Das Wetter war das Thema am zweiten Tag der Enduro-Europameisterschaft im tschechischen Kozojedy: Zwar war es tagsüber trocken und warm, aber der nächtliche Regen hatte für reichlich Wasser auf der Strecke, den Auf- und den Abfahrten gesorgt. Es wurde speziell in der ersten Runde "etwas" rutschig.
Oder um in Zahlen zu sprechen: Nach dem zweiten Fahrtag erreichten nur 66 von insgesamt 123 gestarteten Teilnehmer das Ziel in Wertung. Und von den über zwanzig Deutschen waren am Ende nur noch fünf Fahrer im Ziel.

2021 08 08 kouble

Trotzdem waren es wieder "die üblichen Verdächtigen", die um die Podestplätze kämpften: Allen voran natürlich Lokalmatador Krystof Kouble (Bild oben): „In der ersten Runde lief es noch überhaupt nicht. Jede der drei Prüfungen bin ich einmal gestürzt und habe Zeit verloren. Erst nach der Hälfte des Wettbewerbes bin ich richtig in Schwung gekommen.“ Dabei vergaß er aber zu erwähnen, dass er trotz der Stürze die Bestzeit aller Fahrer vorgelegt hatte.
Denn auch die anderen Teilnehmer kämpften mit den anspruchsvollen Prüfungen, die durch den Regen noch schwerer geworden waren. Der Italiener Enrico Rinaldi wurde auf dem ungewohnten Terrain Dritter hinter Dominik Olszowy und ist in der Meisterschaft sowohl im Overall, als auch in der Junioren-E2-Klasse direkt hinter Kouble, der jetzt beide Meisterschaften anführt.

2021 08 08 juupaluoma pyry

Erneut sehr stark zeigte sich der Junior Pyry Juupaluoma aus Finnland: Auf der hubraumkleinsten 125er fuhr wieder auf einen sensationellen fünften Gesamtrang aller Hubraumklassen! Der erst 18jährige gewann auch erneut die Junioren-Klasse der U21-Fahrer. Damit kämpfte er sich dort auf den dritten Meisterschaftsrang nach vorne.  
 
2021 08 08 zitzewitz

Bester Deutscher Fahrer erneut David von Zitzewitz, der sein Glück garnicht fassen wollte: "Ich bin dieses Wochenende auf Platz sieben und vier der Gesamtwertung gefahren - und das auf einem Boden, mit dem Du mich sonst hättest jagen können."
Gejagd hat er aber die Anderen, denn um auf Platz vier der Gesamtwertung zu kommen, muss man irgendwo schon schnell sein, auch es natürlich schon mal unfreiwillige Ausrutscher gibt. "Ich bin einmal im Extremtest den Hang zwischen den Bäumen hinunter und musste mich quer durch das Gestrüp zurück auf die Strecke kämpfen." Dafür überzeugte der KTM-Fahrer allerdings in der Cross-Prüfung mit der absoluten Bestzeit! Dabei führte die über keine Cross-Strecke, war nicht einfach nur eine Wiesenprüfung, sondern ging mitten durch den Wald mit kleinen Hügeln, die von einigen Fahrern zu Sprüngen umfunktioniert wurden.
Am Ende hat das für den KTM-Piloten gut geklappt, auch wenn erst in der Folge die Läufe mit sandigem Untergrund kommen, wo sich der Norddeutsche eigentlich erst seine Chancen ausrechnet.

2021 08 08 podium goerner
Das Siegerehrungsbild ist natürlich dem Florian Görner gewidmet. Auch wenn der zweimal den zweiten Platz belegt hatte, kommt er am Ende in der Wertung der Junioren-E1-Klasse hinter den Italiener Simone Cristini und den tscheschischen Fahrer Matyas Chlum "nur" auf den dritten Platz. Wir gratulieren trotzdem recht herzlich! Er war diesmal außerdem der zweitbester Deutscher des Tages.

Ergebnisse 1. Tag

Overall-Wertung: Hier klicken! (PDF)

Junioren u21: Hier klicken! (PDF)

Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

250 ccm 2-Takt: Hier klicken! (PDF)

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250 ccm 4-Takt: Hier klicken! (PDF)

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Senioren: Hier klicken! (PDF)

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Meisterschaftsstände (nach vier von acht Tagen):

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Der nächste EM-Lauf findet am 18./19. September im polnischen Kielce statt. Ebenfalls ein Ort mit viel Enduro-Tradition.

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage:
                                              http://enduro-europa.com

2021 08 08 goerner
An dieser Stelle noch einmal ein Action-Foto von Florian Görner (Bild oben) und ein Foto von Christoph Lessing (Bild unten), der eigentlich der Teamchef vom GST-Team ist. Doch außerdem wurde er mal eben auch noch drittbester Deutscher von den anderen beiden Senioren (Jens Pester und Andre Decker), die ebenfalls noch ins Ziel gekommen sind und zeigte seinen Fahrern, was denn eigentlich möglich ist ...
Stellvertretend bei den Ausfällen sei hier Eddi Hübner genannt seine modifizierte KTM mit einem Motorschaden schon vor der ersten Prüfung abstellen musste.
Arne Domeyer hatte in der Nacht noch über 38 Grad Fieber und war nicht in der Lage am Morgen zum Start Aufzustehen.

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