Mit einem weiteren Tagessieg im B-Championat beim Finale in Kempenich sicherte sich der Beta-Fahrer Fynn Hannemann nach seinem Sieg im Jugend-Cup auch noch höchst souverän zusätzlich den Titel im DMSB Enduro Cup, der Gesamtwertung aller Fahrer.

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„Es ist unglaublich, ich bin extrem happy“, bricht es aus Fynn Hannemann heraus, der unter großem Jubel mit Sektdusche und Konfetti-Regen von seinem Team herzlichst empfangen wurde. Nachdem sich der neue Champion des DMSB Enduro Cup etwas gesammelt hatte, ließ er den Tag Revue passieren. „Mein Plan war es, nichts zu übertreiben und sicher ins Ziel zu kommen. Aber in der ersten Runde legte die Konkurrenz derartig starke Zeiten vor, während ich mich selbst leider etwas schwer tat. Diese Situation hat mich extrem angestachelt. Also habe ich mich doch voll rein gehangen und ab der zweiten Runde lief es plötzlich auch deutlich besser. Das es am Ende sogar noch zum Tagessieg gereicht hat, ist schon fast verrückt“, zeigt sich der Beta-Youngster nach dem Finale seiner ersten DEC-Saison absolut überwältigt.

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In der Tat hatte er auch das Glück ein wenig auf seiner Seite, denn bis zur letzten Sonderprüfung lag Clemens Voigt (Bild oben) in Front. Und das, obwohl der Sherco-Fahrer zehn Sekunden Zeitstrafe, welche er sich an der Startprüfung eingefangen hatte, den ganzen Tag mit sich herumschleppte. Das Wetter, welches sich trotz schlechter Prognosen den ganzen Tag zum größten Teil gütig mit der Enduro-Gemeinde zeigte, spielte am Ende doch noch eine entscheidende Rolle, denn: „Im letzten Test war der Nieselregen plötzlich so stark, dass die Sicht doch sehr erschwert wurde. Ich habe ständig meine Brille freigewischt. Einmal ging es leider schief. Mir ist dabei das Vorderrad weggerutscht und ich bin gestürzt“, zeigt sich Clemens Voigt, der dennoch einen starken zweiten Platz retten konnte, sichtlich enttäuscht. Zumal sein Rückstand nur 9,51 Sekunden betrug. Und wären nicht die zehn Sekunden Zeitstrafe vom Start, hätte es auch so noch zum Tagessieg gereicht.

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Tagesdritter, E2B-Tagessieger und damit neuer Titelträger in eben dieser Kategorie wurde Arvid Meyer. Schon bevor es am Morgen überhaupt auf die Strecke ging, stand er als neuer E2B-Cup-Gesamtsieger fest, da sein einzig verbliebener Konkurrent Daniel Hänel krankheitsbedingt fehlte. „Das war schon eine komische Situation“, gibt Arvid Meyer offen zu. „Eigentlich hatte ich mich auf ‚nur Durchfahren‘ eingestellt. Aber so konnte ich doch mehr auf Angriff gehen und attackieren. Am Anfang hat es auch ganz gut geklappt. Aber je ausgefahrener die Spuren wurden, desto schwerer habe ich mich getan. Aber gut, jetzt weiß ich, woran ich bis zum Saisonstart noch arbeiten muss“, schmunzelt der Husqvarna-Fahrer.
 
Tagesvierter und E3B-Klassensieger wurde Florian Geisenhofer auf Sherco, dem sein grandioser Endspurt nichts mehr nützte, um seinen Titelrivalen Niclas Leon Kallmeyer noch von der Tabellenspitze abzufangen. Somit ging die E3B-Krone an den Husqvarna-Fahrer, der allerdings gesundheitlich angeschlagen unterwegs war. Den E1B-Titel sicherte sich ein überglücklicher Fritz Hunger als Zweiter, während Eric Wirth nach einer Saison voller Pleiten, Pech und Pannen, noch einmal sein ganzes Können aufblitzen ließ und den Tagessieg in dieser Kategorie holte. Fynn Hannemann gewann zudem die Jugend-Kategorie, in der er bereits seit Rehna als Jahres-Gesamtsieger feststand. Die Senioren-Klasse war am heutigen Tag fest in der Hand von KTM-Fahrer Dirk Peter, gefolgt von Sirko Bühnemann (Fantic), der schon in Burg seinen Meistertitel unter Dach und Fach gebracht hatte. Bei den Super-Senioren fuhr Mario Grimm auf Nummer sicher. Rang zwei, hinter dem glänzend aufgelegten Stefan Müller (KTM), genügtem dem Routinier zur erfolgreichen Titelverteidigung. Großer Jubel auch bei Vanessa Danz! Die KTM-Fahrerin setzte sich im Herzschlagfinale gegen Stefanie Sonnenberg (Beta) durch, die im Ziel zu den ersten Gratulanten gehörte. „Es war so ein phantastisches Jahr“, zeigt sich Vanessa Danz überglücklich, „trotz der vielen engen Entscheidungen. Es war nervenaufreibend, aber immer zu einhundert Prozent fair. Auf den Etappen haben wir uns gegenseitig unterstützt, in den Prüfungen haben wir alles gegeben. Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht, gegen Steffi zu fahren.“ Den Sieg im Mannschaftspokal holte das Team ADAC Sachsen mit Fritz Hunger, Niclas Leon Kallmeyer und Kenny Riedel, die damit in letzter Sekunde auch die Führung vom Team ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt übernahmen und somit über den Titel jubeln durften.
 
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Gesamtschnellster der 71. Mittelrheinischen ADAC-Geländefahrt Kempenich wurde Jan Schäfer (Sieger offene A/I-Lizenz-Klasse). Nur 0,33 Sekunden langsamer war Leon Thoms (KTM), Gewinner der prädikatsfreien Junioren-Kategorie, der sich am Ende ein kleinwenig ärgerte. „Darauf habe ich gar nicht geachtet, da es ja kein A-Championat gab. Aber davon abgesehen, war es ein guter Tag. Ich bin nicht einmal gestürzt und die Prüfungen haben auch richtig Laune gemacht!“ So sah es auch Jan Schäfer, der auch Spaß hatte, wenngleich er mit der ersten Runde weniger glücklich war. „Im ersten Test bin ich gleich zweimal gestürzt, das war natürlich weniger schön“, lacht der KTM-Fahrer und meint, „ab der zweiten Runde lief es dann deutlich besser. Der Acker-Test war wieder meine übliche Problemstelle, dafür konnte ich in der Lavasand-Grube ordentlich Zeit gutmachen. Der Test war, wie jedes Jahr, einfach nur Spitze!“
2023 10 22 alle meisterAlle Meister dieses Wochenendes in Kempenich

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