Der siebente Lauf zur Deutschen Meisterschaft fand "Rund um den Aischgrund" in Dachsbach statt: Gerüchten zufolge soll der Wettberwerb allerdings in "Rund um den Eisgrund" umbeannt werden, denn so kalt und voller Schnee war schon lange Zeit kein Wettbewerb mehr gewesen.
So sprach man fast mehr über das Wetter als über die eigentliche Meisterschaft, die schon in zwei Klassen vorzeitig entschieden wurde.

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Fangen wir mit dem ersten Meister an, auch wenn es da am knappsten zuging: Marcus Kehr (Bild oben) holte sich den Titel in der E2-Klasse mit 25 Punkten Vorsprung - sein Verfolger Marco Neubert könnte beim Finale in Woltersdorf noch höchstens punktgleich ziehen, wenn Kehr dort ausfällt (oder nicht antritt). Doch dann wäre Kehr trotzdem Meister, weil er mehr Tagessiege gefahren hat.
In Dachsbach reichte es nicht zu einem Tagessieg, obwohl sein schärfster Rivale, Marco Neubert gleich zu Beginn auf dem rutschigen Untergrund nicht so gut zurecht kam, wie man es von dem KTM-Fahrer sonst in der ersten Runde gewohnt ist. Auch in der zweiten Runde verlor dieser Zeit, als er wie Kehr auf dem flachen Wiesenprüfung versuchte auf dem Schnee Grip zu finden und die Spuren zu kreuzen - Doch der Weg außen herum war viel zu lang und fast genauso rutschig, weshalb beide Fahrer mächtig Zeit verloren. Dagegen freute sich Davide von Zitzewitz über seinen zweiten Tagessieg: "Die erste Prüfung hatte viele Rillen und das mag ich genauso wie den glitschigen Untergrund in der zweiten Prüfung."
Kehr versuchte zwar noch einmal den Spieß umzudrehen - doch da stürzte er in der dritten Runde, in der zweiten Sonderprüfung noch einmal heftig: "An der Stelle habe ich den Tagessieg verloren," zog Kehr sein klares Resümee. Doch mit dem Titel machte er seinem Vater Gerd zu dessen 60sten Geburtstag ein schönes Geschenk.

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Der vorzeitige Titel Nr. 2 ging an Derrick Görner: Der Husaberg-Fahrer holte sich (endlich) den Titel in der E3-Klasse, nachder er in dieser Klasse viele Jahre hinter Kehr auf dem zweiten Platz gelegen hatte.

Das es auch noch zum Tagessieg reichen würde, war gar nicht so klar, denn zunächst übernahm der Finne Tomi Peltola die Führung: Dem hatte sein Team recht überraschend einen Zweitakter hingestellt, obwohl Peltola seit einigen Jahren nur noch Viertakter gefahren war. Doch offensichtlich waren die Bedingungen (der Schnee) dem Skandinavier auf den Leib geschnitten, denn der führte mit deutlichem Vorsprung drei Runden lang die Klasse an - bis er einen sehr heftigen Sturz hatte, wobei der so heftig aufprallte, dass er vorzeitig aufgeben musste. Damit war der Weg frei für Görner, der sich noch an einem zunächst sehr stark fahrenden Philipp Storz und Nick Emmrich vorbei kämpfen musste. Am Ende belegte Emmrich auf dem Viertakt-Motorrad von Peltola den zweiten Platz hinter Görner und rutschte damit auch auf den zweiten Meisterschaftsrang.

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Der schnellste Fahrer des Tages wurde aber keiner von den vorzeitigen Meistern, sondern Dennis Schröter (Bild oben). "Bis auf zwei kleine Stürze bin ich ganz zufrieden," gab sich der Husqvarna-Fahrer noch sehr zurückhaltend. Allerdings hatte er sich mit dem Erfolg nicht nur auf Rang zwei des deutschen Enduro-Championates nach vorne gekämpft, sondern auch noch die Führung in der E1-Klasse vor Andreas Beier und Eddi Hübner übernommen, obwohl er in Tuchheim noch mit technischen Problemen ausgefallen war.


Ergebnisse:

Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand (nach sieben von acht Läufen): 1. Kehr, 540 Punkte; 2. Schröter 504; 3. Beier 502; 4. Hübner 492; 5. Neubert 482; 6. Görner 454; 7. Weiß 451; 8. v. Zitzewitz 383; 9. Meyhoff 397; 10. Christian Brockel, Husaberg, 369.

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. Schröter 150 Punkte; 2. Beier 149; 3. Hübner 146; 4. Brockel 102; 5. Haustein 96; 6. Wächtler 90; 7. Liebl 90; 8. Kradorf 74; 9. Naumann 71; 10. Schneider 70.

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. und vorzeitig deutscher Meister: Kehr, 167 Punkte; 2. Neubert 142; 3. Weiß 132; 4. v. Zitzewitz 119; 5. Meyhoff 108; 6. Meyer 97; 7. Röhrl 91; 8. Peter 73; 9. Springmann 69; 10. Marcus Drenske, 56.

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. und vorzeitig deutscher Meister: Görner, 167 Punkte; 2. Emmrich 125; 3. Risse 123; 4. Feldt 106; 5. D. Weiß 100; 6. Storz 96; 7. Weidemann 83; 8. Freund 95; 10. Peltola 79.

Ergebnisse aller Klassen und Meisterschaftsstände: Hier klicken! (Link)

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Von dieser Stelle aus Gratulation an (noch) B-Lizenz-Fahrer Lukas Reichstein (Foto oben und unten mit dem stolzen Vater): Der 17-jährige (!) fuhr zum Schluss ein taktisches Rennen und holte sich damit noch den Titel in der E1B-Klasse und im B-Championat auf seiner 125er Husaberg (mehr darf er vom Führerschein her noch nicht fahren).
Im nächsten Jahr, steigt er dann in die A-Lizenz auf und wir werden mehr von ihm hören ....

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Meisterhaft: Derrick Görner (Bild unten) mit seiner Doreen (rechts) und Husaberg-Teamchef Karsten Wills (Zweiter von links)

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Schneewalzer war angesagt in der ersten Runde ....


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