewann der KTM-Fahrer Aleksi Jukola (Bild unten) mit der 300er-Zweitakt-Maschine nicht nur die E3-Klasse, sondern auch die klassenübergreifende GP-Wertung.

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Die Enduro-WM hatte ja von der Klasseneinteilung einen Schritt zurück gemacht: Es gibt wieder drei Hubraumklassen, aus denen am Ende eine GP-Wertung (Championat) erstellt wird.
Und so gab es einige Überraschungen, wenngleich der Sieger der E1-Klasse (bis 250ccm, egal ob Zweitakter oder Viertakter) am Ende selbst überrascht war: "Wenn mir Jemand gesagt hätte, das ich zum Saisonbeginn in Finnland meine Klasse gewinnen würde - ich hätte es nicht geglaubt. Natürlich, wenn Pohjola keine technischen Probleme gehabt hätte, würde ich nicht ganz oben auf dem Podium stehen, aber wie immer wieder gesagt wird: Um Erster zu werden, musst du erst zu Ende fahren (to finish first, first you have to finish!). Egal, es fühlt sich gut an, die Saison so anzufangen", freute sich Yamaha-Fahrer Jamie McCanney am Ende!
Bis zum Mittag hatte noch Eemil Pohjola auf der GasGas nicht nur die Klasse angeführt, sondern auch in der Gesamtwertung ein ernstes Wort mitgeredet, bevor er von seiner Technik unfreiwillig aus dem Rennen genommen wurde. Allerdings steht einem Start am zweiten Tag nichts im Wege.
Zweiter wurde der Finne Jussi Arvaja, aber schon auf dem dritten Platz am mit Brad Freeman einer der regulären WM-Fahrer, sogar Jemand, der im letzten Jahr noch Junioren-Weltmeister wurde:"Es mag einige Leute geben, die hier nicht gerne fahren ... aber ich liebe es! Auch wenn es anstrengend ist, ich genieße das Fahren im Schnee und zu guter Letzt: Ich habe zwei der drei Prüfungen in der Nacht gewonnen. Wie könnte ich jetzt nicht mit meinem hervorragenden dritten Platz zufrieden sein?", meinte der Brite auf seiner Beta anschließend.

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In der Enduro-2-Klasse gab es einen Finnen als Sieger, der aber auch gleichzeitig einer der WM-Fahrer ist: Trotz seinem Umstieg in die E2-Klasse, wo Viertakt-Motorräder über 250 ccm bis 450 ccm gefahren werden, holte sich Eero Remes (Bild oben) auf der TM nicht nur den Sieg in der Klasse, sondern auch noch den dritten Rang in der GP-Wertung!
"Gegen die jungen Fahrer einen Gesamtsieg herauszufahren ist hart, aber ich bin froh meine Klasse gewonnen zu haben. Am morgigen Tag habe ich erneut die Chance meinen Vorsprung gegen die Konkurrenz in der Weltmeisterschaft auszubauen."
Hinter dem nächsten Finnen, Matti Oikari, wurde der Italiener Alex Salvini vor seinem Landsmann Denny Philippaerts Dritter.

Der Tagessieg in der E3-Klasse ging an den Gesamtsieger Aleksi Jukola vor seinem finnischen Landsmann Toni Erikson (beide KTM). Dritter wurde der nächste Finne, nämlich Mika Tamminen vor Henri Himmanen und erst auf dem fünften Platz dann der amtierende GP-Champion Steve Holcombe.

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Yamaha-Fahrer Danny McCanney gewann die E1-Klasse!

Alle Ergebnisse: Hier klicken! (Link)

Die bewegten Bilder vom ersten Tag (offiziell):


Die bewegten Bilder vom ersten Tag (hausgemacht):

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