Auch am zweiten Fahrtag der Enduro-Europameisterschaft im italienischen Rieti war Titelverteidiger Maurizio Micheluz nicht zu bremsen: Der frischgebackene Husqvarna-Umsteiger gewann erneut die Gesamtwertung aller Fahrer und damit auch die E1-Klasse. "Heute war ich selbst überrascht, einen wie großen Vorsprung ich habe," kommentierte der Italiener seinen Vorsprung von fast einer Minute (!)

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Sorry, aber irgendwann kommt man an Micheluz auch als Foto nicht mehr vorbei - er dominiert die Europameisterschaft!

Zweiter in der Gesamtwertung wurde Tom Sagar: „Ich hatte Gestern noch Probleme meinen Fahrstil vom Sand auf die hiesigen Steine umzustellen. Diesmal lief es deutlich besser,“ freute sich der Brite, der noch am wochenende zuvor in Schottland einen Lauf zur Britischen Meisterschaft, eben im tiefen Sand gefahren war.
In dem Zwischenstand der Meisterschaft liegt der Franzose Benoit Fortunato punktgleich auf dem zweiten Platz.
Fast das gleiche Bild in der E1-Klasse: Auch dort ist Fortunato Zweiter hinter dem Italiener und vor Jonathan Rosse, der in der Tageswertung erneut den dritten Platz belegt hatte.

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Pechvogel Mark Risse (siehe unten)

In der E2-Klasse wiederholte sich das Ergebnis vom Vortag: Sagar gewinnt vor dem Deutschen Marco Neubert und Diego Nicoletti, und so ist auch der Stand der Meisterschaft nach den ersten beiden von insgesamt acht Wertungstagen.
Dabei war Neubert am Ende sogar froh, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein: "Ich hatte in dem schnellen Endurotest dann doch eine unsanfte Begegnung mit einem Baum, da hat es mir die ganze Seite zerstört und den Kühler abgerissen." So fehlte ihm nicht nur die Zeit in der Sonderprüfung, sondern er musste sehen, dass er im weiteren Verlauf der Etappe immer wieder Wasser auffüllte - unter solchen Bedingungen war an eine letzte Attacke in dem letzten Cross-Test nicht mehr zu denken - aber trotzdem nicht nur der zweite Platz in der Klasse, sondern auch noch der fünfte Rang in der Championatswertung.
Mark Risse kämpfte hingegen nicht nur mit den Umstellungsschwierigkeiten von 15 Jahren Zweitakt auf den Viertakter. Zusätzlich wurde die Bremse auch noch undicht und er musste ohne Vorderradbremse nicht nur die Etappe in der Zeit beenden, sondern dann auch noch an der Zeitkontrolle entlüften, um weiter Fahren zu können - dabei kam er 20 Sekunden zu spät an die Uhr und kassierte dafür eine Strafminute, was ihn auf den 15. Platz zurück warf, nachdem er noch in der ersten Runde unter Top 5 gefahren war...

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Ganz überlegen wiederholte der Schwede Martin Sundin seinen Sieg in der E3-Klasse: „Ich hatte schon nach der ersten Runde über 20 Sekunden Vorsprung. Da habe ich lange überlegt, ob ich weiter Druck machen soll und so die Konzentration aufrecht halte, oder ob ich ohne Fehler auch vorsichtiger Fahren kann. Ich habe mich dann für ein Zwischending entschieden,“ erklärte der Husqvarna-Fahrer anschließend. Damit führt er natürlich die Meisterschaft an, nachdem sein schärfster Rivale, der Finne Rony Nikander mit einer Knieverletzung am Morgen nicht mehr antrat.
Gerrit Helbig kam in den Steinen besser zurecht und landete schon auf dem achten Rang bei seinem allerersten internationalen Einsatz. Christoph Lessing landete auf dem 13. Rang erneut in den Punkten.

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Bester Deutscher "Veteran" war Ronny Thoms auf dem 6. Platz vor Axel Hechel (14) Mike von Ahlen (19) und Jens Bossdorf (21). Ganz vorne gewann (wieder einmal) der Österreicher Werner Müller mit fast 40 Sekunden Vorprung auf den Lokalmatador Pierluigi Surini.


Bei den Damen erneut ein Sieg von der Finnin Sanna Karkkainen. Ex-Motocross-Pilotin Nina Klink aus den Niederlanden holte sich bei ihrem ersten internationalen Endurolauf den zweiten Patz und liegt damit sogar punktgleich mit der amtierenden Europameisterin Audrey Rossat auf dem zweiten Rang.

Bei den Junioren wurde hingegen noch einmal kräfig gemischt:
In der E1-Klasse holte sich der Tscheche Patrik Markvart den Sieg und rückte bis auf vier Punkte an den Führenden Anthony Geslin heran, der nach einem Sturz viel Zeit verloren hatte.
Yannik Mosch verbesserte sich in die Punkteränge auf den 18. Platz.

Bei den Jüngsten, bis 20 Jahre auf der 125er Maschine, holte sich der Brite Lee Sealy den Sieg, den er am ersten Tag mit einem Sturz verpasst hatte. Er liegt in der Meisterschaft nur noch zwei Punkte hinter dem Vortagessieger Mirko Spandre aus Italien.
Sichtlich geschafft landete Yanik Spachmüller auf dem 24. Platz. Mit 32 Teilnehmern hat sich diese Klasse zu einem echten Renner in der Europameisterschaft entwickelt.

In der Junioren-E2/3-Klasse konnte Jeremy Carpentier seinen Vortagessieg auch nicht wiederholen: „Ich fühlte mich in der Crossprüfung nicht wohl, wenigstens lief es in den Endurotests.“ Diesmal Tagesrang zwei für den Honda-Fahrer hinter dem Schweden Tommy Sjostrom, aber zumindest noch in der Führung der Meisterschaft.
Paul Roßbach fühlte sich deutlich besser als am Vortag, konnte sich aber nur auf einen 21. Platz verbessern. Ebenfalls nur einen Platz weiter nach vorne ging es für Felix Martin auf Rang 27.  

Der nächste Lauf zur Enduro-Europameisterschaft ist am 30./31. Mai in Buzet/Kroatien.

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Alle Ergebnisse des zweiten Fahrtages

Overall (Championat): Hier klicken! (PDF)

Klassen: Hier klicken! (PDF)

Teamwertung: Hier klicken! (PDF)


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Ein Deutscher auf dem Podium? (Marco Neubert auf dem 2. Platz) Das kann man nicht oft genug zeigen.

Die Meisterschaftsstände

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Teamwertung: Hier klicken! (PDF)


Zur offiziellen Webseite der EM: www.FIM-Enduro-european-championship.com

Und außerdem:

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Keine Sorge, dem Fahrer Daniel Vokel aus der Slowakei ist nichts passiert ...




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