
Der amtierende Niederländische Meister Lucas Dolfing wurde an beiden Tagen von dem jungen Thies Bennink geschlagen
Schon im Vorfeld gab es die Überraschung, dass auch die niederländische Meisterschaft ihren Auftakt in Itterbeck fahren wird. Diese Kooperation kam erfeulich unkompliziert zustande und so fuhren über 100 holländische Fahrer mit. Die Stimmung bei unseren Landesnachbarn war auch anschließend so gut, dass einer Wiederholung nichts im Wege steht. "Sehr schöne Strecke, schöne Prüfungen und viel Offroad und wenig Asphalt.
Jeder kommt gerne wieder nach Itterbeck. Das nächste Mal möchten wohl alle 300 NL-Fahrer gerne dort fahren," zitieren wir an dieser Stelle einen Insider der Szene.

Dass Davide von Zitzewitz in der E3-Klasse genannt hatte, war eine weitere Überraschung, doch seine Ankündigung vor Ort war noch viel bemerkenswerter: "Ich bin lang genug im Wettkampf um den Titel gefahren," meinte der sechsfache(!) deutsche Enduro-Meister (und noch einmal Deutscher Motocross-Meister). "Dieses Jahr will ich einfach jeden Wettbewerb mit einem anderen Motorrad antreten, und so möglichst viel Spaß haben."
Allerdings musste er eingestehen, dass das Niveau für seine gewohnten Topplatzierungen nicht so einfach umsetzbar ist, sondern einfach viel Training kostet. "Ich hoffe nur, dass ich im Championat nicht zu weit abgeschlagen werde," hofft er jetzt.

Das Bürgerhaus konnte zur Papierabnahme und für die Fahrtleitung genutzt werden
Neu war auch das Fahrerlager und die Servicezone, was diesmal alles zusammen mit parc ferme auf und rund um den Festplatz genutzt werden konnte. Leider war das große Feld nebenann zwar zusätzlich als Fahrerlager vorgesehen, aber die Regenfälle der letzten Tage hatten das Befahren unmöglich gemacht.

Das rührige Catering vom MSC sorgte nicht nur für Frühstück mit frisch geschmierten Brötchen, sondern hatte mit Grühnkohl, Erbsen-, bzw. Reitersuppe eine echte Alternative zu Currywurst und Pommes

Beim Catering gab es dann auch für jeden Fahrer anschließend ein Bier abzuholen: "Ganz früher gab es in der DM mal Plaketten, dann auch mal einen Wimplel, aber da ist mir so ein Bier nach der Fahrt sogar noch lieber," meinte ein Teilnehmer.

Eine Reglementsänderung gab es auch noch: Wie in der WM dürfen nun auch "Mechaniker" an den Zeitkontrollen am Motorrad arbeiten. Also der Fahrer braucht selbst nichts mehr zu machen (außer Reifenwechsel), wenn das Team so aufgestellt ist. Das führte auch manchmal zu Verwirrung, weil eben auch viel zu viele Personen an einem Motorrad beschäftigt waren und darüber auch schon einemal wichtige Dinge (Tanken!) fast vergessen worden wären.

Im Hintergrund und in einem anderen Medium ist noch Jemand mit dem selbstgewählten Namen "Lampen_Memes" aktiv: Dieser Insider portraitiert und kommentiert treffsicher die Geschehnisse rund um die DEM (siehe oben). Wer sich dahinter verbirgt, weiß Niemand und das ist ein weiteres Gesprächsthema im Fahrerlager.

Da konnte erstmal auch kein Mechaniker helfen - Ausfall am ersten Tag und nach Reparatur am zweiten Tag doch nicht weit gekommen
Der nächste Lauf zur Deutschen Enduro-Meisterschaft findet am 22./23 März in Dahlen statt.
