
Wobei in Sachen Verpflegung war der MC nicht nur Kulisse: Vorab veröffentlichte der schon die Speisekarte und hatte neben Bratwurst, Frikadellen usw. sogar frische Pizza aus dem Ofen im Angebot! Zusätzlich verkaufte das Gymnasium noch Kuchen zum Aufstocken der Abi-Kasse.
Im Hintergund beherrschten zwei große Themen das Fahrerlager: Einerseits haben sich die Veranstalter getroffen, um über die bisherigen Läufe zu reden, was gut und was weniger gut gewesen war (und hoffentlich auch, was man dann besser machen könne) und die ersten Gespräche geführt, was den Terminkalender 2026 angeht. Verbindlich ist noch Nichts, doch es könnte einen Wettbewerb schon Ende Februar geben und wahrscheinlich wird sich ein Wettbewerb wieder mit den Sixdays überschneiden. Für den Autor dieser Zeilen ist diese Überschneidung eine gefühlte Katastrophe, denn wirklich gute Fahrer werden, statt bei den Sixdays, bei der DEM an den Start gehen und ein eventuelles Streichergebnis nicht leichtfertig dafür einsetzen. Deshalb werden diese guten Fahrer in den Nationalmannschaften fehlen. Auch die Helfer werden sich aufteilen müssen, so dass bei keinem der beiden Wettbewerbe mit voller Mannschaft angetreten werden kann.

Doch auf der anderen Seite gibt es etwas, was den Sport hoffentlich noch weiter unterstützen wird: Das Zeitnahmesystem wird ausgewechselt, es wird nach vielen Jahren einen Sprung in noch modernere Technik geben: Ein neues Transpondersystem (Bild oben), das von dem deutschen Hersteller RaceResult stammt und bereits in vielfältigsten Serien und Sportarten Verwendung findet. Für den Fahrer bedeutet das, dass er keinen eigenen Transponder mehr kaufen/mieten/aktivieren muss, denn die kleinen Transponder (Bild oben) werden einfach bei der Papierabnahme mit ausgegeben und sind anschließend mit Kabelbinder am Motorrad zu befestigen. (Was dann allerdings auf der anderen Seite eine Erhöhung des Startgeldes bedeutet, weil eine entsprechende Transpondergebühr wahrscheinlich eingepreist werden soll)
Das neue Zeiterfassungssystem wird von RaceSystem betreut, der bisherige DEM-Auswerter Michael Engel, hatte es dieses Jahr schon erfolgreich beim Jugendenduro eingesetzt und er ist der Mann, der das neue System dann auch in die Auswertung integriert. "Wenn ich nicht 100%-tig davon überzeugt wäre, würde ich das nicht machen."
Die meisten Verbesserungen werden, von den Fahrern nicht bemerkt, im Hintergrund passieren: Von der Akku-Stromversorgung an den Messstellen bis zur Erfassung von den Durchfahrtskontrollen an unwegsammstem Gelände. Doch das System soll zukünftig stabiler und noch aktueller laufen.

Ein Parc ferme mit nur 182 Teilnehmern? - Am Ende der Saison bröckelt einerseits das Interesse von Fahrern, die in der Meisterschaft nicht mehr mitreden können, zum Anderen war leider an diesem Wochenende zu viel los: Vom Simson-Rennen bis zum GCC-Finale.
So war der Führende im B-Championat, Lucas Riedißer, nicht angetreten, sondern mit seinem Team Enduro-Koch bei der German Cross Country Meisterschaft in Reißersberg. Dort holte er mit einem weiteren Sieg den Titel in der Sport1-Klasse.
Das Finale der Deutschen Enduro-Meisterschaft findet am Samstag, dem 1. November in Burg statt - Fahrerlager ist wieder in der Kaserne (und damit wohl auch die Meisterfeier).
Vorher ist am 26. Oktober noch ein Lauf zum Deutschen Enduro-Cup (dem B-Lizenz-Championat) in Kempenich. Der Lauf zählt aber nicht zur Deutschen Meisterschaft (dem A-Lizenz-Championat).