Der erste Tag bei der Enduro-DM in Burg brachte pünktlich zum Start den Regen und für die meisten Fahrer einige Stürze. So auch für den Führenden im Championat, Luca Fischeder.
Ganz anders erging es dem Quereinsteiger Jeremy Sydow, der sich auf der Sherco von der besten Seite zeigte: "Ich hatte einen guten Fluß in allen Prüfungen und keine Fehler gemacht." Das half ihm am Ende den Gesamtsieg einzufahren.


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Zweiter Lauf und erster Sieg im Championat für Jeremy Sydow auf der 250er Sherco

Dahinter der zweite Platz in der E2-Klasse für Tilman Krause, der damit seine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen konnte, denn bei Philipp Müller lief es von Prüfung zu Prüfung schlechter: "Ich habe in der dritten Runde gemerkt, dass der Dämpfer völlig kaputt ist, wahrscheinlich war das schleichend, denn von Prüfung zu Prüfung lief es schlechter."
Dabei hätte es für Krause auch schlecht ausgehen können, denn der hatte sich schon am Morgen bei einem Sturz mächtig die Schulter angehauen und kam nur mit Schmerztabletten über die Runden.

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"Ich habe in der ersten Runde nur gelegen," konstanierte hingegen Fischeder (Bild oben), der trotzdem noch auf den Tagessieg in der E3-Klasse und den zweiten Platz im Championat kam. Nicht am Start in der Klasse Chris Gundermann, der gleichzeitig an diesem Wochenende seinen Titel in der Cross-Country-Meisterschaft verteidigen will.
Ungefährdet deshalb auf dem zweiten Platz in der Klasse Robert Riedel mit fast einer Minute Vorsprung vor Florian Görner.

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Klassensieg und Führung in der Meisterschaft für Edward Hübner

In der E1-Klasse bahnte sich eine Überraschung an: Lokalmatador Tristan Hanak übernahm vom Start weg die Führung bis in die vorletzte Sponderprüfung. Dann aber scheiterte der KTM-Fahrer an seinem eigenen Ehrgeiz: "Ich hatte keine Zeiten mehr von den anderen Fahrern mitbekommen und wusste nicht wo ich stand. Da hatte ich Angst, dass ich noch aufholen muss und bin entsprechend schnell in die Prüfung gefahren, wo es gefühlt zunächst nicht so gut lief. Also habe ich mit Gewalt probiert noch schneller zu fahren, was in einem kapitalen Sturz endete ..."
Damit rutschte er auf den zweiten Platz, worüber sich Edward Hübner gleich doppelt freute: "Ich wäre ja gerne auch noch im Championat weiter vor, vielleicht auf den dritten Platz gefahren, aber ich hatte eben auch mal einen Sturz gehabt. Aber für die Meisterschaft war das optimal."
Punktgleich mit Titelverteidiger Yanik Spachmüller und Andi Beier nach Burg gekommen, konnte er sich zur Halbzeit ein wenig absetzen. Spachmüller wurde Dritter hinter Hanak und verliert damit fünf Punkte auf Hübner. Noch schlechter lief es für Andi Beier, der zunächst vorne lag, aber ab der zweiten Runde immer weiter zurück fiel: "Meine Schulter ist vom Sturz in Rehna dermaßen angeschlagen, ich kann hier den Lenker fast nicht mehr festhalten." Im Ziel war er soweit, dass er schon glaubte, dass die Saison damit beendet wäre, vorsichtshalber hatte er die KTM aber trotzdem noch einmal in den Parc Ferme gestellt.

Bei der Siegerehrung fehlten allerdings zwei Fahrer ganz oben auf dem Treppchen: Senior Dirk Peter und Junior Jilan Schmüser waren beide zur Meisterehrung der Hardenduro-Meisterschaft nach Reetz gefahren, wo sie in ihren Klassen ausgezeichnet wurden.

Ergebnisse:

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Enduro-1: Hier klicken! (PDF)

Enduro-2: Hier klicken! (PDF)

Enduro-3: Hier klicken! (PDF)

Junioren: Hier klicken! (PDF)

Meisterschaftsstand (Halbzeit):

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Junioren: Hier klicken! (PDF)

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter: www.racesystem.org


Der Sieg im Enduro-Cup ging unerwarteter Weise an Felix Melnikoff. Unerwartet, weil der bis dahin Führende in der Meisterschaft, Pascal Sadecki, von Prüfung zu Prüfung seinen Vorsprung immer weiter ausgebaut hatte. In der vorletzten Sonderprüfung des Tages erhielt sein Getriebe aber einen Schlag, doch Sadecki konnte die Fantic noch ins Ziel dieser Prüfung bringen. Aber danach ging nichts mehr und der Junior fiel aus.
Dabei ist noch zweifelhaft, ob es möglich ist, dass er am zweiten Tag noch an den Start geht: Dazu müsste das Motorrad erneut abgenommen werden, denn es konnte nicht rechtzeitig für einen regulären Re-Start wieder instand gesetzt werden. Einen Re-Start darf der Fahrer eigentlich nur durchführen, wenn er sein Motorrad innerhalb einer Stunde nach seiner regulären Ankunftszeit in den Parc ferme stellen kann.

Deutscher Enduro-Cup in Rehna: Hier klicken! (PDF)

Zwischenstand Deutscher Enduro-Cup: Hier klicken! (PDF)

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Bei den Damen gewann wieder einmal Steffi Laier (Bild oben): Die KTM-Fahrerin war frisch gebackene Motocross-Europameisterin, denn der letzte Lauf war abgesagt worden und so hatte sie den Titel sicher in der Tasche.
"Ich bin dieses Jahr nicht so viel im Sand gefahren," gab Laier zu, schlug sich aber doch so gut, dass sie mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor Tanja Schlosser gewann. Damit war sie ohnehin auch noch schneller als alle Supersenioren und schneller als fast alle Senioren - nur Dirk Peter war etwas schneller gewesen ...

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In Burg hatte es einen neuen Platz für Fahrerlager und Parc ferme gegeben: Der Reiterhof Gotzel in Pietzpuhl war Gastgeber und standesgemäß wurden die Motorräder über Nacht in die Reithalle gestellt!

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