Überglücklich nahm in Ungarn der Tagessieger Dietger Damiaens aus Belgien den Siegespokal in Empfang. Der KTM-Fahrer war selbst überrascht, wie stark er, nach nur einem Jahr in der Europameisterschaft, plötzlich mitfahren kann.

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Der Belgier Dietger Damiaen gewinnt die Tageswertung

Der Franzose David Abgrall erwies sich diesmal als sein schärfster Konkurrent: Fehlerfrei steuerte er seine Sherco immer wieder fast an die Zeiten von Damiaens heran, doch am Ende fehlen ihm gerade einmal 18 Sekunden.
Am zweiten Fahrtag der Enduro-Europameisterschaft 2022, in Tamasi kämpften die Fahrer zunächst mehr gegen die Witterung als gegen die Konkurrenz: Über Nacht war in Ungarn Schnee gefallen, der die Strecke besonders rutschig machte. Am Ende sah fast ein Viertel der gestarteten Fahrer das Ziel nicht mehr. Dabei war die Renndistanz angesichts der Wettervorhersage ohnehin schon von vier auf drei Runden gekürzt worden.
Probleme ganz anderer Art hatte der Vortagessieger Erik Willems: Von Beginn an hatte der eine schleifende Vorderradbremse, die manchmal im ungünstigsten Moment blockierte. Doch auf den Etappen war nicht viel Zeit, als dass er die Bremsanlage hätte wechseln können, deshalb kämpfte er sich mit diesem Handicap ins Ziel. In der Gesamtwertung rutschte er zwar auf den sechsten Tagesrang, konnte aber die Führung in der Meisterschaft zu aktuellen Halbzeit noch verteidigen.  
Direkt hinter Willems landete Maurizio Micheluz, der amtierende Meister der Zweitakt-Klasse: Diesmal mit einem Viertakter angetreten war er einerseits mit der Wahl nicht so glücklich, räumte aber ein, dass die Bedingungen auch besonders schwierig gewesen wären: „Ich bin auch gleich in der ersten Runde im Endurotest gestürzt, was mich viel Zeit gekostet hat. Doch weil die Distanz heute gekürzt war, gab es nicht genug Sonderprüfungen, um das wieder aufzuholen.“

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Diesmal konnte Nico Rambow (Bild oben) in der E1-Klasse kräftig punkten: der dritte Tagesrang für den KTM-Fahrer der sichtlich zufrieden war. "Wenn es technisch anspruchsvoll wird, das gefällt mir." Un da war er bei den schwierigen Bedingungn in seinem Element.

Bei den Senioren bahnt sich ein Durchmarsch von Alessandro Rizzo an: Der Italiener scheint auch mit der Hubraumkleinen 125er KTM von der Konkurrenz nicht einzuholen zu sein: Zur Halbzeit hat er alle Tage gewonnen und schon ein gesundes Punktepolster für die Meisterschaft, weil die Konkurrenz sich dahinter abwechselt.
Auch Arne Domeyer hat dazu kein vernünftiges Konzept, denn ab und zu kommmt ihm etwas in die Quere: Im ersten Endurotest war es diesmal ein Fußgänger auf der Strecke, bei dem Ausweichmanöver Domeyer zu Boden ging. "So hat das schon mal angefangen, und im Extremtest wollte ich dann an den Doppelsprüngen Zeit gutmachen, aber da habe ich anschließend wie ein Supermann auf dem Motorrad gehangen und war froh, dass ich nicht gestürzt bin." (Bild unten)

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Nun sind erst einmal zweieinhalb Monate Pause in der Europameisterschaft, bevor es in Finnland im hohen Norden am 23./24. Juni weitergeht.


Alle Informationen zu allen Wettbewerben, die Ergebnisse, das Live-Timing, die Meisterschaftsstände und mehr:

                          https://www.enduroeuropean.com/


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Logisch: Das Siegerehrungsfotos ist von den Senioren, denn nur Arne Domeyer hatte es von den 10 Deutschen geschafft tatsächlich auf's Podium zu fahren. Auch wenn es diesmal "nur" der dritte Platz war, letztes Jahr zur Halbzeit sah es für ihn noch schlechter aus, denn da war er krankheitsbedingt ausgefallen.

Ergebnisse 2. Tag

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Junioren u21: Hier klicken! (PDF)

Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

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Senioren: Hier klicken! (PDF)

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An dieser Stelle soll noch ein Fehler der Siegerehrung korrigiert werden: In der Damenklasse hatten nach den beiden Tagen drei Fahrerinnen die gleiche Punktzahl für den dritten Platz. Aus Versehen wurde die falsche Frau ausgezeichnet, eigentlich hätte Vilde Holt aus Norwegen auf dem Podium stehen müssen. Um fair zu sein, wollte das Team die feierliche Preisverleihung nicht stören und beschwerte sich erst im Nachhinein über den Fehler. Für Holt wäre es der erste Podiumsplatz bei einer Europameisterschaft gewesen.

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In der Gesamtwertung war Maxi Wills im Vergleich zum ersten Tag etwas zurückgerutscht und belegte da "nur" noch den 42 Platz. Allerdings schaffte er mit dem achten Platz in der Junioren-1-Klasse sein bisher bestes Ergebnis!

Meisterschaftsstand (nach 4 von 8 Tagen)

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Willkommen im Ziel kann man Christof Lessing (Bild oben) sagen - das haben nicht alle Deutschen geschafft: Die schwierigen Bedingungen kosteten Opfer und so lief so manchem Fahrer die Zeit davon: Darunter auch Garry Dittmann: "Ich bin heute überhaupt nicht zurecht gekommen: Kleinere Fehler und Probleme haben sich aufsummiert und dann war ich über der halben Stunde," meinte er abschließend. Jetzt steht für ihn erst einmal seine Gesellenprüfung an, die ist wichtiger. Aber auch den beiden erfahrenen Senioren Mike von Ahlen und Bernd Buchholz ging es bei den schmierigen Bedingungen ähnlich.