Erneut war sein Landsmann Maurizio Micheluz nur kurzzeitig einmal schneller. Doch schon im nächsten Enduro-Test machte der Husqvarnafahrer selbst einige Fehler. Das kostete ihn soviel Zeit, dass er am Ende des Tages nur noch vierter hinter seinem Teamkollegen Matteo Pavoni, dem amtierenden Overall-Meister, wurde.
Das Foto von Battig hatten wir ja schon Gestern: deshalb mal ein kommender Junior: In diesem Falle Lorenzo Macoritto, der ganz vorne mitmischte
Zweiter hinter dem Gesamtsieger Battig wurde ein junger Fahrer: Lorenzo Macoritto, der in der Junioren-Klasse „E2/E3“ mit einer großen Zweitakt-Husqvarna am Start ist, fuhr diesmal ganz nach vorne. Macoritto wird wie sein Teamkollege Claudio Spanu (der die U21-Klasse an beiden Tagen gewann) von der italienischen Föderation im Programm "Talenti Azzurri FMI" gefördert.
Der beste „Nicht-Italiener“ wurde der Franzode Hugo Blanjoue auf dem fünften Platz. Der Junior musste sich außerdem in der Klasse ebenfalls von einem Italiener geschlagen geben, nämlich von Macoritto, der in der Gesamtwertung den zweiten Rang belegte.
Wo Battig so stark fährt, ist es fast sträflich, dass er gar nicht geplant hat, dieses Jahr die komplette EM zu bestreiten.
Ähnlich sieht es auch bei dem amtierenden Champion Matteo Pavoni aus. Als Junior wurde er Meister, doch nur steht ihm der Sinn nach "Höherem". Allerdings ist ihm der Weg von Brad Freeman versperrt, denn der ehemalige Meister ist jetzt um so stärker in der Weltmeisterschaft. Aber das KTM sich nicht mehr werksseitig an der WM beteiligt bleibt für den Italiener nur "WESS", worüber er selbst noch nicht so glücklich ist, wenn er an Formate wie das Erzbergrodeo oder die Romaniacs denkt.
Erneut wurde Eddi Hübner (Bild oben) der beste Deutsche, doch diesmal nur abgeschlagen auf dem 30. Platz der Gesamtwertung und dem sechsten Rang in der Klasse: "Ich hatte mir gleich in der ersten Runde im Endurotest den linken Fuß so richtig heftig angehauen. Das hat den ganzen Tag einfach nur weh getan."
Auch wenn Jan Allers wieder Philipp Müller (Bild unten) vom Platz des zweitbesten Deutschen verdrängt hatte, war der Beta-Fahrer trotzdem sehr zufrieden:
"Irgendwie scheint bei mir der Knoten geplatzt zu sein, das war bei mir das beste Wochenende meines Lebens. Ich kämpfe hier plötzlich um Platzierungen (Platz sieben am ersten Tag, Platz acht am zweiten) mit Fahrern aus der DEM, mit denen ich sonst nicht auf einer Stufe stehe." Eigentlich wollte auch Müller die EM nicht komplett bestreiten. "Geplant war nur hier in Italien und nach Polen. Aber bei dem Erfolg muss ich ja eigentlich irgenwie nach Rumänien..."
Auch wenn es nach seinem Pech am ersten Tag (Absturz in der Sonderprüfung) jetzt für Nico Rambow besser lief, hatte er doch einen einen harmlosen Sturz im Extremtest. "Das hat mich so geärgert, dass ich dachte, ich könnte die Zeit mit Gewalt wieder rausholen." Aber genau das ging halt wieder schief und so reichte es am Ende nur für den achten Platz in der Klasse.
In der Senioren-Klasse gewann der Pole Sebastian Krywult auf der KTM beide Tage und führt damit auch die Meisterschaft an.
Sven Kiedrowskiv(Bild oben) hatte sich insgeheim mehr ausgerechnet als seinen sechsten und fünften Platz: "Aber am zweiten Tag war es es ganz schön knapp zwischendurch, teilweise bin ich in den Crossprüfungen die zweitbeste Zeit meiner Klasse gefahren. Die Zeit habe ich dann aber im Endurotest verloren..." Dazu kam, dass er in der allerletzten im Steinfeld mit voll eingeschlagenem Lenker fast gestürzt wäre. Doch da hat er wahrscheinlich die Sekunde verloren, die ihm an dem Tag noch zum vierten Platz gefehlt hat.
Zur offiziellen Homepage der Europameisterschaft: Hier klicken! (LINK) http://european-enduro.com/
Ganz schön italienisch das Podium der Overall-Sieger nach zwei Tagen: v.l.n.r. Lorenzo Macoritto, Alessandro Battig und Maurizio Micheluz
Ergebnisse 1. Tag
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Die Meisterschaftsstände
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In der Damen-Klasse hatte sich erneut die ehemalige Meisterin (2015) Sanna Kärkkainen (Bild oben) aus Finnland durchgesetzt. Sie gewann auch den zweiten Tag, während sich die Holländerin langsam an ihren Viertakter gewöhnt: „ Ich bin die ganzen Jahre immer Zweitakter gefahren, aber das war nicht das Richtige für meine neue 350er KTM. Jetzt glaube ich, dass ich es im Griff habe,“ kommentierte die Dame ihren zweiten Platz am zweiten Tag.