Es war auch für den Autor dieser Zeilen eine Überraschung als in der Sonderprüfung beim Enduro "Fränkische Schweiz"  plötzlich ein Zweizylinder an ihm vorbeifuhr. Und das nicht mal so langsam! Da war Jemand mit der Norden 901 unterwegs, nicht nur einfach so, sondern komplett im Wettbewerb!

2022 10 12 welink action

Respekt, denn Streitberg verdiente durchaus das Prädikat „Geländefahrt“ – und so haben wir den Fahrer, Manolito Welink, mal erzählen lassen:

Am Start in Streitberg um 8:52 Uhr war ich schon richtig durchgeschwitzt. Ich musste die 200 kg Norden aus dem Park Fermé (eine feuchte Wiese) bergauf bis auf die rutschige Startrampe schieben. Zum Glück hat mir jemand kurz geholfen, sonst wäre es hier schon vorbei gewesen ?.

Auf ging es, in die 3 Runden à 70km, in die teilweise schweren rutschigen Auf- und Abfahrten eingebaut waren. Ich hatte ungefähr dasselbe Gefühl, wie mit der 300er beim Erzbergrodeo anzutreten. Vor dem Start kamen schon leichte Bedenken auf, ob die Etappen überhaupt zu schaffen sind.

Aber bis auf 3-4 Umkipper auf der Etappe konnte ich alles gut fahren. Auf den großen Äckern und Waldwegen war die Norden voll in ihrem Element, da machten die über 100 PS richtig Spaß! Das Schlimmste waren eigentlich die sehr steilen, rutschigen Abfahrten und die glitschigen Bachläufe. Mit deaktivierten ABS waren aber auch dies machbar.
Außerdem wurde ich ja an jeder Ecke laut angefeuert, nochmal DANKE an alle dafür!

2022 10 12 welink ziel
Nach sieben Stunden Fahrzeit im Ziel: 20. Platz in der Klasse E3B
und 66. Platz im B-Championat (bei 116 gestarteten Teilnehmern)


Die 3 Sonderprüfungen auf jeder Runde waren eigentlich problemlos zu fahren. Sie waren schnell und flüssig gesteckt. Außerdem war der Boden griffig (Werksboden :) ) das kam der Norden zugute. Mir wurde immer wieder mitgeteilt, dass meine Zeiten gar nicht so schlecht seien. Auf der SP1 hatte ich im Steinfeld bergauf leider einen Sturz und keilte die Norden zwischen ein paar Bäume ein. Es waren schnell ein paar Streckenposten zur Stelle und halfen mir beim Bergen, obwohl die Aktion bestimmt 20-30 Sekunden gekostet hat. Dass am Ende Platz 20 rausspringt, damit hatte ich nicht gerechnet. Mein Ziel war es eigentlich, einfach nur nicht letzter zu werden…
7 Stunden auf dem Viech haben dann aber auch gereicht. Jetzt habe ich erstmal eine Woche Muskelkater überall.

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Zum Fahrer Manolito Welink muss man allerdings sagen, dass das der 44jährige kein Nasenbohrer ist: Viele Jahre erfolgreich in der Deutschen Supermoto Meisterschaft unterwegs und dann sowohl im GCC als auch bei der Enduro-DM aktiv. 2019 war er sogar per Achse von zu Hause mit der 701 Enduro zum Erzbergrodeo gefahren, war dann aus der ersten Reihe gestartet, bis CP 8 gekommen und war nach dem Rennen über die Autobahn bis nachts um 2 wieder heim gefahren.
Als Husqvarna Händler wollte er jetzt einfach mal ausprobieren, was mit so einem großen Adventurebike wie der Husqvarna Norden 901 alles geht. Erste erfolgreiche Offroad-Erfahrungen waren beim IGE in Rottleben (Platz 5) schon gemacht worden.