Dabei wäre ausgerechnet Bennink um ein Haar nicht einmal weggekommen.
Die nächtlichen Minustemperaturen hatten offfensichtlich den Gaszug an der KTM einfrieren lassen. Im Standgas rollte er noch über die 20 Meter-Linie und danach konnte er kein Gas geben. Fast 10 Minuten brauchte Bennink dann um mit Biegen und Schieben den Gaszug wieder geschmeidig zu bekommen.
Am Ende reichte es dann aber doch noch erneut für den dritten Gesamtrang vor seinem Konkurrenten Lucas Dolfing. Der hatte als amtierender holländischer Enduro-Meister von der 250er Viertakt- auf die 250er Zweitakt-TM gewechselt. Doch nicht diesem Wechsel gab der Niederländer die Schuld, sondern, dass er mit 33 Jahren und zwei Kindern langsam von jüngeren Fahrern abgelöst würde.
Der niederländische Meister Lucas Dolfing, der zum Saisonauftakt erstmal eine Niederlage einstecken musste.
Dass man mit über 30 Jahren noch nicht zu alt zum Endurofahren ist, bewies Eddi Hübner erneut nur einen Tag nach seinem 37. Geburtstag: Rang 5 im Championat und Klassensieg in der E2-Wertung! "Es war schon brutal schwer mit dem 4-Takter, aber trotz einiger kleiner Stürze habe ich am Ende in jeder Sonderprüfung Bestzeit gefahren," (in der E2-Klasse) freute sich der KTM-Pilot. Allerdings profitierte er auch davon, dass der Vortagessieger, Christer Lindholm aus Schweden, ab diesem Tag mit einer Handverletzung laborierte und aussetzte.
Auch für Andi Beier war sein Alter keine Ausrede: "Ich bin körperlich so fit wie nie zuvor, das habe ich bei der sportmedizinischen Untersuchung gesagt bekommen. Aber irgendwie passt mir das Motorrad nicht so richtig, das finden wir einfach nicht. - Ich habe ja noch Bock auf das Fahren, aber wenn Du achtfacher Deutscher Meister bist, dann ist das nicht das angestrebte Ergebnis." (der 28. Platz im Championat und der neunte Platz in der E1-Klasse)
In der E3-Klasse konnte Florian Görner dann auch den amtierenden Meister Matyas Chlum schlagen: "Gestern hatte ich durch den späten Start noch so viele Fahrer vor mir, die ich in den Sonderprüfungen überholen musste, das war diesmal deutlich angenehmer. Auch wenn ich trotzdem ein paar kleinere Ausrutscher hatte, war das ein guter Saisonauftakt für mich," freute sich der KTM-Fahrer, der hinter Luca Fischeder Zweiter wurde aber trotzdem nur den dritten Platz in der Meisterschaft innehat. Allerdings fehlen ihm nur zwei DM-Punkte auf Chlum.
Völlig unzufrieden war Davide von Zitzewitz mit seiner Leistung: "Aber es ist klar, wenn man nicht trainiert, kann man nicht schnell fahren. Ich habe an diesen beiden Tagen gefühlt, doppelt so viel gefahren wie im gesamten Winterhalbjahr. Dann die Umstellung vom Viertakter auf den Zweitakter, aber ich ziehe das jetzt durch. So ein Rückschlag motiviert mich nur noch stärker," meinte der Norddeutsche.
Nach zwei Tagen mit über 300 Fahrern, die je dreimal durch die Prüfungen fuhren, waren diese schon ziemlich zerstört und alleine deshalb schon nicht einfach. Tiefe Spurrillen, lange Spurrillen und heftige Wellen schienen sich abzuwechseln. Doch gerade die schwedischen Fahrer waren froh, zwei Tage lang Zeit auf dem Motorrad verbringen zu können.
Ja, ganz kommen wir an einem Jeremy Sydow-Foto nicht vorbei - aber wir wollten es zur Abwechslung nicht immer gleich ganz nach oben stellen - schließlich geben sich die anderen Fahrer ja auch Mühe.
Ergebnisse A-Lizenz (alle Klassen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand int. Enduro-Championat:(nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand Enduro-1 (nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand Enduro-2 (nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand Enduro-3 (nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand Junioren (nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand Junioren 2 (nach zwei von sieben Tagen): Hier klicken! (PDF)
Deutscher Enduro-Cup
Überflieger des Wochenendes ist zweifelsohne der erst 20jährige Reinhold. Der fährt sonst eher Hardenduro und wurde von seinem KTM-Sturm-Teamkollegen Florian Görner überredet doch einmal an dem DMSB-Pokal teilzunehmen. Bei seinem allerersten klassischen Enduro gewann er am ersten Tag die Gesamtwertung mit 2:20 Minuten Vorsprung, am zweiten Tag mit 2:33 Minuten, was einem 26. Platz in der A-Lizenz entsprochen hätte und einer Platzierung direkt hinter Pascal Sadrecki und Felx Melinkoff, aber sogar noch vor Andi Beier."Ja, das macht mir auch Spaß und in Dahlen werde ich auch am Start sein," versprach der KTM-Fahrer aus dem Erzgebirge.
Deutscher Enduro-Cup: Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand (nach zwei von acht Tagen): Hier klicken! (PDF)
Die KNMV-Meisterschaft: Hier klicken! (PDF)
Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände auf der DEM-Homepage: Hier klicken! (LINK)
Luca Fischeder gewann erneut die E3-Klasse, blieb aber in der Championatswertung ebenfalls erneut hinter Titelverteidiger Sydow
Der nächste Lauf zur Deutschen Enduro-Meisterschaft findet am 22./23 März in Dahlen statt.
