Enduro-EM 2012: 2. Tag in Estland

Das Wetter wurde besser, doch die Strecke immer schlechter: Am zweiten Tag der Enduro-EM in Estland verwöhnte Sonnenschein die Fahrer und Fans, doch die immer stärker ausgefahrene Strecke in Paikuse wurde immer anspruchsvoller. So häuften sich nicht nur steckengebliebene Motorräder in den tiefen Schlamm- und Moorlöchern, sondern die Fahrer kamen teilweise an das Ende ihrer Kräfte.
Erneut ging es darum dreimal die 65 km Strecke mit den drei Sonderprüfungen zu absolvierten. Dabei hatten sich gerade im Extremtest extrem tiefe Spuren auf der weichen Wiese rausgefahren. Aber auch der lange Endurotest bot weiterhin einige tückische Überraschungen und der Sand im Crosstest war noch ausgefahrener.
So verwundert es nicht, dass letztlich so viele Nordeuropäer sprichwörtlich die Nase vorne hatten – unter den Top 10 diesmal kein einziger Italiener zu finden. Erst auf dem 15. Platz kann Maurizio Micheluz (Bild unten) die Ehre der Tifiosi verteidigen, die beim ersten Lauf in Arsie noch so fulminant in die Meisterschaft gestartet waren. Immerhin konnte Micheluz auch mit seinem Ergebnis die Meisterschaftsführung in der E3-Klasse bewahren.

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Im Einzelnen gewann die E1-Klasse der Finne Ronni Nikander vor dem Norweger Kjetil Gundersen. Tagesschnellster Deutscher (nicht nur in dieser Klasse, sondern überhaupt) wurde erneut Edward "Eddi" Hübner (Bild unten). Er holte sich den dritten Platz in der Tageswertung und rutschte damit sogar auf den dritten Platz in der Meisterschaft nach vorne!

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In der E2-Klasse ging der Tagessieg an Cedric Cremer aus Belgien vor den beiden Holländern Robin Nijkamp und Mark Wassink. Deshalb wurde Marco Neubert "nur" Vierter, wo er selbst etwas entäuscht war: "Ich weiß nicht wie die Holländer das machen; Im Endurotest läuft man auf die auf, aber in dem sandigen Crosstest fahren die einfach davon."

In der E3-Klasse wiederholte sich der Heimsieg von Aigar Leok auf der TM vor Jonas Karlsson aus Schweden und dem schon erwähnten Maurizio Micheluz.

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Bei den Junioren bis 20 Jahre gewann der Schwede Oliver Nelson vor Patrik Markvart aus der Tschechei, während der bislang Führende in der Meisterschaft, der Italiener Guido Conforti sich mit dem dritten Platz zufrieden geben musste.

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In der Junioren-E1-Klasse hat der Schwede Martin Larsson (Bild links) mit seinem Tagessieg auch die Führung in der Meisterschaft übernommen – und den zweiten Platz belegte der Brite Jack Rowland, was dessen bislang bestes Ergebnis ist.
Lukas Reichstein hatte sich schon am Vortag die Hand verletzt und musste vorzeitig aufgeben, nachdem er keine Kraft mehr hatte. Tim Apolle verpasste mit dem 16. Platz knapp die Punkteränge.

In der Junioren- E2/E3-Klasse mit den hubraumstarken Motorrädern gewann der Martin Leok, der Bruder vom Gesamtsieger Aigar Leok.
Auf dem Wege der Titelverteidigung hat Werner Müller aus Österreich mit dem vierten Sieg über den Tschechen Zdenek Gottvald einen weiteren Schritt zurückgelegt.

Bei den Damen gewann erneut die Finnin Marika Nyqvist vor der Schweden Sanna Bergmann. Dadurch verlor die drittplatzierte Heike Petrick die Führung in der Meisterschaft.

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