Zum ersten Mal gab es auch für das hierzulande recht populäre Jugend-Enduro für Schüler und Jugendliche einen internationalen Prädikats-Wettbewerb: Der internationale Europa-Cup fand am 24. und 25. Juni 2023 im italienischen Grigno (nördlich von Venedig, am Rande der Dolomiten) statt - Mit dabei 90 Fahrer und Fahrerinnen aus 90 Nationen und mittendrin das deutsche Team mit elf Teilnehmern.
(alle Fotos: Peter Teichmann)
Wie bei einem "echten" Europameisterschaftslauf hieß es "Start frei" über zwei Tage. Allerdings war es für die deutschen Fahrer ein gewaltiger Sprung: Der Rundkurs von 15 km Länge hatte mit einem Crosstest und einer Enduroprüfung gleich zwei verschiedene Sonderprüfungen und täglich eine Gesamtfahrzeit von über fünf Stunden für die fünf Runden.
Dazu die Strecken, die eben echtes Enduro-Gelände waren und sogar eine Auffahrt auf der Etappe, die nicht jeder Fahrer im ersten Anlauf bewältigt hatte.
Bester deutscher Fahrer über zwei Tage: Willi Damerau
Ähnlich dem deutschen Reglement waren die vier Klassen in 125 ccm, 85 cccm, 50 ccm und Damen eingeteilt. Doch das Niveau der internationalen Fahrer erwies sich als ungleich höher, so dass es für die deutschen Fahrer (und Fahrerinnen) nur Achtungserfolge gab, so wie Lea Meier schon einmal im Test die beste Zeit ihrer Klasse fahren konnte oder Noah Rübsamen, der am ersten Tag in seiner Klasse noch so stark war, bevor er am zweiten Tag ausfiel oder Willi Damerau, der nach zwei Tagen der beste Deutscher war.
Gesamtschnellster des Wochenendes wurde Léo Lavesvre auf Frankreich
Ergebnisse:
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Die neuen Europa-Cup-Sieger: Léo Lavesvre aus Frankreich in der 125 Klasse, Charlène Boudon aus Frankreich bei den Mädchen und aus Italien Cristian Garzotto auf der 50ccm-Maschine und sein Landsmann Gioele Scibilia auf dem 85 ccm-Motorrad.
Einen großartigen Auftritt legten die deutschen Fahrer/innen hin: Team Germany fuhr mit gleichen Hemden, Hosen und Handschuhen und alle Helfer hatten das gleiche T-Shirt an.
Lea Meier mit den deutschen Fans
Noah Rübesamen in der Junior Klasse (85 ccm)
Georg Rühle, der am zweiten Tag der schnellste Deutsche Fahrer war
Noch ist es ein Enduro-Europa-Cup (offizieller Name: "Minienduro European Trophy"), doch angesichts dieser gelungenen Erstveranstaltung sind im Hintergrund breits Bemühungen im Gange, diesen Wettbewerb zu einer echten Europameisterschaft, mit echten Europameistern, aufzuwerten.
Dann vielleicht sogar in Deutschland, wo man sich auch schon um die Ausrichtung dieses Wettbewerbes bemüht.