Was bedeutete, dass er seinen Vorsprung auf einen entfesselt fahrenden Dennis Schröter immer weiter ausbauen konnte. Doch tatsächlich waren die Zeitabstände in den einzelnen Prüfungen nicht so dominant wie von Insidern im Vorfeld befürchtet, doch addierten die sich am Ende, bei insgesamt fast einer Stunde und zwanzig Minuten Sonderprüfungszeit, auf gerade einmal 40 Sekunden.
"Ich wäre am Morgen am liebsten gar nicht gestartet," gestand der amtierende Champion anschließend: "Mit tat alles weh, denn ich hatte zwar trainiert, aber das ist doch was Anderes, wenn man fast acht Stunden über die Sandwellen bügelt." Doch in den Prüfungen war er hellwach und von Anfang an nahe an Macdonald dran.
Erst eine weitere halbe Minute dahinter dann Davide von Zitzewitz: "Ich habe in der ersten Runde zuviel Zeit verloren, auch wenn sich das Motorrad viel besser auf den ausgefahrenen Prüfungen viel besser angefühlt hat."
Für Tristan Hanak (Bild unten), der direkt in Burg wohnt, war es das erst Podium in der deutschen Enduro-Meisterschaft: Vor einigen Jahren war der junge KTM-Fahrer noch ohne Führerschein als Streckenposten aktiv. Nun schaffte er in der E1-Klasse mit dem dritten Platz sogar den Sprung auf das Treppchen.
Hanak, konnte 2016 schon die Jugend-Klasse auf der 125er gewinnen und hat sich seitdem immer weiter nach vorne gekämpft. Schon am ersten Tag in Burg kämpfte er schon mit Yanik Spachmüller, doch da musste er sich bereits geschlagen geben. Auch am zweiten Tag war der Abstand zwischen den beiden nicht nur knapp, sondern Hanak hatte zwischendurch sogar einmal die Nase vorne, als Spachmüller einige Fehler gemacht hatte und sogar in der Waldprüfung gestürzt war. Doch am Ende holte der Routinier Spachmüller den zweiten Tagesrang in der E1-Klasse und Hanak rutschte dahinter auf den dritten Platz.
Der Tagessieg ging, wie schon am Vortag, an Robert Riedel, so dass gleich drei KTMs bei der Siegerehrung dabei waren, und der Doppelsieger Riedel jetzt auf Meisterschaftskurs ist ...
Richtig in der DEM angekommen ist Ex-Crosser Benjamin Meusel (Bild unten): Der 31-jährige belegte mit der GasGas in allen drei Läufen bereits den dritten Platz in der E3-Klasse und liegt auch schon auf dem neunten Platz in der Championatswertung: "Ich bin auch mit 31 Jahren immer noch ein Rookie im Endurosport, ich kann da noch viel lernen.... und so einen Sand fahre ich nur einmal im Jahr, nämlich hier."
Schon nach dem ersten Fahrtag war die Strecke auf den sandigen Untergrund sehr ausgefahren und natürlich wurde es am zweiten Tag nicht besser, sondern für alle Fahrer extrem anstrengend und und Kräfte zehrend.
Prominentester Ausfall des Tages war die vorzeitige Aufgabe vom amtierenden E1-Meister Andi Beier, der damit auch sämtliche Chancen auf die Titelverteidigung verliert: "Ich weiß nicht, was mit mir los ist, ich stehe komplett neben mir. In den Prüfungen klappt überhaupt nichts, das war schon am ersten Tag so, denn eigentlich liegt mir gerade dieser Endurotest im Wald total.... Am zweiten Tag merkte ich in der ersten Runde, dass ich gerade einmal erhöhtes Etappentempo fahren konnte, aber keinen Sonderprüfungsangriff. Deine Ahnung, was da mit mir los ist, aber das ist nicht mein Anspruch." Tatsächlich räumte er im Gespräch sogar ein, dass er sich vorstellen könne, in diesem Jahr gar keinen Wettbewerb mehr zu fahren, wenn er sein Problem nicht in den Griff bekommt. "Ich räume dem Endurosport einen großen Teil in meinem Leben ein, versuche die Balance mit Beruf und Beziehung hinzubekommen. Deshalb kann mein Anspruch nicht sein, nur mitzufahren."
Ergebnisse Burg, 2. Tag:
Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Klasse Junioren:Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand (nach drei von sechs Tagen):
Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
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Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Klasse Junioren:Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand und alle Ergebnisse: Hier klicken! (LINK)
An beiden Tagen auf einem "undankbaren" vierten Platz im Championat: Der junge Luca Fischeder ist aktuell sicherlich eines der hoffnungsvollsten Talente in der Deutschen Enduro-Meisterschaft - Im Moment liegt er in der E2-Meisterschaft auf dem zweiten Platz hinter Davide von Zitzewitz.