Tagessieg für Luca Fischeder auf der Sherco und damit die Führung in dem Deutschen Enduro-Championat.
Den Eintritt von Sydow in die DEM hatten wir an dieser Stelle bereits angekündigt, doch tatsächlich steckt noch mehr dahinter: Denn Sherco ist auf der Suche nach einem neuen Junioren-Werksfahrer für die WM und das sollte möglichst ein Fahrer aus dem Motocross-Sport sein. So war der Deal mit Sydow von langer Hand eingefädelt worden, zumal der Sachse auch erst noch seinen Motorrad-Führerschein machen musste!
Als der damals 16-jährige nämlich bei "Rund um Zschopau" erstmals und einmalig Enduro-Luft geschnuppert hatte, war er noch mit der 125er unterwegs gewesen
Nun aber, auf der auf der 250er-Zweitakt-Sherco (Bild oben) brauchte er neben der Lizenz auch eine reguläre Fahrerlaubnis. Mehr als mit der Sonderprüfung kämpfte Sydow, wie alle Einsteiger, erst einmal damit, dass er in der Sonderprüfung viele Fahrer überholen muss, weil er natürlich ohne ein Ergebnis noch ganz hinten starten musste.
Am Ende Zweiter im Championat und mit 26 Sekunden Vorsprung Sieger in der E2-Klasse vor Tilman Krause. Der kann es gelassen nehmen, denn das gefährdete seine Führung in der E2-Meisterschaft keineswegs. Im Gegenteil, sorgte doch Gaststarter Benjamin Meusel mit seinem dritten Tagesrang dafür, dass der Punktevorsprung von Krause zu dem Zweiten, Philipp Müller, weiter anwachsen konnte.
Klassensieg für Andi Beier und punktgleiche Führung der E1-Klasse mit Hübner und Spachmüller
In der E1-Klasse fuhr Meister Yanik Spachmüller, wie schon bei den Sixdays, unter seinem bisherigen Können. Teilweise auf dem fünften Platz liegend kämpfte er mit Maximilian Wills um eine Sekunde. Doch im letzten Test hatte Wills dann aber einen Ausrutscher und fiel sogar hinter Tristan Hanak auf den fünften Platz zurück.
An der Spitze mit Abstand ein entfesselt fahrender Andi Beier, der schon mit einem Fuß auf dem Championats-Podium stand. Doch dann ein heftiger Sturz bei einem Bergabsprung über eine Kante. Das kostete ihn einige Zeit, aber zumindest nicht den Sieg in der E1-Klasse.
Anders ging es Edward Hübner an: Der hatte schon in der ersten Sonderprüfung vier Stürze und kämpft seit vier Wochen mit einer Erkältung. Aber trotzdem kämpfte er weiter und landete auf dem zweiten Platz in der Klasse!
Die drei Top-Fahrer des Championates bei der Siegerehrung
Ergebnisse:
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Enduro-2: Hier klicken! (PDF)
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Junioren: Hier klicken! (PDF)
Meisterschaftsstand:
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Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter: www.racesystem.org
Felix Melnikoff (Bild oben)gewann auf der KTM vor Jeremy Nimmrich und Pascal Sadecki das B-Championat: Trotzdem bleibt Sadecki mit der Fantic in Führung der Meisterschaft: "In Rehna war ich noch nie gut, mit dem Gefühl bin ich schon angereist. Dann bekam ich auch noch Vergaserprobleme: Ich musste mich in den Sonderprüfungen beim Anbremsen auch immer noch darauf konzentrieren, dass der Motor bei zu niedrigen Drehzahlen nicht ausging. Das hat mich zusätzlich noch Nerven und Arbeit gekostet."
Deutscher Enduro-Cup in Rehna: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand Deutscher Enduro-Cup: Hier klicken! (PDF)
Fast noch interessanter als die Fahrer, waren die vielen Meister, die nicht am Start waren:
Enduro-Weltmeisterin Maria Franke war nur als Zuschauerin vor Ort und half ihrem langjährigen Mentor Dirk Peter.
Der dreifache Enduro-Weltmeister Christophe Nambotin war für Sherco vor Ort. Er beobachtete und koordinierte den Einsatz von Jeremy Sydow.
Ebenfalls nicht am Start war Senioren-Europameister Arne Domeyer: Der hatte sich bei einem Arbeitsunfall den Finger gebrochen und war noch nicht wieder einsatzfähig - statt dessen half er seinem Verein, dem MC Rehna zum Beispiel hinter der Theke beim Ausschank.
Ebenfalls zum Zuschauen war der fünffache Deutsche Meister Davide von Zitzewitz: Nach seiner Verletzung wartet er noch auf die Metallentfernung Anfang Oktober um dann das Training wieder aufzumehmen um in der kommenden Saison wieder am Start zu sein. Vor Ort half er im BvZ-Racing-Team und unterstützte vor allen Dingen seinen Fraund Tilman Krause.
Der MC Rehna hatte wieder zauberhafte Sonderprüfungen gebaut: Der lange Cross-Test mit Einbeziehung der Cross-Strecke hatte diesmal noch viel mehr Ackerfläche ausgenutzt. Dieser Part war für viel Tempo, mit langgezogenen und manchmal auch abschüssigen Kurven. Danach ging es anspruchsvoll durch ein Wiesental mit Baumbestand und einigen Kanten in den Hängen (bergauf und bergab), bevor es abschließend noch auf die echte Cross-Strecke ging. Kein Wunder, dass dort selbst die schnellsten knapp 10 Minuten brauchten!
Der zweite Test, eine Enduroprüfung war in einem Talkessel mit zahlreichen Auf- und Abfahren. Sehr abwechslungsreich und so anspruchsvoll, dass man sogar schon im Hintergrund eine Umfahrung für die Senioren und Damen eingeplant hatte. Doch das Wetter blieb stabil und der Boden griffig, so dass das nicht nötig wurde.
