Für ihn ist es nur das Training für die bevorstendene Weltmeisterschaft, doch für die Teilnehmer der EM eine echte Lehrstunde.
Fast genau eineinhalb Minuten Vorsprung fuhr Verona innerhalb von 45 Prüfungsminuten vor seinem WM-Kollegen Samuele Bernardi auf der Honda heraus. Dahinter stand dann schon mit Davide Soreca der dritte Italiener auf dem Podium der Gesamtwertung.
Erst auf dem vierten Platz kam mit Daniel Mundell, der erste Brite in die Wertung. Mundell hatte ein Jahr Pause von der EM genommen und scheint wieder stark ins Renngeschehen zurück zu kommen!
In fast allen Klassen waren Italiener auf dem Podium ganz oben - was nicht wundert, denn der Wettbewerb war typisch italienisch: Viele Steine, wenig Gelegenheiten um Auszuruhen, anspruchsvoll, aber ohne extreme Schwierigkeiten - die Schwierigkeiten bestanden darin, möglichst schnell zu fahren.
Damit hatte ausgerechnet Davide von Zitzewitz ein Problem: "Es sind hier 80 % Steine, das habe ich Zuhause nicht trainieren können," verzweifelte der amtierende deutsche Enduro-Meister. Dabei fuhr er in dem Crosstest sogar unter die Top 10 in der Gesamtwertung. Doch am Ende reichte es für ihn nur auf Platz 12 in der E2-Klasse.
Bester Deutscher in der Gesamtwertung wurde jedoch Yanik Spachmüller auf Platz 41, der seine internationale Erfahrung voll ausspielen konnte. "Ich habe mich durchaus gut gefühlt, auch wenn es am Ende schon anstrengend wurde." Allerdings hatte er noch ein Handicap, denn weil er im Vorjahr kein Ergebnis eingebracht hatte, startete er fast am Ende seiner Hubraumgruppe. "Ich hatte sogar im Estremtest mal Jemanden vor mir. Aber im Endurotest auf aller Fälle und immer gleich mehrere. Der Test war teilweise so eng, dass man eben nicht überholen konnte," entschuldigte er seinen sechsten Platz in der E1-Klasse.
Nominell besser (aber nur in ihrer jeweiligen Klasse) schnitten beispielsweise Nico Rambow mit dem zweiten Platz in der Seniorenklasse ab und natürlich die amtierende Europameisterin Tanja Schlosser: "Nachdem ich schon in der ersten Runde einen Vorsprung herausgefahren hatte, bin ich kein Risiko mehr eingegangen," gab die Beta-Fahrerin zu: "Im letzten Extremtest bin ich auf Sicherheit gefahren und habe tatsächlich drei Anläufe für den einen Hang gebraucht. Vielleicht hätte es auch schon beim ersten Mal geklappt, aber das war einfach zu riskant und ich wusste ja, dass ich genug Vorsprung habe." Mit ihrem Klassensieg ist sie klar auf dem Kurs "Tietelverteidigung"!
Ergebnisse:
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Der zweite Fahrtag beginnt erst um 10:00 Uhr unserer Zeit und ist entsprechend später zu Ende: Kleinere Änderungen im Enduro-Test um in den tiefen Spuren für mehr Sicherheit zu sorgen.
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Der französische Junior Killian Lunier gewann als Nicht-Italiener auf der Kawasaki die J1-Klasse