Am Freitag wurden beim Finale der Enduro-Europameisterschaft in dem niederländischen Hellendoor, schon am ersten Fahrtag die ersten Meister gekürt: Die drei Fahrer Pyry Juupaluoma aus Finnland (U21), Thiebaut Passet auf Frankreich (+250 2-Takt) und Jaromir Romancik aus der Tschechischen Republik (+250 4-Takt) haben in ihren Hubraumklassen soviel Vorsprung, dass sie auch am letzten Wettbewerbstag unmöglich eingeholt werden können.

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Bester Deutscher wurde erneut Florian Görner (Bild oben), obwohl er sich in der zweiten Runde noch sein Bein schmerzhaft anhaute. Trotzdem biß sich der KTM-Fahrer einfach durch und wurde Zweiter in der Junioren-Klasse und schrammte mit dem 18. Platz knapp an Punkten in der Gesamtwertung vorbei.

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Nico Rambow offensichtlich in seinem Element: Zweitbester Deutscher und Vierter in der Viertakt-Klasse bis 250 ccm


Da ist in der Klasse der unter 21-jährigen mit der 125er ccm-Maschine der erst 18 Jahre alte Pyry Juupaluoma aus Finnland. Der Schüler gewann auch diesen Tag in der Klasse und fuhr in der Gesamtwertung aller Fahrer auf einen guten neunten Rang: „Es ist ein bisschen wie zuhause in Finnland,“ meinte der Husqvarna-Fahrer: „Viel Sand und Wurzeln, das haben wir auch.“

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In der Klasse der großen Zweitakter über 250 ccm gewann Thibaut Passet (Bild oben) und hatte damit seinen Titel schon vorzeitig gesichert. Am Ende des Tages hatte der Beta-Pilot über eine halbe Minute Vorsprung vor dem Tages-Zweiten Lukasz Kurowski aus Polen. Passets direkter Gegner in der Meisterschaft, Jiri Hadek aus der Tschechischen Republik, landete nur auf dem dritten Platz und damit wuchs der Vorsprung des Franzosen ins Uneinholbare.

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Da wusste Jaromir Romancik noch nicht, dass er schon Europameister war - ob er sonst noch einen neuen Reifen montiert hätte?

Dafür konnte sich ein anderer Fahrer aus der Tschechischen Republik umso mehr freuen: In der Klasse der Viertakter über 250 ccm belegte Jaromir Romancik nur den vierten Platz in der Tageswertung, direkt hinter seinem Konkurrenten in der Meisterschaft, Tom Elwood aus England. Der Tagessieg ging an den Belgier Dietger Damiaens vor dem Niederländer Thierry Pittens, die vielleicht schon ein wenig Heimvorteil hatten, weil sie den sandigen Untergrund gewohnt sind.
Romancik, der schon mit 24 Meisterschaftspunkten Vorsprung nach Holland gereist war, kostete der Platz hinter Elwood zwei Punkte Differenz – aber da pro Tag nur zwanzig Punkte vergeben werden, kann das nicht mehr aufgeholt werden. Doch das alles hatte der Sherco-Fahrer nicht im Kopf ausgerechnet, denn mit seinem vierten Tagesrang hatte weder er, noch das Team an einen vorzeitigen Erfolg geglaubt.

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Arne Domeyer (Bild oben)  machte große Sprünge - auch wenn er die Seniorenklasse (wieder mal) gewann, reicht es nach seinem Ausfall, dieses Jahr in der Meisterschaft nicht zum Titel, gerade denn einmal zum dritten Platz auf dem Treppchen. "Ich hatte fest vor, hier in Holland zu gewinnen, der Sand ist ja genau mein Terrain." So baute er von Prüfung zu Prüfung seinen Vorsprung immer weiter aus. "Zum Schluss war ich nicht mehr so konzentriert, habe es zu leicht genommen und bin deswegen promt hingefallen." Das änderte am Ergebnis nichts mehr und in der Meisterschaft konnte Andrea Belotti seinen zweiten Platz vor Martin Gotvald einfahren und sich damit ein wenig Sicherheit für den letzten Tag verschaffen.
Andre Decker zeigte sich im Sand sichtlich stark und fuhr auf einen vierten Rang in der Senioren-Klasse

Die Vergabe der Meisterschaften in den anderen Klassen und auch in der Nationenwertung ist damit auf den letzten Fahrtag, den Samstag, verschoben worden

Alle Tagesergebnisse (vom Overall über die Klassen, bis zur Nationenwertung): Hier klicken! (PDF)

Tatsächlich war der Wettbewerb nicht viel anders als ein üblicher holländischer Meisterschaftslauf. Weil da statt auf der Etappe, viel auf der Straße gefahren wird, sind große Nummernschilder (siehe unten und Tachometer Vorschrift (um die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten).

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Große Nummernschilder sind Pflicht - und gehen leider auch mal verloren, wie manche Fahrer feststellen mussten - oder man ist ein wenig einfallsreich ...

Der Start am Samstag erfolgt ab 8:30 Uhr

Das Live-Timing:  Hier klicken! (LINK)

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