Den zweiten Fahrtag bei dem Enduro-Europameisterschaftsfinale im holländischen Hellendoorn gewann der Sherco fahrende Krystof Kouble: Der Tscheche fühlte sich von Anfang an gut und gab dann so richtig Gas. Am ersten Tag noch Dritter, drehte er den Spieß diesmal herum.
Nach zwei der drei Runden führte er klar die Tageswertung an, ohne eine einzige Prüfung gewonnen zu haben. Gleichzeitig aber kam aber gleichzeitig sein größter Konkurrent, der Italiener Enrico Rinalde nicht besonders gut zurecht.
In der letzten Runde hatte Kouble nichts mehr zu verlieren, aber große Lust noch einmal zu beweisen was in ihm steckte und blieb fehlerlos.

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Am Ende reichte es nicht nur für den Tagessieg, sondern sogar für den Titel als Enduro-Europameister aller Klassen! Rinaldi, der mit acht Punkten Vorsprung in den letzten Tag gegangen war rutschte tatsächlich auf den sechten Platz zurück und verlor damit zehn Punkte gegen Kouble!
Mit diesem Erfolg hätte der Tscheche selbst nicht gerechnet und im Ziel war das auch noch nicht so klar, denn dem Live-Timing der holländischen Zeitnahme fehlten drei der zwölf Sonderprüfungen - und so konnte man bis zur Jurysitzung kein Ergebnis annehmen. Als kleine Entschädigung blieb Rinaldi immerhin noch der Titel in der Junioren-E2-Klasse. Dafür war sein Abstand ausreichend gewesen.

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Schnellster Deutscher wurde Florian Görner, der die Junioren-E1-Klasse gewann!

Auch der nächtliche Regen hatte die Strecke nicht verändert - das gefürchtete Matschloch im Extremtest bekam vom Veranstalter ein neue Spur, die dann auch bis zum Ende hielt.
Die Zeiten waren ein geringfügig angezogen worden, weil die Fahrer am ersten Tag reichlich Zeit an der ZK hatten. Tatsächlich gab es nur eine ZK, die im Fahrerlager. Aber weil der Kurs wie eine 8 angelegt war, wurde die pro Runde zweimal von den Teilnehmern angefahren. Das war für die Teams sehr praktisch, weil keine zusätzliche Servicestelle aufgebaut werden musste.
In Holland hatte auch wieder das Team von GST-Berlin die Betreuung aller neun deutschen Fahrer übernommen.
Bester Fahrer wurde Junior Florian Görner mit einem 16. Platz in der Gesamtwertung (und dem Tagessieg in der Junioren-E1-Klasse). Görner profitierte von einem kapitalen Fehler beim meisterschaftsführenden Matyas Chlum aus der Tschechischen Republik: dem versagten in den letzten beiden Prüfungen die Nerven und Görner konnte sich den Sieg holen!
Erfreulich stark überhaupt waren die Junioren, selbst die 125er-Fahrer, die offensichtlich keine nennenswerten Nachteile erkennen ließen: Zwar musste der am Vortag frisch gekürt Europameister der U21-Klasse, der Finne Pyry Juupaluoma, seine Husqvarna mit einem Elektrikproblem vorzeitig an die Seite stellen, aber die beiden Deutschen Leon Thoms und Nils Teegen belegten Platz 35 und 36 in der Gesamtwertung als zweitbester und drittbester Deutscher (und mit Platz 8 und 9 in ihrer Klassenwertung).

Für ein Siegerehrungsfoto konnten wir uns nicht entscheiden - also haben wir gleich zwei Fotos genommen:

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Hier ist Florian Görner, der am zweiten Tag den ersten Platz gemacht hat und deshalb verdient den Sieg über beide Tage geholt hat. Zum ersten Mal steht der junge KTM-Fahrer ganz oben auf dem Treppchen! Wir gratulieren auf das herzlichste!

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Noch Einer stand ganz oben auf dem Treppchen: Arne Domeyer gewann beide Tage und holte sich damit den Gesamtsieg! Dabei musste er nach eineinhalb Runden den Stoßdämpfer wechseln, weil seiner nicht mehr funktionierte: "Ich habe dann den vom Christoph seinem Trainingsmotorrad bekommen - aber der ist für 100 kg eingestellt ..."

Ergebnisse 2. Tag

Overall: Hier klicken: (PDF)

Klassen:Hier klicken: (PDF)

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Da gibt es noch eine "Klasse" in der Tageswertung: Das ist die Mannschaft "Trade-Teams" - und hier gewannen tatsächlich zum ersten Mal die KTM-GST-Berlin-Junioren (Leon Thoms, Nils Teegen, Florian Görner)  - und auf dem dritten Platz landete dann sogar die KTM-GST-Berlin-Senioren, wo Arne Domeyer den Pokal auch für Niko Rambow und Christoph Lessing in Empfang nahm.  

Ergebnisse 2. Tag

Trade-TeamsMannschaftswertung: Hier klicken! (PDF)

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Bei der eigentlichen Europameisterschaftsehrung gab es nur wenig Deutsche auf dem Podium - Einzig bei den Senioren war Arne Domeyer wieder auf dem Treppchen - aufgrund seines krankheitsbedingten Ausfalls in der Tschechischen Republik "nur" auf dem dritten Platz. Allerdings muss man sagen, dass es auch eine besondere Leistung ist, trotz zwei Tagen Ausfall noch auf dem dritten Meisterschaftsrang zu landen ...

Meisterschafts-Endstände (nach acht Tagen):

Overall-Wertung: Hier klicken! (PDF)

Junioren U21: Hier klicken! (PDF)

Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

250 ccm 2-Takt: Hier klicken! (PDF)

über 250 ccm 2-Takt: Hier klicken! (PDF)

250 ccm 4-Takt: Hier klicken! (PDF)

über 250 ccm 4-Takt: Hier klicken! (PDF)

Senioren: Hier klicken! (PDF)

Damen: Hier klicken! (PDF)

Trade-Teams: Hier klicken! (PDF)



Zwei Siegerehrungsfotos haben wir doch noch: Es gibt beim Finale der EM auch ein Nationenwertung, so wie die Trophys bei den Sixdays.

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Die deutsche Junioren-Trophy kam mit Florian Görner, Leon Thoms, Garry Dittmann und Nils Teegen auf einen dritten Platz hinter den Franzosen und den Holländern (und vor Schweden, Finnland und Polen).

2021 10 02 siegerehrung senioren trophy
Hier musste Arne Domeyer die Medaillen für die gesamte Senioren-Trophy einsammeln - denn der Christoph Lessing und Andre Decker waren zu dem Zeitpunkt schon auf dem Heimweg. Dabei hätten die beiden sich denken können, dass sie auf das Podium müssen, denn außer Deutschland hatte keine andere Nation eine Senioren-Trophy genannt! .


Ja, jetzt haben wir ganz schön viele Fotos von der Siegerehrung gezeigt - aber die war auch eine Stunde lang und alle die da geehrt wurden, hatten sich das mühsam verdient! Deshalb haben wir jetzt einmal den Schwerpunkt auf die Ehrung gelegt und auf die anschließende Feier, die noch ziemlich heftig wurde ..