Im portugiesischen Santa Marta de Penaguiao wurde bei strahlendem Sonnenschein in die zweite Runde der Enduro-Europameisterschaft 2023 gestartet: zwar nur 45 km Etappe, aber wie immer mit je drei verschiedenen Sonderprüfungen, so addierte sich die Prüfungszeit mit 54 Minuten auf knapp eine Stunde, da alle Prüfungen viermal absolviert wurden.
Das war der Extrem-Test, mit natürlichen Steinen und Felsen, der Enduro Test mit seiner 4 km langen Strecke entlang eines Hügels und der Cross Test mit seiner Strecke in einem dichten Kiefernwald zum Abschluss der Runde.

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Erster EM-Gesamtsieg für Matej Skuta

Die drei komplexe und technische Prüfungen sahen diesmal einen neuen Gesamtsieger: Matej Skuta aus der Tschechischen Republik gewann erstmal vor dem Franzosen Diego Haution auf der Sherco. Beide Fahrer kommen aus der Junioren-2-Klasse.  David Abgrall, der Vize-Europameister 2022, schöpfte sein ganzes Potenzial aus und schaffte es trotz eines kleinen Sturzes in der zweiten Runde auf das Gesamtpodium. Doch Skuta sprang vom sechsten Meisterschaftsrang sogar an die Spitze der Europameisterschaft!

Matej Skuta: "Ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Obwohl die Prüfungen sehr schnell und meiner Meinung nach vielleicht sogar ein bisschen gefährlich waren, konnte ich gute Zeiten fahren. Ich habe keine Fehler gemacht und will morgen wieder gewinnen".

Diego Haution: "Ich bin zufrieden mit meinem Speed, ich habe den ganzen Tag mit Matej und David um den Sieg gekämpft, am Ende wurde ich Zweiter. Morgen strebe ich mit dem Team den ersten Platz an".

David Abgrall: "Trotz eines Fehlers in der zweiten Runde bin ich gut zurechtgekommen. Nach dem Sturz habe ich versucht, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und bin schließlich auf den dritten Gesamtrang vorgefahren."

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In der Jouth-Klasse triumphierte der Franzose Romain Dagna (Bild oben), der mit seiner Sherco 125 förmlich durch die Prüfungen tanzte und die verschiedenen Herausforderungen perfekt meisterte. Luca Colorio wurde Zweiter; ein positiver Tag für den Italiener, dem es gelang, seinen Landsmann Davide Mei hinter sich zu lassen, der zum ersten Mal auf das Podium kletterte. Allerdings fehlte Colorio wohl der "Heimvorteil" des ersten Laufes, denn er wurde in der Overall-Wertung nur Siebenter, obwohl er in der Overall-Wertung aktuell noch Dritter war. Da aber die beiden Ersten in der Meisterschaft, die Italiener Pietro Scardina und Lorenzo Macoritto nicht am Start waren, liegen Dagna und Colori auf Platz 2 und 3 der Meisterschaft.

Dritter Sieg in Folge für Riccardo Fabris in der Klasse Junior 1, der Italiener bestätigt seine gute Form und verweist den polnischen Fahrer Dawid Babicz auf den zweiten Platz. Nicolò Paolucci schließt das Klassenpodium ab, trotz einiger Ungenauigkeiten schaffte er es noch auf den dritten Platz und klettert damit zum ersten Mal auf das kontinentale Podium. Matej Skuta holte sich ebenfalls eine zweite Goldmedaille, und zwar in der Klasse Junior 2. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte Diego Haution, während Quentin Tournier die dritte Stufe des Podiums erklomm.
Besonderes Pech hatte der Deutsche Maximilian Wills: Der Husqvarna-Pilot fuhr einem sicheren dritten Platz in der Junioren-1-Klasse entgegen, als er einen heftigen Sturz in der dritten Runde hatte und sich das rechte Schlüsselbein brach: "Ich habe das ziemlich zerstörte Motorrad wieder aufgehoben, da habe ich schon gemerkt, dass da etwas lose ist. Ich wollte das aber nicht wahrhaben  und bin noch ins Ziel der Prüfung gefahren, aber dann ging doch nichts mehr." Zum Glück hat Wills nun drei Monate Zeit wieder fit zu werden.


Dritter Erfolg in Folge für Andreas Beier, der Deutsche dominierte erneut in der Klasse Enduro 1 und bestätigte auf der Beta seine Führung in der Meisterschaft. Zweiter wurde der Pole Aleksander Bracik, den dritten Platz sicherte sich Beiers Landsmann und Teamkollege Patrick Irmscher.
In der Klasse Enduro 2 holte Alex Walton seinen ersten Saisonsieg. Der Engländer kletterte auf die oberste Stufe des Podiums und verwies Yann Dupic und den Meisterschaftsführenden Killian Irigoyen auf die Plätze zwei und drei. In der Klasse Enduro 3 war es David Abgrall, der seinen ersten Saisonsieg errang. Hinter ihm folgte der amtierende Meister von 2022, Dietger Damiaens, während Gabriel Chetnicki auf der dritten Stufe des Podiums stand.

Auch Maurizio Micheluz konnte seinen dritten Erfolg in Folge verbuchen: Der Italiener siegte erneut in der Seniorenklasse und gewann vor den beiden Deutschen Nico Rambow und André Decker.

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In der Damenklasse siegte Vilde Marie Holt (Bild oben). Die Norwegerin holte sich ihren zweiten Sieg in diesem Jahr 2023 und verwies die Gastgeberin Joana Goncalves auf den zweiten Platz vor der Tabellenführerin Tanja Schlosser aus Deutschland.
Schlosser hatte sich schon in der ersten Runde in den tiefen Spurrillen der Prüfung festgefahren: "In dem staubtrockenen losen Waldboden hatten die Fußrasten aufgesetzt." Als Vierte ihrer Klasse beendete sie die erste Runde und konnte dann mächtig aufholen. Am Ende trennten sie nur noch 0,01 Sekunden vom zweiten Platz!

Ergebnis Overall und Klassen: Hier klicken! (PDF)
Ergebnis Mannschaften: Hier klicken! (PDF)

Aufgrund der Zeitverschiebung beginnt der zweite Fahrtag erst um 10:00 Uhr unserer Zeit und ist entsprechend später zu Ende: Kleinere Änderungen im Enduro-Test um in den tiefen Spuren für mehr Sicherheit zu sorgen.

Livetiminig auf der Homepage www.enduroeuropean.com oder direkt: Hier klicken! (Link)

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