Enduro WM

Kein Tag zum Kennenlernen! Auch wenn der erste Enduro-Test nicht gezeitet wurde ? insgesamt ging es auf den restlichen fünf Wertungsprüfungen ordentlich zur Sache. Insgesamt galt es, zwei recht selektive 125-Kliometer-Runden bewältigen. Für Fans nicht sonderlich entgegenkommend, denn die hätten ihre Jungs ? und Mädels ? einige Schwedinnen und Finninnen sind auch am Start ? liebend gern mehrfach erlebt. Doch eine Teilnehmerzahl von 393 Aktiven verbietet auf der anderen Seite wesentlich kürzere Runden. Beide Motocross-Prüfungen, ausgemachte Wiesenkurse, waren am Morgen noch ziemlich feucht. Die Folge: Allerhand Stürze der ersten Starter ? das betraf vor allem die Nationalfahrer der E1- und E2-Kategorie. Und letztlich dadurch sogar bessere Zeiten von Clubridern, die etwa eine Stunde später losgelassen wurden. Wie so oft bestätigen aber auch hierbei Ausnahmen die Regel. Allen voran Stefan Merriman. Doch der zählt zu den Ausnahmenkönnern. Was der körperlich kleine Australier mit seiner Yamaha so anstellt, ist immer wieder eine Augenweide. Bei ihm wurden keinerlei ?Bodenkontakte? registriert. Für unser noch weitestgehend unerfahrenes Trophy-Team sollte er aber bestimmt nicht der Maßstab sein. Gerade die deutschen Nobodys Sebastian Pauly und ?Lückenfüller? Sven Brettschneider bekamen von den Verantwortlichen mit auf den Weg: ?Fangt vor allem keine Strafminuten ein!? Diese Vorgaben konnten beide erfüllen.
Obwohl Marcus Kehr auch mit diesen Hebeln gut umgehen kann (siehe Foto) wage ich nicht zu behaupten, dass er ein Spitzen-Monteur ist. Mit Sicherheit ist er aber gleich zu Beginn dieser Six Days wieder der deutsche Spitzen-?Heizer?. In der Klasse Enduro 3 liegt er auf seiner 300er KTM inoffiziell auf dem 6. Platz ? mit einem Rückstand von gerade mal 10 Sekunden auf den britischen Einzel-WM-Leader David Knight.