Dabei hatte Kehr Remes am Freitag Abend beim Prolog im direkten Vergleich bereits geschlagen. Doch der Finne drehte am nächsten Tag schon in der ersten Prüfung, auf dem nassen Skihang den Spieß um und übernahm die Führung. Am Ende der ersten von drei Runden gab es Kehr dann auf: "Der Eero ist eben wirklich Weltspitze, und für mich ist es hier wichtiger meinen Titel zu sichern."
Das gelang dem KTM-Fahrer (Bild unten) auch klar mit seinem Sieg in der E3-Klasse. Das er insgesamt dabei nicht langsam war, beweist die Tatsache, dass er in der Championatswertung immer noch mit eineinhalb Minuten vor Alex Salvini lag: Der Italiener pilotierte die neue 449er Husqvarna und ist zum Einen amtierender Vizeweltmeister in der MX-3-Klasse und hat schon in der italienischen Trophy bei den Sixdays gestanden. Trotzdem zollte Salvini der Verastaltung höchsten Respekt.
Gleichzeitig war hinter Kehr der Kampf um die Vizemeisterschaft neu entbrannt: Nach seinem Ausfall in Dachsbach hatte Derrick Görner zwar keine Chance sich den zweiten Platz aus eigener Kraft zuzück zu holen, doch zumindest gelang ihm seinen 2-Sekunden-Rückstand nach dem Prolog in einen 37-Sekunden-Vorsprung im Ziel zu verwandeln.
Dazwischen lag aber plötzlich Ralf Scheidhauer, der bei seinem Heimrennen offensichtlich zu alter Form auflief: Er würde Emmrich die nötigen Punkte wegnehmen, um Görner am Ende doch noch zum Vize zu machen. Vor der allerletzen Sonderprüfung, dem über 10 Minuten langen Test in Venusberg lag Scheidhauer noch knapp vor Emmrich. Doch dann: "War ich einfach zu übermotiviert," kommentierte Scheidhauer seinen Sturz, der ihn einem Platz zurück warf und KTM-Fahrer Emmrich zum Vizemeister machte.
Im Prolog war Alex Salvini (im Bild oben) noch von Mike Hartmann (im Bild unten) geschlagen worden. Auf der ersten Crossprüfung, aus dem nassen Skihang, übernahm der Crossprofi dann aber die Regie, wobei Hartmann zunächst noch in Schlagdistaz blieb. "Ich habe aber immer auf die Zeiten von Marco (Straubel) gesehen. Und dann bin ich in der letzten Runde kein Risiko mehr eingegangen." So reichte ihm am Ende ein vierter Tagesrang zu seinem siebenten Meistertitel in Folge. Konkurrent Marco Straubel schleppte vom Prolog her einen zu grossen Rückstand hinter sich her: Am dicken Baumstamm war er, wie so viele, hängen geblieben und hatte viel Zeit eingebüsst, die er nicht mehr aufholen konnte.
So stand erstmals in diesem Jahr Bert Meyer aus dem zweiten Platz, vor Marco Neubert, der dieses Jahr noch eine gewaltige Leistungssteigerung erfahren hat. Neubert, ebenso wie Emmrich, sind sicher die beiden Enduro-Fahrer, mit denen auch in der kommenden Saison gerechnet werden muss.
In der E1-Klasse verteidigte Andreas Beier (im Bild unten) mit einem zweiten Tagesrang hinter Gesamtsieger Eero Remes seinen Titel. Sein Konkurrent Edward "Eddi" Hübner hatte schon beim Prolog alle Chancen vertan, als er wie mit der Brechstange versuchte über den Parcour zu kommen. Die Folge aber waren um so mehr Stürze und Zeitverlust und der Vizetitel, denn am eigentlichen Fahrtag hatte sich der KTM-Fahrer wieder gefangen und fuhr wieder auf dem gewohnten Niveau.
Pech hatte Husqvarna-Pilot Tomi Peltola: Nach dem zweiten Platz im Prolog war er sogar im Duell mit Honda-Fahrer Beier. Doch nach zweieinhab Runden musste der Finne wegen Magenkrämpfen aufgeben.
Der Prolog mit seinem direkten Duell zwischen den Fahrern hatte am Fretag Abend schon einige Tausen Zuschauer angelockt.
Die Ergebnisse von Zschopau
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Etwas Besonderes gab es bereits am Freitag Abend nach dem Prolog in der Festhalle: Nach einer spektakulären Indoor-Trialvorführung wurde auch noch die Miss "Enduro" gesucht: Die darf nächstes Jahr mit zu den Six-Days nach Finnland reisen und dort Sachsen als Veranstalter repräsentieren.
Den Titel holte sich am Ende Yvonne aus Dresden, die nach eigener Auskunft "ein richtiger Motorsport-Freak" ist und auch regelmäßig auf dem Sachsenring ist.