Am ersten Fahrtag in Burg wurden die Weichen für die Meisterschaft gestellt: Die Favoriten setzten sich weiter ab und schnuppern schon mal an der Meisterschaft.
Völlig neu präsentierte sich dagegen die Streckenführung - die lief nämlich entgegen der üblichen Fahrtrichtung, was vor allen Dingen in den Sonderprüfungen für Überraschungen sorgte.

2021 09 25 macdonald

Der Gesamtsieg ging erneut an Hamish Macdonald (Bild oben). Doch der Sherco-Fahrer tat es sich nach eigenem Eingeständnis schwerer als sonst: "Ich habe in der ersten Prüfung überhaupt kein Gefühl für den Stoppelacker bekommen. Dann wurde die Prüfung im Wald in umgekehrte Richtung gefahren, da passten die alten Spuren überhaupt nicht." Dieses Problem ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass der Neusseländer auch immer als Erster in die Prüfungen muss, weil er in der Meisterschaft ganz vorne liegt.
Ein Prüfung konnte ihm allerdings sein Teamkollege Luca Fischeder abnehmen. "Das war schön, einen kleinen Zweikampf zu haben," freute sich Macdonalds ehrlich, auch wenn der Abstand in der ungeliebten Waldprüfung da nur 0,16 Sekunden betrug.
Am Ende hatte der Neuseeländer aber doch fast eine Minute Vorsprung nach den Sonderprüfungen.

2021 09 25 spachmüller

Klar auf Meisterschaftskurs ist Yanik Spachmüller in der E1 und macht nicht nur mit seinem vierten Tagessieg in fünf Läufen seinem Vater ein Geburtstagsgeschenk macht, sondern seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 27 Punkte vor Kevin Nieschalk ausbaut.
Zweiter in der Tageswertung wurde Robert Riedel: "Ich bin zufrieden, dass es wieder so gut läuft. Nach meiner Verletzung kann ich zwar dem Yannik nichts entgegensetzten, aber ansonsten passt es schon wieder." Im Vertrauen meinte er, dass er besser Fahren als Laufen könne. Außerdem seien ihm in den ersten beiden Runden zwei Speichen ausgerissen, obwohl er schon stabilere Felgen fährt. "Jetzt ist das aber alles repariert und der zweite Tag kann kommen."

2021 09 25 huebner
3. Platz im Championat für Eddi Hübner, der das Schnellfahren wohl nicht verlernt hat

In der E2-Klasse war einer der Favoriten nicht am Start: Tilman Krause, der nur einen einzigen Punkte hinter dem Führenden Eddi Hübner lag, war statt dessen bei der Geburt seines Sohnes Emil im Krankenhaus mit dabei.
Doch ob er an diesem Tag einen entfesselt fahrenden Hübner hätte schlagen können? Dieser präsentierte sich nämlich in Bestform und landete sogar aufdem dritten Platz in der Championatswertung: "Ich habe mich einfach wohl und entspannt auf dem Motorrad gefühlt. Wir haben ein paar Kleinigkeiten geändert, dass es mir jetzt wie angegossen passt."
Der Tagessieg ging trotzdem nicht an den KTM-Fahrer, sondern an Macdonald, der ja auch die Gesamtwertung gewann. Doch in der Meisterschaftswertung bekam Hübner die volle Punktzahl und baute seinen Vorsprung vor dem Drittplatzierten des Tages, Benjamin Meusel, aus.

2021 09 25 fischeder

Eine Strafminute hatte Luca Fischeder (Bild) in der Ziel-ZK noch kassiert, weil es dann doch knapp geworden war. Doch das änderte nichts an seinem Resultat, an seinem zweiten Platz in der Championatswertung aller Fahrer und auch nicht am Klassensieg in der E3-Klasse.
Immer noch über zwei Minuten Vorsprung vor Andi Beier, der schier verzweifelt: "Ich habe mehr Gas gegeben, aber es kommen keine Zeiten zustande," meint der Umsteiger auf den großen Zweitakter. Zwar hat er sich in der eigenen Hubraumklasse vor Chris Gundermann geschoben, doch im Championat ist er weder mit dem fünften Tagesrang hinter Spachmüller zufrieden, noch mit seinen Zeiten, deren Abstand nach vorne für seinen Geschmack einfach zu groß sind: "Bei dem Aufwand den ich betreibe, so ernst wie ich das nehme, muss da eigentlich mehr rauskommen..."
Darüberhinaus war er auch in der vierten Prüfung noch viermal gestürzt: Einmal auf dem Acker, aber dann auch gleich dreimal in dem Sandloch, ich weiß nicht woran das gelegen hat."

Für den zweiten Fahrtag, der am Sonntag Morgen schon um 8:00 Uhr anfängt, wurde die Startreihenfolge den aktuellen Championatsständen angepasst. Ausserdem wurden die Zeiten auf der Etappe noch etwas gestrafft, so dass die ersten Fahrer schon um 13:48 Uhr im Ziel erwartet werden.

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2021 09 25 damen
Unser Siegerehrungsfoto ist ausnahmsweise mal den Damen gewidmet, wo Steffi Laier wieder "zu den Wurzeln" zurückgekehrt ist: Die vierfache Motocross-Weltmeisterin genoss die Anlieger in der ersten Sonderprüfung, die ihr wie auf den Leib geschnitten waren. Der fünfte Sieg in fünf Läufen spricht eine deutliche Sprache ...

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