Beim zweiten Enduro-Europameisterschaftlauf in Brioude präsentierte sich Frankreich von seiner schönsten Seite: Mit sommerlichen Temperaturen nahe an den 20 Grad bei schönstem Sonnenwetter war es für die Zuschauer noch schöner, als für die Fahrer, die teilweise ziemlich kämpfen mussten, um die Zeiten einzuhalten.
Ohne den Gesamtsieger Brad Freeman aus England (Bild oben) hätte man auch glauben können, auf einem französischen Meisterschaftslauf zu sein. So viele Franzosen waren nicht nur selten am Start, sondern auch selten so erfolgreich: Unter den ersten 10 Fahrern sind gleich sechs Franzosen!
Auf Platz zwei und drei der Gesamtwertung hinter Freeman landeten Antione Basset und Anthony Geslin vor ihren Landsleuten Quentin Delhaye de Maulde und David Abgrall.
Dann erst der amtierende Meister Tom Sagar, der sich nach einigen Stürzen erst in der letzen Runde zumindest in der E2-Klasse noch auf den ersten Platz vorkämpfen konnte.
Bis auf Basset, der auf seiner KTM auch gleichzeitig die E3-Klasse gewann, nur Junioren an der Spitze: Freeman bekannterweise in der Junior E2/E3-Klasse am Start, und die drei Franzosen allesamt in der Junior E1-Klasse.
Die französische Übermacht war auch in der E1-Klasse spürbar: Romain Boucardey gewann vor seinem franzöischen Landsmann Jeremy Carpentier, dann erst kam mit dem Schweizer Jonathan Rosse ein regulärer Serienstarter.
Bei den Damen beherrschte allerdings weiterhin Jane Daniels aus England die Klasse souverän, während sich bei den Veteranen der amtierende Meister Werner Müller aus Österreich erneut dem Polen Sebastian Krywolt geschlagen geben musste. Die beiden Fahrer wechselten sich von Sonderprüfung zu Sonderprüfung mit der Führung ab, bis Müller nach einem Sturz aussichtslos zurück fiel.
Insgesamt mussten drei Runden mit je 70 km absolviert werden - und der Streckenchef war Jean-Guillaume Meiller, der sonst als Kommissions-Präsident der FIM tätig ist. Meiller stammt aus Brioud und ist im dortigen Verein aktiv!
Die deutschen Fahrer kamen diesmal nicht auf das Treppchen bei der Siegerehrung: Bester Fahrer war allerdings erneut Marco Neubert, der allerdings mit dem 16. Platz diesmal nicht in der Genuss von WM-Punkten in der Overall-Wertung kam. Zweitschnellster Deutscher Davide von Zitzewitz, allerdings 40 Sekunden hinter Neubert - wo es in der DEM doch sonst eher andersherum aussieht. In der E2-Klasse belegten die beiden KTM-Fahrer damit Platz 4 und 5.
In der E3-Klasse kam Marc Risse auf den sechsten Platz und im Overall damit auf Platz drei der deutschen Wertung.
Paul Roßbach fuhr in der Junioren-Klasse mit Platz 11 wieder in die Punkteränge, wie auch Mike von Halen bei den Veteranen. Auch Kenny Lötzsch konnte mit Platz 15 noch einen Punkt ergattern. Die restlichen Fahrer blieben punktelos - zumal auch zwei starke Fahrer nicht am Start waren: Der bis dahin noch EM-Zweite Andi Beier konnte aus familiären Gründen nicht teilnehmen und Christian Weiß hatte sich beim DEM-Lauf in Dahlen doch stärker verletzt als ursprünglich gedacht.
Davide von Zitzewitz in dem Extremtest ohne künstliche Hindernisse!
Ergebnisse
Overall: Hier klicken! (PDF)
Klassenwertung (ohne Damen): Hier klicken! (PDF)
Damenklasse: Hier klicken! (PDF)
Teamwertung: Hier klicken! (PDF)
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