Den Kampf um die Gesamtwertung gewann diesmal ein anderer Fahrer: der junge Pietro Scardina auf der 125er Fantic lag am Ende gerade mal eine halbe Sekunde vor seinem Landsmann Luca Colorio auf der 125er Husqvarna und weniger als vier Sekunden vor dem Sieger des ersten Fahrtages, Lorenzo Macoritto auf der 300er Fantic.
Auch wenn kein Deutscher Fahrer in den Punkterängen der Overall-Wertung gelandet war, gab es aus deutscher Sicht immer noch Erfreuliches zu berichten:
Zwar nur auf dem 30. Gesamtrang, konnte Andi Beier trotzdem die E1-Klasse gewinnen: "Vom Klassenergebnis her ist das mit zwei Siegen natürlich nicht schlecht, aber tatsächlich lief es nicht wirklich gut," meinte der Beta-Fahrer selbstkritisch. Er war in den beiden Tagen oft auf langsamere Fahrer aufgelaufen und kam schlecht vorbei. "Das hatte zwar gut angefantgen, aber dann habe ich stark nachgelassen und hatte auch eine Abflüge - nichts wirklich Schlimmes, doch das kostet eben Zeit. Aber der Deutsche wird die gesamte EM bestreiten und sieht da bei sich selbst noch Verbesserungspotential. Beta-Teamkollege Patrick Irmscher belegte den 5. Platz in der E1-Klasse.
Bei den Damen (siehe oben) wurde die gestrige Siegerin, Tanja Schlosser quasi auf dem Papier von Vilde Holt geschlagen. Tatsächlich erreichten aufgrund der heftigen Bedingungen am Ende nur drei Frauen überhaupt das Ziel, nachdem es zu Beginn der zweiten Runde auf der Etappe in einer Auffahrt durch die Senioren zu einem heftigen Stau gekommen war. So entschloss sich die Jury den Wettbewerb nach drei Sonderprüfungen zu werten, zum Zeitpunkt, als alle Damen noch in Wertung waren. Schlosser bleibt aber Führende in der Damenklasse. "Die Lösung ist doch ok," befand sie anschließend, obwohl sie sich quasi "umsonst" noch bis ins Ziel gekämpft hatte.
Junior Maximilian Wills hatte am ersten Tag mit seinem zweiten Platz in der J2-Klasse gezeigt, dass er durchaus das Tempo in der EM mitgehen kann: "Am zweiten Tag war die ersten Runde ganz ok, aber Zu Beginn der zweiten Runde habe ich mich echt noch besser gefühlt. Doch dann lief ich in der Sonderprüfung auf einen langsamen 125er-Fahrer auf und es dauerte ewig bis ich Platz zum Überholen hatte. Dann habe ich versucht die Zeit aufzuholen und bin gestürzt - später dann noch einmal und in der letzten Prüfung, im Extremtest habe ich mich an einem Hindernis festfefahren." So rutschte er auf den sechsten Tagesrang zurück, während es bei Garry Dittmann ohne Probleme zu laufen schien, weshalb dieser mit dem vierten Platz das Podium verpasste.
Erneut Platz zwei allerdings für Nico Rambow hinter Maurizio Micheluz, die beide diese Saison erstmals in der Seniorenklasse starten.
Bei den beiden Deutschen Fahrern in der Youth-Klasse verbesserte sich Fynn Hannemann auf den 12. Platz und fuhr damit bei seinem ersten EM-Lauf auch gleich in die Punkteränge, was Felix Melnikoff mit dem 17. Platz in der Klasse noch verwehrt blieb.
Die 50-ccm-Trophy fand ihren Abschluss am heutigen Tag: sie wurde auf einer einzigen Etappe ausgetragen und der Champion wurde am Ende gekrönt. Yuri Lombardo kam diesmal mit der Strecke besser zurecht und gewann den Tagessieg, während Matteo Fersini den zweiten Platz belegte. Manuel Savi vervollständigte das Podium. Der Sieger der Ausgabe 2023 heißt also Matteo Fersini! Nach seinem Ausscheiden in der letzten Saison hat sich der junge Matteo verbessert und triumphiert.
Ergebnisse des ersten Fahrtages:
Overall: Hier klicken! (PDF)Alle Klassen: Hier klicken! (PDF)
Damen: Hier klicken! (PDF)
Mannschaften: Hier klicken! (PDF)
Die Meisterschaftsstände nach 2 von 8 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Alle Informationen, Ergebnisse, die Meisterschaftsstände und mehr finden Sie unter:
https://www.enduroeuropean.com/