Am Morgen gewann Zitzewitz (Bild oben) gleich alle drei Sonderprüfungen in der ersten Runde des Tages. Schröter versuchte in der zweiten Runde zurück zu schlagen und kam daraufhin jede Prüfung vor Zitzewitz ins Ziel. Doch am Ende reichte es nicht, denn schon auf der Etappe spürte Schröter, dass die Gabel Probleme machte. "Am Ende hatte ich keine Zugstufe mehr und die klapperte innendrin." So konnte er natürlich nicht gewinnen, sondern konnte von Glück reden, dass er nicht noch vom zweiten Platz verdrängt wurde.
Björn Feldt lag lange Zeit auf dem dritten Platz der Gesamtwertung und hinter ihm kam Andi Beier immer näher: "Ich habe wieder die erste Runde verpennt," bekannte der Husqvarna-Fahrer. Doch auch mit dem hubraumkleinsten Motorrad konnte er zwei Sonderprüfungen gewinnen und kam Feldt so immer näher. In der allerletzten Sonderprüfung konnte er ihm vier Sekunden abnehmen und so auch am zweiten Tag auf dem Treppchen stehen.
Mit den ersten drei Plätzen auf dem Podium und in der Meisterschaftswertung sind alle drei unterschiedlichen Hubraumklassen vertreten.
Dritter Klassensieg in Folge für Andi Beier
Über Nacht hatte man entsprechend dem neuen Championatsstand auch die Startreihenfolge geändert. Das kam vor allen Dingen Tim Apolle in der E1-Klasse zu Gute, der nun weniger langsame Fahrer vor sich hatte und weitestgehend staubfrei fahren konnte.
Als Jonathan Rosse in der allerletzten Sonderprüfung mit technischen Problemen ausfiel, schob sich das gesamte Feld einen Platz nach vorne und Apolle kam hinter Andi Beier auf den zweiten Platz.
Dritter wurde Yanik Spachmüller, dem Junioren-Meister, der weiterhin auf der 125er fährt. "Ich hatte in den ersten beiden Sonderprüfungen noch Probleme mit meiner Bremse, auf die gestern das Gabelöl getropft war." Für den erst 19jährigen Spachmüller das erste Podium bei den "Großen".
Allerdings profitierten beide Fahrern vom Ausfall Rosses und der Verletztung von Ex-Meister Derrick Görner (siehe unten).
Maria Franke fährt ja in der E1-Klasse statt bei den Damen und belegte dort mit Rang 7 (erster Tag) und Rang 5 von insgesamt 15 Fahrern ein großartiges Ergebnis!
Als Gesamtsieger hatte Davide von Zitzewitz natürlich auch die E2-Klasse gewonnen. Dort meldete sich aber ein ganz anderer Fahrer zurück: Eddi Hübner (Bild oben) holte sich den zweiten Platz und hatte sogar eine Sonderprüfung in der Gesamtwertung gewonnen! "Wenn man bedenkt, dass ich da noch ein paar mal gelegen habe, geht da noch was," freute sich der Yamaha-Fahrer anschließend. Trotz einem Streichresultat sieht er seine Chancen auf einen Meistertitel aber eher schlecht. "Ich kann jetzt aber ganz entspannt fahren, für mich kommt es auf gute Einzelergebnisse an."
Eineinhalb Minuten dahinter belegte Nick Emmrich zum zweiten Mal an diesem Wochenende den dritten Platz, gerade einmal zwei Sekunden vor Paul Roßbach, der von seiner 300er Zweitakt auf die 350er Viertakt seines Vaters umgestiegen ist.
Dennis Schröter (Bild oben) siegte in der E3-Klasse vor Björn Feldt und führt weiterhin die Meisterschaft dort an. Dennoch ist Feld zufrieden, zumal er auch im Championat lange Zeit auf dem dritten Platz lag. Eine echte Überraschung für sich selbst ist Jan Schäfer: "Das ich in dem Sand so gut zurecht komme, hätte ich vorher auch nicht gedacht," freute sich der ehemalige Trial-Fahrer, der nun nicht nur gut Motorrad fahren kann, sondern offensichtlich mittlerweile auch schnell Motorrad fahren kann. Damit lag er am Ende auf dem dritten Platz sogar noch über drei Sekunden vor dem eigentlichen Sandspezialist Nico Rambow.
Mit Vollgas über den Acker - immer vor dem Staub wegfahren
Nicht am Start waren Derrick Görner und Marco Neubert, die beide am ersten Tag noch auf dem Treppchen gestanden hatten: Görner hatte sich allerdings die linke Hand am Kahnbein so verletzt, das mindestens ein Knochensplitter abgegangen ist, in der "Röhre" muss am Montag kontrolliert werden, ob das Kahnbein selbst auch gebrochen ist.
Neubert hatte sich vor gut einem Monat in Italien eine schwere Oberschenkel-Verletzung zugezogen. Doch durch die EM-Läufe in Lettland konnte er das nicht auskurieren: Eigentlich wäre er am liebsten ohnehin nicht in Burg gestartet, doch weil es eine 2-Tages-Veranstaltung ist, er aber nur ein Streichergebnis hat, musste er wenigstens einen Tag antreten.
Ergebnisse 2. Fahrtag
Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand nach 3 Läufen: 1. von Zitzewitz, 251 Punkte; 2. Schröter 247; 3. Beier 231; 4. Feldt 209; 5. Schäfer 204; 6. Emmrich 198; 7. Roßbach 184; 8. Rambow 172; 9. Hübner 171; 10. Spachmüller 160.
Enduro E1: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand nach 3 Läufen: 1. Beier, 75 Punkte; 2. Spachmüller 51; 3. Krause 49; 4. Franke 44; 5. Apolle 40; 6. Rosse 40; 7. Görner 40; 8. Findling 37; 9. Schubert 34; 10. Kunzelmann 33.
Enduro E2: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand nach 3 Läufen: 1. von Zitzewitz, 75 Punkte; 2. Emmrich 56; 3. Hübner 54; 4. Neubert 44; 5. Springmann 40; 6. Roßbach 36; 7. Petruck 28; 8. Liermann 28; 9. Kradorf 27; 10. Wächtler 25.
Enduro E3: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand nach 3 Läufen: 1. Schröter, 75 Punkte; 2. Feldt 64; 3. Schäfer 62; 4. Rambow 50; 5. Risse 47; 6. Weiß 46; 7. Neumann 36; 8. Hänel 31; 9. Dolfing 28; 10. Decker 24.
Junioren: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand nach 3 Läufen: 1. Allers, 75 Punkte; 2. Streichsbier 66; 3. Martin 56; 4. Taube 46; 5. Mosch 36; 6. Soltwedel 30; 7. Kölbach 29; 8. Bindemann 25; 9. Wischhof 20; 10. Müller 18.
Bei den Meisterschaftsständen ist zu beachten, dass es am Ende des Jahres ein Streichergebnis gibt.
Komplette Ergebnisse aller Klassen bei: www.enduro-dm.de
Ups - keine Sorge, dem Fahrer und dem Motorrad ist an dieser Stelle nichts passiert ...
