Luca Fischeder fuhr in Dahlen seinen allerersten Gesamtsieg aller Klassen ein und übernimmt damit die Führung im deutschen Enduro-Championat:
Von Anfang an war der Sherco-Fahrer der dominiertende Pilot, und gewann insgesamt sechs der acht Sonderprüfungen, so dass er am Ende 36 Sekunden Vorsprung vor Filip Bengtsson hatte.
"Hier in Dahlen war Hartboden und die Strecken sind deutlich anspruchsvoller, das liegt mir einfach," freute sich der Deutsche anschließend zu Recht.

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Zum ersten Mal holte sich Luca Fischeder den Sieg im Championat

Filip Bengtsson, der in Tucheim noch den DEM-Auftakt gewonnen hatte, tat sich diesmal deutlich schwerer: "Gleich in der ersten Sonderprüfung bin ich zweimal aus der Strecke raus und musste zurück. Außerdem hatte mich die Sonne ziemlich geblendet." - Kein Wunder, denn die Fahrer hatten nach der Zeitumstellung nur eine kurze Nacht und die Sonne stand noch nicht hoch am Himmel, als die ersten Fahrer um kurz vor 9:00 Uhr den Crosstest am Burgberg in Angriff nahmen.

Auch Krystof Kouble aus der tschechischen Republik hatte in diesem Crosstest seine Probleme: "Jede Runde bin ich da gestürzt, ich musste außerdem da immer andere Fahrer überholen," ärgerte sich der neue Husqvarna-Pilot, der von der 300er Zweitakt-Sherco auf die 350er Viertakt-Maschine gewechselt ist. Doch im Verlauf des Wettbewerbs holte er immer weiter auf, so dass er nicht nur die E2-Klasse gewann, sondern auch in der Championatswertung auf den dritten Rang kletterte.
Dabei unterlief ihm ein Fehler, der ihn fast den Sieg gekostet hätte: Weil der Rundkurs in Dahlen in Form einer 8 gefahren wird, gab es am Ausgang des Fahrerlagers zwei verschiedene Zeitkontrollen - Je Eine für den ersten Kurs und Eine für den zweiten Kurs - Doch einmal fuhr Kouble an die falsche Stelle, wo das online-System es sofort erfasste - doch der GasGas-Fahrer bemerkte seinen Fehler, kehrte um und absolvierte noch in der Zeit seine richtige Zeitkontrolle - doch das System hatte zwar seinen Fehler erfasst, konnte aber Koubles eigene Korrektur nicht verbessern.
Das musste dann erst der Fahrtleiter Martin Breitfeld veranlassen, der einige Fehler dieser Art im Verlauf des Tages hatte: "Wer seinen Fehler bemerkt hatte, und den verbessert hatte, der wurde natürlich nicht bestraft." Es gab aber auch Fahrer, die nach zwei richtigen Runden dann trotzdem im dritten Durchgang die falsche Spur genommen hatten und den Fehler auf sich beruhen ließen.
Eine Entscheidung die vor allen Dingen Chris Gundermann betraf: Der fuhr deshalb hinter Kouble am Ende auf den vierten Platz der Gesamtwertung. "In den ersten beiden Prüfungen habe ich mir ein Polster für den Tag erarbeitet - in der zweiten Runde konnte ich mich zwar steigern, aber die Konkurrenz offensichtlich auch. Vor der letzten Sonderprüfung war ich fast gleichauf mit Eddi (Hübner), da musste ich einfach alles riskieren, nur den Lenker festhalten, egal wie es aussah, und konnte ihm so 1,4 Sekunden abnehmen. Macht am Ende 1,49 Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung."

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Eddi Hübner (Bild oben) konnte hingegen den Klassensieg in der E1  einfahren: bis auf den ersten Crosstest gewann er alle Sonderprüfungen, obwohl er sowohl noch eine angeschlagene Schulter von Tucheim hatte, als auch eine Erkältung ausgebadet hatte: "Ich war mir vor einer Woche überhaupt nicht sicher, ob das hier was werden würde. Der fünfte Platz im Championat ist zwar nicht so mein Ziel, aber hier war vielleicht mit den 250ern nicht mehr drin. Aber das haben wir selbst so gewählt, da will ich mich nicht beschwerden."
Die Führung in der Klasse bleibt aber bei Yanik Spachmüller, der zwischendurch noch von Andi Beier auf den dritten Tagesrang verdrängt worden war. Doch der Sachse hatte ganz eigene Probleme: "In der ersen Runde habe ich mir den Finger heftig aufgeschlagen und die Schulter hat so weh getan, dass ich Schmerztabletten nehmen musste - am Ende hatte ich in der dritten Runde keine Kraft mehr. So rutschte Spachmüller als amtierender Meister auf den zweiten Platz zurück und bleibt über die Sommerpause in Führung der E1-Klasse.

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In der E2-Klasse gewann Krystof Kouble vor dem Schweden Casper Lindholm. Bester Deutscher wurde Tilman Krause, der dafür volle Punkte in der Deutschen Meisterschaft erhält und die Führung in der Klasse übernimmt: Der Sieger von Tucheim, Krauses Teamkollege Davide von Zitzewitz hatte sich bei einem Trainingsunfall erneut den Arm gebrochen hatte und konnte deshalb nicht an den Start gehen.

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Milan Schmüser kam bei den Junioren nur langsam in Fahrt - Vom vierten Platz nach dem ersten Cross-Test kämpfte er sich fehlerfrei nach vorne In der letzten Runde holte er sich dann entgültig den Tagessieg vor Leon Thoms und Robert Friedrich aus der tschechischen Republik, der letztlich auf den dritten Platz zurückfiel.


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Unser Siegerehrungsbild ist diesmal dem Championat gewidmet - weil es nämlich das erste Mal ist, dass Luca Fischeder ganz oben steht!

Ergebnisse Dahlen:

int. Enduro-Championat und alle Klassen: Hier klicken! (PDF)

Meisterschaftsstand nach zwei von acht Tagen:

int. Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)

Enduro-1: Hier klicken! (PDF)

Enduro-2: Hier klicken! (PDF)

Enduro-3: Hier klicken! (PDF)

Junioren: Hier klicken! (PDF)

alle Meisterschaftsstände: Hier klicken! (LINK) 

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Nicht nur der parc ferme ist mitten auf dem Marktplatz, auch der Start findet traditionell direkt vor dem Rathaus in Dahlen statt!

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