Auch nachdem Gaststarter Eeero Remes als Lokalmatador den zweiten Fahrtag der Enduro-Europameisterschaft 2022, der dritten Runde im finnischen Sipoo gewonnen hatte, behält der Belgier Erik Willems die Führung in der Gesamtwertung. Dabei wurde dem Husqvarna-Fahrer trotzdem sogar noch in der allerletzten Sonderprüfung der zweite Tagesrang entrissen: Der Brite Daniel Mundell stieß ihn auf den dritten Tagesrang der Gesamtwertung.

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Der hatte am Sonntag ein wenig gebraucht, um richtig in Schwung zu kommen: „Nachdem ich am ersten Tag ausgefallen war, konnte ich die Sonderprüfungen natürlich nicht so gut kennenlernen, wie die anderen Fahrer, die jeweils drei Runden absolviert hatten. Für mich war gerade die erste Runde schwierig, weil sich die Spuren im losen Untergrund verändert hatten, was ich vorher nicht einbeziehen konnten. Doch jede Runde lief ein bisschen besser,“ freute sich der Beta-Fahrer anschließend über den doppelten Erfolg, denn neben dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte er an diesem Tag auch noch die E3-Klasse gewinnen. Durch seinen Ausfall am ersten Tag fehlen ihm aber in der Meisterschaft wichtige Punkte, so dass er außer in der Gesamtwertung nun auch in der E3-Klasse auf den zweiten Platz hinter Dietger Damiaens gerutscht ist.
Doch mit seinem furiosen Angriff in der letzten Sonderprüfung hatte er den Belgier auch in der Tageswertung noch auf den zweiten Platz verwiesen. Trotzdem ist Damiaens fast zufrieden, denn er ist deutlich besser als am Vortag unterwegs gewesen: „Natürlich haben wir nach Gestern ein paar Veränderungen am Fahrwerk eingestellt, trotzdem kann ich es nicht sagen, woran es liegt, dass ich jetzt wieder in der Gesamtwertung so weit vorne liege.“
Natürlich haben die Finnen ihren Heimvorteil auch am zweiten Fahrtag wieder ausgenutzt doch diesmal waren sie nicht so dominant wie zuvor, weil sich die internationalen Fahrer schnell auf die speziellen Bedingungen einstellen konnten: Neben Gesamtsieger Eero Remes (der natürlich auch seine E2-Klasse gewann) konnte noch in der Junioren-2-Klasse Peetu Juupaluoma ebenso gewinnen wie der Ex-Europameister Emil Pohjola in der E1-Klasse. Auch bei den Senioren fast das gleiche Bild wie am Vortag, wo Marko Tarkkala vor dem Italiener Alessandro Rizza und dem Slowaken Martin Gottvald gewann. Nach dem gestrigen technischen Ausfall von Ex-Europameister Arne Domeyer hat ihn sein Landsmann und Teamkollege Christoph Lessing vom dritten Meisterschaftsrang geschoben.
Bei den Damen stand erstmal die Norwegerin Vilde Marie Holt ganz oben auf dem Treppchen: Mit einem Tagessieg und dem zweiten Platz am Vortag holte sie ihren ersten Gesamtsieg am Wochenende! Dabei profitierte sie auch von den technischen Problemen von der Führenden in der Meisterschaft, der Briting Nieve Holmes: der sprang gleich dreimal die Kette herunter, was sie während der Prüfung reparieren musste. Weil die Damen schon am ersten Tag auf der anstrengenden Strecke und dem anspruchsvollen Extremtest an das Ende ihrer Kräfte gekommen waren, wurde die Distanz für die Frauen um eine Runde gekürzt. Auch bei den Herren hatte man die letzte Sonderprüfung ausgelassen und konnte den Wettbewerb so vor dem einsetzenden Regen beenden, der den Untergrund besonders rutschig gemacht hätte. Denn auch wenn man vermutet hatte, das viel Strecke über die Straße führen würde, so gab sich für die Teilnehmer ein anderes Bild: Zwar waren auf der Straße zur außenliegenden Sonderprüfung viele Pfeile zu sehen, wie die Teilnehmer zu fahren haben, doch tatsächlich ging es viel durch den Wald und da durchaus auch eng und bergauf und bergab ... Nicht schwierig im technischen Sinne, aber zermürbend und es verlangte fortwährend hohe Aufmerksamkeit denn es war leicht vom Weg abzukommen, oder einen Baum zu treffen - und da reden wir nur von der Etappe, nicht einmal von den Sonderprüfungen.

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GST-Teamchef Christoph Lessing übernimmt das freigewordene Ruder und liegt auf dem dritten Platz in der Seniorenklasse!

Bedauernswerte Ausfälle gab es aus deutscher Sicht: Der Ex-Europameister bei den Senioren, Arne Domeyer, hatte seine KTM am ersten Tag mit einem Kurbellagerschaden vorzeitig abstellen müssen. Der Schaden war vor Ort auch nicht zu reparieren, weshalb er nicht nur auch am zweiten Tag zum Zuschauen verurteilt war, sondern auch noch auf den vierten Platz in der Meisterschaft zurück rutschte.
Der andere war an diesem Sonntag Morgen auch noch Junior Maximilan Wills, der nur eine Woche zuvor die Jungen-Motocross-Meisterschaft beim MSR gewonnen hatte: Ausgerechnet in der Crossprüfung (der allerersten des Tages) stürzte er so heftig, dass er sich eine Gehirnerschütterung zuzog und mit dem Vater vorzeitig auf den Heimweg machen musste.
Christoph Lessing fuhr bei den Senioren auf einen vierten Tagesrang und rutschte damit vor seinen Teamkollegen Arne Domeyer auf den dritten Platz in der Senioren-Meisterschaft. Andre Decker fuhr auf den sechsten Tagesrang und liegt damit auf Rang fünf, direkt hinter Domeyer.
Diesmal ebenfalls im Ziel, auch wenn mit ein paar Strafminuten Mike von Ahlen auf dem neunten Platz und Bernd Buchholz auf Rang 10.
Auch wenn er mit dem 67 Platz in der Gesamtwertung bester Deutscher wurde, war Nico Rambow (Bild unten) nicht zufrieden "Es reicht halt nicht aus, nur alle 3 Jahre mal solche Veranstaltungen mit solchem Boden zu fahren," war sein klares Fazit. Platz 12 in der E1-Klasse für den KTM-Fahrer, der vor seinem Lauf zuhause, damit auf dem sechsten EM-Rang liegt. Und der sechste Platz ist auch das, was er sonst so in der Tageswertung schafft.

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Ergebnisse 2. Tag

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Siegerehrung Overall: Erik Willems (links) muss sich das Podium mit zwei Finnen teilen - mit Eero Remes auf dem ersten Platz und Eemil Pohjola auf dem dritten Platz. Doch beide Fahrer sind nicht entscheidend für die Meisterschaft, da sie nur zuhause in Finnland an den Start gegangen sind.

Meisterschaftsstand (nach 6 von 8 Tagen)

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                          https://www.enduroeuropean.com/

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Der Italiener Carlo Minot gewinnt nicht nur die Junioren-1-Klasse, sondern führt dort auch noch mit 12 Punkten Vorsprung

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