Den Gesamtsieg beim zweiten Tag der Enduro-Europameisterschaft in Antas holte sich Tom Sagar: Der Brite war allerdings am ersten Tag gleich in der ersten Prüfung ausgefallen und musste den Motor seiner KTM wechseln. Für den amtierenden Europameister der E2-Klasse war es ein versöhnlicher Abschluss dieses schwierigen Wochenendes:

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„Ich musste noch einmal kurz darum Bangen, weil ich in der vorletzten Prüfung gestürzt bin und einige Zeit verloren habe,“ freute sich der Engländer am Ende. Besonderes Handicap für ihn war, dass die anderen Fahrer natürlich die Sonderprüfungen besser kannten, weil sie ja schon am Vortag dreimal durchgefahren waren - Doch das war vielleicht auch sein Vorteil, denn damit war er körperlich noch wesentlich fitter als seine Konkurrenz. 
Zweiter in der Gesamtwertung wurde Sagars Landsmann Jamie Lewis vor dem Vortagessieger Maurizio Micheluz, der aber die Führung in der Meisterschaft behält.

Auch in der E1-Klasse behält Micheluz die Führung auf seiner Suzuki, denn er gewann zum zweiten Mal die Wertung, diesmal allerdings vor dem Franzosen Kevin Rohmer, der den Vortageszweiten Jack Rowland auf der Husqvarna auf den dritten Platz verwies.

Die E2-Klasse gewann natürlich Gesamtsieger Tom Sagar vor seinem Landsmann Jamie Lewis und dem Tschechen Ondrej Helmich. Lewis führt auf der Honda, da Sagar eine Tageswertung fehlt.

Die E3-Klasse gewann der Italiener Jacopo Cerutti auf der TM vor dem gestrigen Sieger Julien Jagu auf der KTM. Damit steht es in der EM-Wertung erst einmal unentschieden.

Klar in Führung gegangen ist hingegen Werner Müller, der seiner Konkurrenz in der Veteranenklasse erneut über zwei Minuten abgenommen hatte! Mit dieser Leistung wäre Müller in der Gesamtwertung aller 102 Fahrer auf den 34. Rang gekommen! „Ich habe mit der 350er KTM statt wie bisher mit der großen 500er die richtige Wahl getroffen: Gerade auf so schwerem Gelände tut man sich mit dem großen Motorrad ziemlich schwer, wenn man müde wird.“  

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Auch bei den Damen scheint der Titelfavorit klar zu sein: Audrey Rossat aus Frankreich gewann diesmal vor der Italienerin Cristina Marrocco und der Finnin Martia Nyqvist. Damit hat die KTM-Fahrerin schon 8 Punkte Vorsprung in der Meisterschaft.

Der erst 19-jährige Junior Steve Holocombe aus der Junior-E1-Klasse führt mit zwei Tagessiegen nicht nur die Wertung an, sondern ist im Overall sogar auf dem dritten Meisterschaftsrang!

Aufgrund der Umstände wurde der Wettbewerb von drei auf zwei Runden gekürzt, dafür aber am Morgen vor dem Start gleich noch eine zusätzliche Sonderprüfung gefahren, die im trockenen Flussbett direkt am Stadtrand lag. So kam man auch wenn die am gestrigen Tage wegen Staubentwicklung geschlossene Crossprüfung weiterhin geschlossen blieb, zumindest auf knapp 30 Minuten Sonderprüfungzeit.

Am Ende waren alle Fahrer dankbar und sehr erschöpft, denn die zwei Tage über schier endlose Steinfelder hatten nicht nur Kraft gekostet, sondern bei fast allen Teilnehmern auch schmerzhafte Spuren hinterlassen. Wer keine Blessuren an den Händen vorweisen konnte, humpelte nach der Zieldurchfahrt meist aus dem Parc ferme. Doch zwei Runden waren ein Anreiz, der dann auch von fast allen Fahrern geschafft wurde, die prozentualen Ausfälle waren wesentlich geringer als am Samstag.
Allerdings sagten einige WM-erfahrene Piloten ganz klar, dass die Strecke selbst einem WM-Lauf in Nichts nachgestanden hätte!

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Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Gesamt-Wertung: Hier klicken! (PDF)

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)

Veteranen-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Damen-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Mehr Ergebnisse und alle Meisterschaftsstände: Hier klicken (Link)

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Kaum zu glauben - auch wenn es noch so staubig war - ein Wasserloch im Extremtest musste sein - woraufhin die meisten Motorräder im Staub eine einheitlich braune Farbe annahmen ...