Beim dritten Lauf der Enduro-Europameisterschaft in Lettland kämpften die Junioren am ersten Fahrtag bis zur letzten Sonderprüfung um den Gesamtsieg aller Fahrer: Bis dahin lag der Finne Roni Kytönen noch zurück: „Im allerersten Test lief es noch nicht so gut, aber bis zuletzt hatte ich fast aufgeholt – da wusste ich, dass ich einfach alles riskieren musste.“ – Das tat der Husqvarna-Fahrer dann auch und konnte dem Meisterschaftsführenden Kristof Kouble sogar sieben Sekunden abnehmen. Damit gewann der Finne (Bild unten) letztlich die Tageswertung.

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„Roni war am Ende einfach schneller als ich,“ gab der Tscheche Kouble neidlos zu, der damit aber noch lange seine Führung in der Meisterschaft behält. Sein vor einer Woche beim Unfall in Italien ausgekugelter kleiner Finger der rechten Hand schmerzt natürlich noch, doch nicht so, als dass der Tscheche sich dadurch behindert fühlen würde. Natürlich gewannen beide Fahrer gleichzeitig auch ihre jeweilige Hubraumklasse: Kytönen die Junior-Klasse E1, Kouble auf der KTMdie Junior-Klasse der hubraumstärkeren E2- und E3-Maschinen – vor dem Briten Jed Etchells.
Auf den dritten Platz in der Gesamtwertung fuhr mit Eemil Pohjola bereits der nächste Finne, der damit aber auch gleich die Wertung in der großen Viertakt-Klasse vor dem Schweden Albin Elowson gewinnen konnte.
Direkt hinter den beiden Fahrern fuhr der Schwede Max Ahlin seine nagelneue 125er Husqvarna auf den fünften Platz in der Gesamtwertung und holte sich damit erneut einen Sieg in der Klasse der jüngsten Fahrer mit den kleinen 125ccm-Motorrädern. Ahlin hatte erst die Woche zuvor von der KTM auf die Husqvarna gewechselt.

Höchst international wurde es noch in der Klasse der Zweitakt-Fahrer: In der hubraumkleinen Kategorie gewann Mit Maurizio Micheluz ein Italiener und in der hubraumgroßen Kategorie war es mit Dennis Schröter ein deutscher Fahrer.
Insgesamt waren unter den Top 14 der Gesamtwertung gleich sieben verschiedene Nationen vertreten!
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Damit wären wir aber auch schon bei den Deutschen Fahrern: Der amtierende Deutsche Enduro-Champion Dennis Schröter (Bild oben) hatte genannt, um vor den nächsten DEM-Läufen noch in "Wettkampfmodus" zu kommen. "Ich bin in letzter Zeit nicht viel Motorrad gefahren und wenn, dann nicht so schnell, sondern Touren oder Trainings geleitet."
Auch wenn er die Klasse der großen Zweitakter gewinnen konnte, war er doch nicht ganz zufrieden: "Für mich war das hier auch eine Standortbestimmung, aber da geht noch was," meinte er angesichts der Tatsache, dass er im Verlauf des Tages seine Zeiten nicht deutlich steigern konnte, wie er das sonst gewohnt ist.

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Gerrit Helbig (Bild oben)  in der gleichen Klasse belegte den sechsten Platz, da wor er auch in der Meisterschaft rangiert: "Das war doch mal eine ganz entspannte Veranstaltung," freute er sich anschließend, nachdem er sich noch an den anspruchsvollen und schweren zweiten EM-Lauf in der Slowakei erinnerte.

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Das sah Oskar Wolff (Bild oben) ein wenig anders: Der Junior kämpfte schon auf der ersten Etappe mit der Zeit: "Ich hatte dann nur noch zwei Minuten Zeit und wusste, dass ich auf den anderen Runden schneller machen musste." Und das gelang ihm dann auch, und er fuhr den gesamten Tag ohne Sturz.

Ergebnisse 1. Tag

Overall-Wertung: Hier klicken! (PDF)

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Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

250 ccm 2-Takt: Hier klicken! (PDF)

Über 250 ccm 2-Takt: Hier klicken! (PDF)

250 ccm 4-Takt: Hier klicken! (PDF)

Über 250 ccm 4-Takt: Hier klicken! (PDF)

Senioren: Hier klicken! (PDF)

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Team-Wertung: Hier klicken! (PDF)


Das Live-Timing für den zweiten Tag: Hier klicken! (PDF)

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage:
                                              http://enduro-europa.com

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Der Veranstalter in Madona hatte sich an diesem ersten Fahrtag vortrefflich bewährt: Keinerlei Probleme auf der Strecke oder in den Sonderprüfungen, so dass der zweite Fahrtag nach dem gleichen Zeitplan gefahren wird, wie dieser erste Tag.
Die Region rund um Madona ist eher flach und sandig. Entsprechend waren auch die Etappen nicht ganz so anspruchsvoll, zumal es von oben trocken war.

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Zum Auftakt dieser internationalen Veranstaltung hatte man bereits am Freitag Abend eine Eröffnungveranstaltung durchgeführt: Mit Einmarsch der Nationen, Live-Musik auf der Bühne und kurzen Interviews mit einigen Fahrern - darunter auch Daniel Willemsen: der Holländer ist immerhin 10facher Motocross-Seitenwagen-WELTMEISTER und fuhr in Madona einfach mal mit um seinen Kopf ein wenig frei zu bekommen: "Ich habe mich nicht besonders vorbereitet, eigentlich garnicht. Deshalb starte ich auch bei den Viertaktern und nicht, wie ich mit 44 Jahren eigentlich könnte, bei den Senioren. Das es die hier auch gibt, habe ich garnicht gewußt. Aber es kommt mir auch nicht auf das Ergebnis an."

Die Siegerehrung ist für den Sonntag schon um 16:30 Uhr vorgesehen.

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