Zuviel passiert bei einem solchen Wettbewerb, was über die reine Sportberichterstattung hinaus geht. Der Verein, in diesem Falle der MSC Kempenich, ist der sportliche Veranstalter, aber gleichzeitig auch die Kulisse für die Höhen und Tiefen des Sportes.
Für eine besondere Sache war der MSC allerdings direkt verantwortlich: Am Vorabend (Samstag) wurde in der Leyberghalle ein großes Buffet aufgebaut. "Das ist der Tatsache geschuldet, dass es in Kempenich immer weniger Möglichkeiten gibt Essen zu gehen und das Fahrerlager einfach die Kapazitäten des Ortes sprengt," erklärte Fahrtleiter Ralf Caspers.
Die "Rechnung" ging auf, tatsächlich war die Halle gut gefüllt und die meisten Teams saßen in sehr harmonischer Atmosphäre zusammen. Angesichts der niedrigen Außentemperaturen Ende Oktober eine feine Sache. Voranmeldung war allerdings nötig, damit das Catering am Ende auch genug zu Essen dabei hatte.
Nicht ganz ging die Rechnung für die Feier zur Siegerehrung auf: Natürlich war es schön in der Halle trocken und warm die Pokalübergabe zu feiern - doch weil es Sonntag Abend war, bieben die Fahrer und Teams nicht vor Ort und machten sich im Anschluss auf den Heimweg (um am Montag wieder zur Arbeit gehen zu können). Dabei hatte der MSC die Straße für das Fahrerlager extra bis Montag Vormittag gesperrt. - Im nächsten Jahr könnte das anders werden, denn da plant Burg das Finale an einem Samstag.
Das Fahrerlager war auf der gesperrten Hauptdurchgangsstraße durch Kempenich, hier war der Sport nicht versteckt, sondern deutlich präsent. Dazu zählte auch die ca 3 m x 4 m große Plakatwerbung an der viel befahrenen Landstraße.
Die Meinung über den Wettbewerb an sich waren in der Fahrerschaft höchst unterschiedlich. Von der eigentlichen Strecke waren einige Teilnehmer entäuscht, denn auch viele Feld- und Wiesenwege ersetzen kein echtes Gelände, dass nur noch in Ansätzen vorhanden war. Für andere riß die Prüfungszeit von fast eineinhalb Stunden wieder alles raus. Dabei wurde die Crossprüfung auf dem Stoppel-Acker durch den später einsetzenden Regen dann noch einmal ziemlich rutschig. Die Prüfung in der Lavasandgrube war an einigen Stellen recht hakelig abgesteckt, da fehlte an einigen Stellen etwas der Fluß. Deshalb gab es auch vereinzelte Fahrer, die für die Prüfung alleine schon 35 Minuten gebraucht hatten.
Alle Deutschen Meister auf einem Bild!
Darüber, wie es in der DEM weitergehen würde, berieten sich die Gremien anschließend vor Ort. Am Montag nach der Veranstaltung trafen sich die Vertreter der Kooperationsgemeinschaft ADAC Enduro in den Räumen Leyberghalle und diskutierten zu Terminen, Reglement usw.
Eddi Hübner saß an diesem Wochenende gleich bei zwei Wettbewerben auf dem Motorrad
Die DEM alleine reicht nicht jedem Fahrer: Florian Ebener war am Samstag noch mit vier Rädern sportlich auf der Nordschleife unterwegs - Und Eddi Hübner startete ebenfalls am Samstag noch beim Stoppel-Cross in Zumroda, das wie beim "Cross der Nationen" mit 3er-Mannschaften gewertet wird.