Den ersten Tag der Deutschen Enduro-Meisterschaft im sächsischen Meltewitz gewann fast erwartungsgemäß der amtierende int. Deutsche Enduro-Champion Hamish Macdanald: Der Neuseeländer hatte am Ende über zwei Minuten Vorsprung vor seinem Sherco-Teamkollegen Luca Fischeder, der als Tageszweiter die E3-Klasse gewann.
Macdonald hatte als Gesamtsieger auch gleichzeitig mit seiner 300er Viertakt-Sherco die E2-Klasse gewonnen.

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Macdonald (Bild oben) gab anschließend zu, dass ihn die 12 Prüfungen schon ziemlich geschafft hätten. "Es gab nur eine Linie, die sich auch immer mehr ausfuhr..." Zwölf Runden und zwölfmal die gleiche Sonderprüfung war aber auch für alle Fahrer zwermürbend, nicht zuletzt, weil an der Zeitkontrolle nur 5 bis 7 Minuten Zeit war.
Zweiter in der E2-Klasse wurde Davide von Zitzewitz: "Ich habe noch nie so oft im Schmutz gelegen." Es waren aber immer nur kleinere Fehler und er brauchte fast die Hälfte des Tages um in seinen Rhythmus zu kommen.

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Luca Fischeder (Bild oben) war in der ersten Runde etwas überrascht: "Ich war tatsächlich geschockt, wie eng es mit dem Motorrad teilweise wurde - und da war ich auch prompt zu schnell und hatte einen Sturz. Leider war die Sonderprüfung nicht fahrerisch und technisch so schwierig, wie es mir eigentlich mehr entgegen kommen würde." Trotzdem hatte deutlich über zwei Minuten Vorsprung vor Chris Gundermann, der mit der großen Viertakt-KTM auf den zweiten Platz kam: "Die Vorbereitung auf die Saison lief halt ziemlich gut und ich habe mich nach dem letzten Jahr jetzt auf die 500er eingeschossen. Es war zwar eng auf der Prüfung, aber einfach den dritten Gang rein und statt Schalten musst man nur kurz in die Kupplung greifen..."
Auf den dritten Platz kam Andi Beier, der nach vielen Jahren in der E1-Klasse auf die 300er Zweitakt-KTM gewechselst war.

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Fast erwartungsgemäß gewann Yanik Spachmüller (Bild oben) die E1-Klasse - Spachmüller hatte diese Saison schon die tschechische Sprint-Enduro-Serie bestritten und führt auch da in der E1-Klasse. So offensichtlich gut vorbereitet, kämpfte er am Ende der 12 Runden aber trotzdem mit Krämpfen in den Unterarmen. "Zu Beginn war es noch ziemlich glatt und rutschig, am Ende haben sich dann Anlieger rausgefahren. Aber auf den Geraden musste man trotzdem den Lenker noch ziemlich fest halten...." Nach über einer Stunde und 16 Minuten Sonderprüfungszeit hatte er sich eine Minute Vorsprung zu Florian Görner und Kevin Nieschalk herausgefahren.
E1-Titelverteidiger Robert Riedel wurde unter Wert geschlagen und belegte nur den dritten Platz: "Seit Mittwoch habe ich mich krank gefühlt und hatte Kreislaufprobleme. Außerdem hatte ich noch einen richtigen Sturz, der mich auch noch ausgebremst hatte." Am Ende trennten ihn gerade einmal neun Sekunden vom Podium.
Bei den Junioren lag Milan Schmüser lange Zeit in Führung - doch dann stürzte er in der achten Prüfung so heftig, dass er mit verletzter Schulter ins Krankenhaus musste. Dadurch konnte sich Oskar Wolff seinen zweiten Klassensieg bei den Junioren holen.
Bei warmen Wetter war die Staubentwicklung zwar hoch, wurde jedoch vom Wind meist weggeweht - wenn man als Fahrer nicht gerade hinter seinem Konkurrenten unterwegs war - deshalb waren die ersten Teilnehmer gut dran, die nur zu Zweit pro Minute starteten, während das hintere Fahrerfeld sich zu dritt eine Minute teilen mussten. Dir Prüfung selbst war für die meisten Fahrer unter sieben Minuten zu bewältigen, dann kam noch die Etappe von ca. 12. km dazu. Damit wurde die Zeit im Fahrerlager schon limitiert - viel Gelegenheit zum Hinsetzten und Erholen blieb da nicht, weil die Wartungsarbeiten (wie Luftfilterwechsel) am Fahrzeug ja vom Fahrer selbst gemacht werden mussten, nicht wie in der WM, vom Mechaniker ausgeführt wurden.

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Die drei Top-Fahrer des Championates bei der Siegerehrung

Ergebnisse des 1. Fahrtages:

int. Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)

Enduro-1: Hier klicken! (PDF)

Enduro-2: Hier klicken! (PDF)

Enduro-3: Hier klicken! (PDF)

Junioren: Hier klicken! (PDF)


Am zweiten Tag, am Sonntag, wird die Strecke und die Sonderprüfung noch einmal genau andersherum gefahren. Die Startreihenfolge entspricht dann dem "Stand" des deutschen Enduro-Championates, bzw. eben diesem ersten Fahrtag.
Der Start erfolgt um 10:00 Uhr, damit die Fahrer noch einmal Gelegenheit haben, sich die Prüfung einmal anzusehen.
Statt 12 Runden werden am Sonntag nur 10 Runden gefahren, so dass um 14:34 Uhr der letzte Fahrer im Ziel ist.

Die Zeiten lassen sich im Internet verfolgen: Unter www.racesystem.com auf dem "schwarzen Brett" des Wettbewerbes in Meltewitz.
Über die übliche Seite von Zeitnahme-Dataservice ist das diesmal ausnahmsweise nicht möglich.

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Der erste Start in die neue Saison und der Startwagen in neuem Design.„„