Beim Finale der Enduro-Europameisterschaft im polnischen Kielce legte Dennis Schröter einen echten Tripple hin: Er gewann mit seiner 300er Husqvarna in der Klasse über 250 ccm Zweitakt jeden einzelnen der drei Wertungstage und holte sich damit auch den Gesamtsieg.

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Am letzten Fahrtag war nur noch das gemeinsame Abschluss-Motocross angesetzt. Vom Start weg war der Husqvarna-Fahrer zwar zunächst nur Zweiter, doch schon in der ersten Runde konnte er sich schon an die Spitze des Feldes setzen. Eine Runde später dann aber ein Ausrutscher beim Anbremsen auf die Kurve und er musste zu Boden. Auf dem dritten Platz liegend konnte er das Rennen jedoch wieder aufnehmen.
Nach den sieben Runden wurde er als Sieger seiner Klasse abgewunken und holte sich das verdiente Tripple. „Gerade, wenn man bedenkt, wieviel Probleme ich gehabt habe, ist das natürlich toll. Denn ich habe ja nur mein Trainingsmotorrad eingesetzt, das eigentliche Wettbewerbsmotorrad ist ja für die ausstehende deutsche Meisterschaft reserviert,“ freute sich Schröter anschließend sichtlich. Eine bessere Vorbereitung für die Deutsche Enduro-Meisterschaft ist nur schwer vorstellbar.

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Start der großen Viertakter: Vorne Jaromir Romancik, der anschließend auch gewann, dahinter in Grün Alessandro Battig - und im Vordergrund Björn Feldt

International stand das Finale dann aber deutlich im Zeichen Italiens: Alessandro Battig drückte dem den Stempel auf, auch wenn er beim Abschluss-Cross im direkten Vergleich zu Jaromir Romancik seinen Lauf verlor. Doch seiner Konkurrenz ging es noch schlechter, denn Junior Hugo Blanjoue klemmte sich beim Start fest und musste das Feld von hinten aufrollen, weshalb der KTM-Fahrer diesmal überhaupt nicht in die Punkteränge kam und den Titel kampflos an Battig abgab. Doch das reichte dem Kawasaki-Fahrer noch nicht, denn auch mit seinem Händler-Team holte er den Titel und gewann mit Italien die Nationenwertung. Dabei hatte Battig zu Saisonbeginn die EM nicht eingeplant gehabt und war beim ersten Lauf in Fabriano nur deshalb gestartet, weil es eben in seiner Heimat Italien war. Erst nach seinem damaligen Doppelerfolg konnte ihn sein Team dazu überreden, doch die komplette EM zu fahren.

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Aus Deutscher Sicht gab es außer dem Triumph von Schröter noch einige andere positive Überraschungen: Gleich zu Beginn, duellierte sich Senior Sven Kiedrowski (Bild oben) mit dem Champion Sebastian Krywult (auch im Bild oben). Der Pole ließ vor eigenem Publikum nicht locker, nachdem Kiedrowski schon den Start gewonnen hatte. Ein der letzten Runde, nebeneinander durch die Kurve rutschte Krywult ein wenig weg und musste abreißen lassen – damit ging schon der erste Sieg an einen Deutschen.

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Während Battig und Romancik um die Wette fuhren, war direkt dahinter ein entfesselt fahrender Björn Feldt (Bild oben) unterwegs: Ungefährdet drehte er seine Runden, aber auch er konnte in den Kampf an der Spitze nicht eingreifen. Dafür war er aber der Viertschnellste des Tages! Und so nebenbei noch bester Deutscher vor Davide von Zitzewitz auf dem elften Platz. Der war beim Start in das Gatter gefahren und musste sich als letzter im Feld erst nach vorne auf den sechsten Platz vorarbeiten. Nach seinem Sturz wurde Schröter noch elfter in der Gesamtwertung des Tages und Kiedrowski kam mit dem 14. Platz sogar noch in den Genuß zweier EM-Punkte. Daran sieht man, dass die Senioren offensichtlich nicht langsam unterwegs gewesen waren.

Fast unverhofft kam Alexander Gehlert zum Podium bei der Siegerehrung: In der Klasse der Zweitakter bis 250 ccm war sein vor ihm liegender Konkurrent wegen eines gebrochenen Fingers nicht angetreten, und so hatte er die Chance den Holländer noch in der Meisterschaftswertung zu überholen und landete am Ende auf dem dritten Rang mit einer standesgemäßen Medaille!
Bei der Siegerehrung fehlten dann aber doch ein paar Fahrer: Die deutsche Nationalmannschaft hatte hinter den Italienern und der Tschechischen Republik den dritten Platz belegt. Aber nur Schröter aus dem Team von ihm, Zitzewitz, Feldt und Hübner war noch da. Kurzentschlossen sprangen dankenswerterweise zwei weitere deutsche Fahrer ein, die auch noch vor Ort waren, damit das Podium nicht allzu verwaist war.

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Alle Ergebnisse des dritten Tages (Abschlusscross)

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Wer winkt denn da? Kein Geringerer als der zweifache Enduro-Weltmeister Jeff Nilsson aus Schweden, dessen Tochter auch am Start ist.

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