Enduro-EM 2019: Technik hilft Kouble

Den zweiten Fahrtag bei dem zweiten Lauf zur diesjährigen Enduro-Europameisterschaft im slowakischen Brezno gewann überraschend der Tscheche Kristof Kouble: Über die Hälfte der Zeit hatte der Vortagessieger Albin Elowson geführt, doch ein Getriebeschaden an seinem Motorrad setzte den Schweden vorzeitig schachmatt. Kurz vorher war schon dessen Landsmann Mikael Persson, der gestrige Gesamtdritte, nach einem Sturz mit Elektrikproblemen ausgefallen.

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Tagessieg, Gesamtsieg und Ausbau der EM-Führung - Kristof Kouble räumt ab

So konnte der erst 19jährige Junior Rony Kytönen aus Finnland auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vor den Briten Jed Etcheles fahren. In dieser Reihenfolge war letztlich auch die Gesamtwertung über die beiden Tage und Kouble führt die Meiserschaftswertung in der Overall-Klasse an.

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Alle beide Fahrer gewannen auch ihre Hubraumklasse: Kouble die Junioren-Klasse 2/3, Kytönen (Bild oben) die Junioren-Klasse 1. Etcheles startet als Junior mit Kouble in der gleichen Klasse und wurde deshalb dort Zweiter.
Auf den vierten Platz in der Gesamtwertung des zweiten Tages kam der einzige Italiener am Start, der ehemalige Europameister Maurizio Micheluz, der die Klasse der 250ccm-Zweitakter gewann. Direkt dahinter auf dem fünften Platz der erst 17jährige Max Ahlin, der im Youth-Cup mit der 125er auf den fünften Platz in der Gesamtwertung fuhr.

Bei den Damen gewann Audrey Rossat, die ehemalige Europameisterin von 2014: Die Französin profitierte auf der anspruchsvollen Strecke von ihrer großen Erfahrung und beendete den Tag mit den wenigsten Strafminuten – alle anderen Damen hatten, wenn sie überhaupt das Ziel erreichten, auch auf der Strecke Verspätung gehabt.

Wegen des schlechten Wetters mit heftigem Regen hatte der Veranstalter Teile der Strecke und der Sonderprüfungen entschärft. Das war auch gut so, denn es wurde trotzdem noch schwer genug – am Ende standen gerade einmal noch 70 der ursprünglich 107 am ersten Tag gestarteten Teilnehmer im parc ferme.

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Andi Beier (Bild oben) trat am Morgen zwar an, doch wie befürchtet gab er vorzeitig auf, denn er war vom Vortag noch deutlich angeschlagen. Und da es für ihn nicht um die Meisterschaft geht, hatte es keinen Sinn die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Auch wenn er zu diesem Zeitpunkt die Klasse anführte, wie auch schon am Vortag, wo er auf Platz zwei liegend aussteigen musste.

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Aber die anderen beiden Deutschen Fahrer kamen ins Ziel: Junior Oskar Wolff (Bild oben) kämpfte zwar mit acht Strafminuten auf der Strecke, sah aber das Ziel auf dem 17. Platz. "Deutlich schwerer als Zschopau," meinte der Husqvarna-Fahrer anschließend.

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Gerrit Helbig (Bild oben) fuhr in der Klasse der großen Zweitakter mit einem vierten Platz knapp am Podium vorbei - nur 13 Sekunden trennten ihn nach über einer Stunde Fahrzeit vom Treppchen. Immerhin konnte er sich auf den fünften Platz in der Meisterschaft verbessern: "Als es nachher noch anfing zu regnen, fühlte ich mich so richtig gut - da dachte ich mir, das muss ich doch schaffen."

Wie schwer es auf der Strecke trotz der vom Veranstalter durchgeführten Erleichterungen war, zeigt sich wieder einmal bei den Damen, die ohnehin nur zwei statt drei Runden zu absolvieren hatten: Diesmal blieb keine Fahrerin ohne Zeitstrafpunkte, am Ende sahen nun noch fünf von ursprünglich 13 gestarteten Teilnehmerinnen das Ziel in Wertung.
Am Ende nutzte Audrey Rossat, die ehemalige Europameisterin von 2014, ihre langjährige Erfahrung und gewann die Tageswertung: "Ich mag es, wenn es schwierig wird," meinte die Französin anschließend. "Auch wenn wir Damen uns in den Auffahrten gegenseitig helfen mussten, um überhaupt durchzukommen."
Aber das erging nicht nur den Damen so: An einer Felskante auf der zweiten Etappe ging nichts mehr - und so halfen sich die Teilnehmer klassenweise und gemeinsam über die Stufe. Ungewohnt für den aus dem Motocross-Lager kommenden Engländer Luke Parker, doch der packte natürlich auch mit an.
Trotzdem am Ende nur noch 65 (mit Damen 70) der 92 an diesem Morgen noch gestarteten Fahrer/innen in Wertung.

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage:
http://enduro-europa.com

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Gesamtsiegerehrung im Herzen von Brezno - die Sonnenstrahlen täuschen über das schlechte Wetter in den Bergen der niederen Tatra hinweg. v.l.n.r.: Roni Kytönen, Kristof Kouble, Ed Etcheles.