Erst in der allerletzten Sonderprüfung holte sich der belgische Junior Erik Willems den Gesamtsieg des ersten Fahrtages beim Auftakt der Borilli Enduro-Europameisterschaft, im italienischen Pietramontecorvino.

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Auftakt-Sieg in der EM für Erik Willems aus Belgien

Bis zum Schluss hatte noch der Italiener Enrico Rinaldi geführt: der amtierende Europameister der Junioren-Klasse gestand aber ein, dass er eben in der Crossprüfung nicht schnell genug sei.
Seine Konkurrenten, der Belgier Erik Willems und der Brite Dan Mundell, sahen das genau umgekehrt. Vor allen Dingen Mundel kämpfte in dem über 10 Minuten langen Enduro-Test mit langsameren Fahrern vor sich: “Ich habe eine so späte Startzeit, deshalb musste ich jedes Mal vier bis fünf Fahrer überholen, was natürlich jedesmal ein wenig Zeit gekostet hatte.” Das summierte sich am Ende, so dass Mundel hinter den beiden Konkurrenten auf Lauerstellung lag. Doch alle drei Fahrer waren den Tag über nur Sieben Sekunden auseinander und am Ende waren es weniger als eine einzige Sekunde: “Ich habe meine gesamte Motocross-Erfahrung eingesetzt und über sechs Sekunden aufgeholt,” konnte Willems als Tagessieger anschließend verkünden: Der erst 23jährige Husqvarna-Fahrer war erst vor zwei Jahren aus dem Motocross-Fahrerlager zum Enduro gewechselt. Mit diesem Start in die neue Saison hat er erstmal ein Zeichen gesetzt. Gefolgt von dem britischen Beta-Piloten Mundell, der gerade einmal 0,41 Sekunden dahinter lag. Nur weitere 3 hunderstel Sekunden dahinter dann Rinaldi, der sich zwar ein wenig freute, weil er als amtierender Meister auch die Junioren-Klasse 1 gewann – aber nur ein wenig freute, weil er eben in der Gesamtwertung aller Klassen denkbar knapp geschlagen war.
Überhaupt nicht italienisch waren dan nauch die äußeren Bedingungen und ungewohnt tiefen Temperaturen: In der ersten Runde hatten alle Fahrer noch mit dem rutschigen Schlamm auf der Strecke zu kämpfen, doch im Verlauf des Tages stabilisierten sich die Verhältnisse sogar noch und 94 Fahrer von insgesamt 112 Teilnehmern erreichten nach drei Runden das Ziel in Wertung.
Zwei der fünf gestarteten 50 ccm-Maschinen kämpften sich ins Ziel, doch auch der Sieger Nico Guastini blieb dabei nicht ohne Zeitstrafen, weil er sich an den Kontrollpunkten verspätete.
Für die 50ccm-Klasse fällt am morgigen Sonntag bereits die Entscheidung um die Meisterschaft, die neue 24MX 50cc Trophy, die dieses Jahr mit nur einem einzigen Lauf ausgefahren wird.

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Schnellster Deutscher war Nico Rambow (Bild oben), der noch etwas schneller hätte sein können: Aber in jedem Endurotest bin ich auf einige Fahrer mit 200er Numemrn aufgelaufen, das hat jedesmal Zeit gekostet." Trotzdem der fünfte Platz in der neu geschaffenen E1-Klasse, die der mehrfachte Europameister Maurizio Micheluz in gewohnter Präzision mit über einer Minute Vorsprung gewann.
Bester Junior war Maximilian Wills: "In der ersten Enduro-Prüfung bin ich definitiv zu verhalten gefahren. Aber die Cross-Prüfung hat Spaß gemacht." Mit dem zehnten Platz bei den Junioren-1 lag er direkt und 35 Sekunden vor Garry Dittmann. "Im ersten Test habe ich bei dem Sturz bestimmt 2 Minuten verloren, zumal ich anschließend überhaupt nicht in Fluß kam," zog der GasGas-Fahrer sein Fazit. Doch er fühlte sich deutlich besser und sicherer als noch vor 2 Wochen beim ersten DEM-Lauf.
Für Noah Wenz war es der erste Enduro-EM-Lauf überhaupt und er meinte, dass das schon ein tolles Erlebnis gewesen wäre - vor allem nach der schwierigen und schmierigen ersten Etappe hatte er geglaubt, dass es noch ein sehr harter Tag werden würde. "Ich bin froh dass ich das geschafft habe, alles heile und nichts kaputt ist und ich morgen wieder starten kann." Wenz belegte den 15 von 20 Fahrern in der Junioren-Klasse E2.

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Als zweitschnellster Deutscher aller Klassen konnte Arne Domeyer (Bild oben) bei den Senioren zwar nicht gewinnen, belegte aber einen sicheren zweiten Platz: "Da ist so ein Italiener mit einer 125er dabei, der hat hier anscheinend Heimvorteil - der ist in dem Endurotest gleich mal eine Minute schneller als wir anderen. Im Crosstest geht das, aber im Wald kann ich dem nicht folgen ...
Doch Domeyer rechnet spätestens für den zweiten EM-Lauf in Ungarn wieder mit ausgeglichenen Verhältnissen.
GST-Teamchef Christoph Lessing belegte den fünften Platz und Andre Decker ärgerte sich auf Rang 7, dass er zwei Strafminuten gefangen hatte: "Mir war eine Zündkerze kaputt gegangen - und durch den Wechsel habe ich über zwei Minuten verloren - die fehlten mir an der nächsten Zeitkonrolle. Sonst war es eigentlich ein schönes Enduro."
Mike von Ahlen rettete sich auf den zehnten Platz, während Bernd Buchholz nach der zweiten Runde aufgab: "Ich muss einfach erkennen, dass das Tempo auf der Etappe hier doch nichts für mich ist." 2022 03 19 wills kopie

Start frei in den Endurotest für Maximilian Wills

Ergebnisse des ersten Fahrtages:

Overall: Hier klicken! (PDF)

Alle Klassen: Hier klicken! (PDF)

50 ccm: Hier klicken! (PDF)

Mannschaften: Hier klicken! (PDF)

Alle weiteren Informationen, Ergebnisse, das Live-Timing, die Meisterschaftsstände und mehr gibt es unter:
                          https://www.enduroeuropean.com/

Termine 2022

19./20. März          Italien – Pietramontecorvino (Foggia)
02./03. April         Ungarn –  Tamasi
23./24. Juli         Finnland –  Sipoo   (http://www.simk.fi)
28.-30. Oktober     Deutschland –  Woltersdorf (www.novemberpokal.de)

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Sieg im Youth-Cup für den Italiener Manuel Verzeroni

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Parc ferme in einer alten Halle ....

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