Enduro-EM 2019: Double für Kouble in Portugal

Krystof Kouble aus der tschechischen Republik gewann den auch den zweiten Fahrtag zum Auftakt der Enduro-Europameisterschaft im portugiesischen Gois. Damit übernimmt der KTM-Fahrer auch erstmals die Führung in der klassenübergreifenden Overall-Wertung.
Der erst 21-jährige Motorradfahrer gewann damit natürlich auch die Junioren-Klasse E2/3 der hubraumgroßen Motorräder, in der er startet.

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Kaum zu bremsen: KTM-Pilot Krystof Kouble

Ähnlich auch beim Zweiten des Tages: Der Schwede Albin Elowson gewann nicht nur die Hubraumklasse der großen Viertakter, sondern fuhr mit seiner Husqvarna sogar auf den zweiten Platz der Overall-Wertung vor den Finnen Eemil Pohjola. Dieser hatte am Vortag noch vor Elowson gelegen, aber nach einem Sturz musste der Finne zwei Sonderprüfungen ohne Kupplung fahren, was ihn wertvolle Zeit kostete. "Dabei hatte ich wenig mit Stollenreifen trainiert," meinte Pohjola anschließend. "Ich habe mich voll auf das Päijänne-Enduro vorbereitet, das ich auch gewonnen habe. Und die anderen finnischen Enduro-Meisterschafts-Läufe in diesem Jahr wurden auch bei Schnee und Eis gefahren. Ich habe erst vor zwei Wochen die Reifen aufgezogen..."

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Bei den jüngsten der Teilnehmer, bei den 125er-Fahrern bis 21 Jahre, gewann, wie schon am ersten Tag, der Schwede Max Ahlin (Bild oben): Der erst 17-jährige Sherco-Fahrer konnte sich in der Overall-Wertung auf dem sechsten Rang platzieren, direkt hinter den 125er-Vorjahressieger Roni Kytönen aus Finnland, der diese Saison in die Junioren-Klasse mit den größeren Maschinen aufgestiegen ist. Doch auch in der Klasse scheint gegen den Husqvarna-Fahrer kein Kraut gewachsen zu sein, denn in der Junioren-Klasse E1 gewann er auch beide Tageswertungen überlegen. Das mag aber daran liegen, dass er seit einigen Jahren schon mit der 250er Viertakt Motocross fährt und es für ihn im letzten Jahr immer ein Umstieg auf die 125er gewesen ist ...

Bei den Senioren, die über 40 Jahre alt sind, gewann bei seinem ersten Senioren-Einsatz, der Finne Petri Pohiamo, der in der Vergangenheit erfolgreich in der Enduro-Weltmeisterschaft mitgefahren ist. Trotz zweier selbst verschuldeter ("verschwätzt") Strafminuten war sein Vorsprung bei den Senioren immer noch fast drei Minuten groß. Ohne die Strafminuten wäre der "alte Mann" immer noch so schnell gewesen, wie beispielsweise der Junior Robert Friedrich auf dem 27. Gesamtrang. Am ersten Tag hatte er noch mit technischen Problemen vorzeitig aufgeben müssen, deshalb ist er in der Meiserschaft noch ein Stück zurück.

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Gerrit Helbig (Bild oben) kassierte bei Reparaturarbeiten an der Bremse sechs Strafminuten: "Irgendwann geht mal die Sicherheit vor," meinte er anschließend. "Wenn vorne und hinten nichts mehr geht, muss man mal was machen," zumal es dadurch auch in den Sonderprüfungen nicht zu sinnvollen Zeiten kam. Als Sechster wurde er noch in der Klasse gewertet, was den KTM-Fahrer auch in der Meisterschaft auf den sechsten Zwischenrang bringt.
Der zweite Deutsche, Oskar Wolff, schaute sich das Rennen mit einem Gipsarm an: "Der Arzt meinte 4 Wochen, dann könnte ich in der Slowakei vielleicht schon wieder am Start sein."
Auch wenn es an diesem Tag in Portugal weniger regnete, so war die Strecke doch deutlich schwerer als noch am Vortag – zu tief waren die ausgefahrenen Rinnen und kosteten zusätzliche Kraft. So kam es erneut zu zahlreichen Ausfällen, auch wenn sich einige Fahrer mit technischen Problemen oder körperlich angeschlagen gerade noch ins Ziel retten konnten. Fast ein viertel der Teilnehmer fiel aus und ein weiteres Viertel der Teilnehmer kassierte Zeitstrafpunkte wegen Verspätungen an den Kontrollpunkten.

Der Góis Moto Clube hat als Veranstalter vor Ort hervorragende Arbeit geleistet, um den Wettbewerb unten diesen schwierigen Bedingungen hervorragend und problemlos durchzuführen. Dabei half sicher auch, das der Mann vorderster (Strecken-)Front Diogo Ventura war: Immerhin schon ehemaliger Junioren-Europameister (2013) und weil in Góis geboren und aufgewachsen, half er seinem Club bei der Streckenplanung und Durchführung, statt selbst an den Start zu gehen.

Mehr Informationen, Pläne, Ergebnisse, Meisterschaftsstände und weiterführende Links gibt es immer aktuell und direkt auf der offiziellen Homepage:
http://enduro-europa.com
Der nächste EM-Lauf ist am 18. und 19. Mai in Brezno / Slowakei (www.bmt1.sk)

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