Die Deutschen Enduro-Meisterschaft trägt am Samstag, dem 14. Oktober in Zschopau das Finale dieser Saison aus.
Noch ist selbst der Titel im int. Deutschen Enduro-Championat - dem höchsten Prädikat in Deutschland - nicht vergeben. Doch Titelverteidiger (und schon vorzeitiger E3-Meister) Luca Fischeder scharrt schon mit den Hufen:
„Mein Sturz in Rehna hatte weit größere Folgen, als mir lieb war. In den Tagen danach tat der ganze Oberkörper weh. Ich konnte nicht einmal tief durchatmen ohne Schmerzen. An Motorradfahren war erst gar nicht zu denken“, schildert Luca Fischeder die Situation, weshalb er auch schweren Herzens auf die letzten WM-Läufe in Portugal verzichtete.
Doch nun ist er seit ein paar Tagen wieder im Training und guter Dinge. „Ich bin jetzt dreimal trainieren gewesen und noch nicht wieder ganz bei hundert Prozent, aber auf einem guten Weg. Der Championatstitel hat oberste Priorität. Aber klar ‚Rund um Zschopau‘ zu gewinnen wäre schon megacool.“
Sein größter Konkurrent kommt aus dem eigenen Team: Jeremy Sydow hatte zwar den Lauf in Rehna ausgelassen, um an diesem Tag für Arbeitgeber Sherco französischer Junioren-Meister zu werden, aber der Abstand zu Fischeder ist so, dass dieser sich keine größeren Fehler erlauben darf.
Auf der dritten Position liegt zur Zeit der dritte Fahrer aus dem Erzgebirge: Florian Görner auf der KTM, der sowohl Heimvorteil hat, als eben auch den Druck, den man eben Zuhause bei so einem entscheidenden Wettbewerb hat.
Ihm ganz dicht auf den Fersen ist Davide von Zitzewitz, der bereits seinen Titel in der E2-Klasse sicherstellen konnt! Zitzewitz wird dabei ausnahmsweise einmal mit einer 350er GasGas an den Start gehen, statt wie bisher mit seiner 450er KTM.
Noch nicht entschieden sind die beiden Titel in der E1-Klasse zwischen Sydow und dem in Rehna verunfallten Eddi Hübner, der jedoch wieder fit ist. Außerdem wird noch der Titel in der Junioren-Klasse vergeben, wo aktuell der tschechische Fahrer Robert Friedrich vor Leon Thoms führt - auch Pascal Sadecki hat noch eine theoretische Chance - aus eigener Kraft ist Friedrich aber nicht zu schlagen.
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Der Start in die 85 km lange Runde erfolgt ab 8:00 Uhr vom Marktplatz vor dem Rathaus aus. Gefahren werden drei Runden mit jeweil drei Sonderprüfungen: Seit langer Zeit wieder mit dabei das Gelände in Venusberg, dann geht es im großen Bogen zum „Hübler-Wald“ in Waldkirchen und die letzte Sonderprüfung, kurz vor dem Ziel ist der legendäre Skihang, unmittelbar am Ortsrand!
Zu den interessanten Streckenpunkten zählt zweifellos der Abschnitt „Under the Brigde“ in Zschopau, die beiden Schlammlöcher in Altenhain und Börnichen sowie der jetzt erst dazugekommene Strecken-Abschnitt am Witzschdorfer Steinbruch mit einer kernigen Steilauffahrt. Zudem wurde die Zeitkontrolle in das dortige Steinbruch-Areal verlegt, um das ganze Geschehen zu bündeln.
So können die Zuschauer die Fahrer beim Service und im Gelände gleichermaßen, hautnah und nur wenige Schritte voneinander getrennt erleben.
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Weniger Amtsdeutsch, dafür umso ausführlicher ist der Event-Guide: Hier klicken! (PDF)
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Allerdings ist nach der Zielankunft der Wettbewerb noch nicht vorbei - Ab 17:00 Uhr ist die offizielle Siegerehrung im Fahrerlager, doch ab 20:00 Uhr findet die noch viel offiziellere Meisterehrung im Festzelt, direkt auf dem MZ-Gelände hinter dem Fahrerlager statt! Die geht dann nahtlos über in die große Race-Party zum Saisonabschluss der A-Lizenz-Fahrer.Und tatsächlich ist die Enduro-Saison auch noch nicht vorbei - die Fahrer im Deutschen Enduro-Pokal (B-Lizenz) und im Deutschen Enduro-Cup (Senioren, SuperSenioren und Damen) werden ihr Finale erst 14 Tage später, am 22. Oktober, in Kempenich austragen und dort ihre Meister küren!