Flügellahmer Kehr verteidigt trotzdem Führungsanspruch

Pünktlich zum Start um 7:00 Uhr (!) begann es zu regnen - sollte das die Strafe für das frühe Aufstehen sein? - möglich wäre es schon, doch das besondere Konzept von Bad Windsheim macht es nötig.

Start im Regen

Aus der (Gelände-)Not geboren hatte man schon vor einigen Jahren die Strecke von Bad Windsheim auf 25 km Rundkurs eingekürzt, dafür aber drei Sonderprüfungen geschaffen, die jeweils viermal zu absolvieren waren - damit summierte sich die Zeit auf deutlich über eine Stunde WP-Sekunden. Damit ist zumindest in diesem Bereich bereits internationales Niveau erreicht. Um das aber gewährleisten zu können wird am Vormittag die A-Lizenz auf die Runde geschickt, und erst am Nachmittag, wenn diese im Ziel ist, werden um 12:00 Uhr die B-Lizenzler gestartet. Ein System, das sich bewährt hat und auch von den Fahrern zumindest akzepiert wird. „Wenn man schon kein Gelände hat, dann bietet diese Veranstaltung aber zumindest ausreichend Sonderprüfungen,“ ist der allgemeine Tenor im Fahrerlager.
Ralf ScheidhauerUnd das waren Sonderprüfungen, die es in sich haben - einmal eine obligatorische Stoppelfeld-Prüfung, einmal auf dem Motocross-Trainingsgelände des AC Windsheim und einmal im Gipsbruch, der durch den morgendlichen Regen in dem allerersten Durchgang extrem rutschig war - wie auch Titelverteidiger Mike Hartmann in der E1-Klasse erkennen musste: Er stürzte (aber beileibe nicht als Einziger) den Hang hinab, wobei er sich aber auch die linke Hand verletzte. Trotz starker Schmerzen und erheblicher Verspätung kämpfte er sich noch über den (halben) Tag bis ins Ziel und auf den zehnten Tagesrang. Damit kassierte er elf Meisterschafts-Punkte und behielt die Führung in der Meisterschaft, wenngleich ihm DMSB-Junior Andreas Beier ganz eng auf den Fersen ist. Allerdings war der mit der 125er-2-Takt-Maschine den 250er 4-Taktern auf dem Untergrund nicht gewachsen. „Ich fahre immer schon am Limit des Motorrades, aber am Ende habe ich dann doch noch eine Sekunde aufgebrummt bekommen,“ meinte er enttäuscht. Allerdings kamen da auch noch zusätzlich drei Prüfungen mit je einem Sturz dazu, was ihn auf den 3. Tagesrang hinter einen starken Jörg Haustein zurückwarf. Der Tagessieg in der E1-Klasse ging einzig an Arne Domeyer, der darin ein Ende seiner Pechsträhne sieht: „Letzte Woche erst der Ausfall in Burg, dann am gleichen Tag den Fuß umgeknickt und die Bänder im Gelenk abgerissen, in der Woche ging dann mein Auto kaputt und vor zwei Tagen auch noch meine Waschmaschine!“

In der E2-Klasse trumpfte Marco Straubel auf, nachdem er sich am Morgen erst einmal mit dem Mountainbike warmgeradelt hatte. „Ich muß erst einmal ins Schwitzen gekommen sein, bevor ich auch in der Sonderprüfung Höchstleistungen vollbringen kann.“ Erstaunlich nur, dass nicht mehr Fahrer zu einem solchen probaten Mittel gegriffen hatten, denn die erste Sonderprüfung war tatsächlich nur wenige Minuten nach dem Start zu bestreiten.
Allerdings lief es nicht so einfach für Straubel, denn schon in der ersten WP, nur zwei Kurven vor Schluss bremste er das Motorrad aus und bekam es nicht sofort wieder an: Er stand ca. 6 Sekunden, bevor es weitergehen konnte und er hatte 5 Sekunden auf Titelverteidiger Ralf Scheidhauer (Bild rechts oben) verloren. So ging der Kampf um Sekunden zwischen den Beiden hin und her, wenngleich Scheidhauer am Ende eingestehen musste, dass der Norddeutsche einfach zu schnell gewesen war.

Erstaunlich, dass die ersten Drei in der E3-Klasse auch die ersten Drei im Championat stellten: Allen voran Marcus Kehr, der allerdings durch seine Schulterverletzung eine Woche zuvor in Burg noch arg gehandicapt war. Nicht nur Dicht dran, sondern in der Cross-Prüfung auch gleich dreimal (bei vier Durchgängen) schneller, Bert Meyer, der sich extrem gut fühlte und entsprechend motiviert war. Allerdings war noch ein anderer ganz schnell: Ralf Dennenmoser konnte auf der Beta mit dem beiden KTM-Fahrern mithalten - bis zum letzten Durchgang - dann fiel er vom zweiten Platz zurück auf Rang drei. „Ich hatte einfach keine Kraft und Kondition mehr, da schleichen sich dann so viele Flüchtigkeitsfehler ein,“ räumte der Süddeutsche ein. Dennoch Platz drei im Championat für Dennenmoser, wobei sich objektiv keine Vorteile für die großen 4-Takter auf dem Terrain ausmachen ließen.

Starker Ralf Dennenmoser
erfreulich Stark: Betapilot Ralf Dennenmoser

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Homepage des Veranstalters: www.amc-bad-windsheim.de

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