Enduro-DM 2018: Schröter gewinnt Streitberg

Auch nach der unfreiwillig langen Sommerpause bleibt Dennis Schröter der Mann, den es in der deutschen Enduro-Meisterschaft zu schlagen gilt. Das bewies der Titelverteidiger auch beim zweiten Lauf dieser Saison, beim Enduro in Streitberg höchst nachdrucksvoll.
Der Husqvarna-Pilot gewann sieben der zehn Sonderprüfungen und hatte am Ende fast eine halbe Minute Vorsprung vor Davide von Zitzewitz.

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Mit dem KTM-Fahrer führte Schröter quasi im Fernduell: Nach dessen Krankheit beim ersten Lauf war der punktelos nach Nordbayern gekommen und musste in der Klasse weit hinten starten. Das erwies sich aber zumindest in den ersten beiden Sonderprüfungen von Vorteil, denn er konnte schon eingefahrene Spuren und die ersten Anlieger nutzen. "Ich hätte eigentlich in den ersten beiden Tests noch viel schneller sein müssen," meinte er anschließend. "Ob es im dritten Test vom Vorteil war, weiß ich nicht, denn da hatten sich im Wald schon die ersten Steine rausgefahren.
Außerdem gab er zu bedenken, dass es erst der zweite Wettbewerb mit der 450er wäre, bisher war Zitzewitz mit der 350er KTM unterweg gewesen. "Die hat schon von unten heraus spürbar mehr Druck, aber ich habe es nicht gut genug umgesetzt, da wäre eigentlich noch mehr gegangen," war er selbstkritisch. Trotzdem reichte es für den Klassensieg in der E2-Klasse, auch wenn der Titel nicht nur in der Theorie weit weg ist.

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Stark mit der 450er: Davide von Zitzewitz

Um den Titel kämpft eigentlich Eddi Hübner, der augenscheinlich nach seiner Verletzung besser Fahren als Laufen kann. Er hielt sich auch den Tag über auf dem zweiten Platz bis zur allerletzten Sonderprüfung: "Da bin ich in den Steinen hängen geblieben," stöhnte er entäuscht im Ziel." Damit verlor er nämlich seinen Vorsprung von über drei Sekunden und den zweiten Platz an Tilman Krause, der ihm jetzt in der DEM im Nacken sitzt.

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Auf Titelkurs ist auch Andi Beier (Bild oben): Der KTM-Fahrer aus der E1-Klasse war aber auch nicht mit sich zufrieden: "Ich hatte mich mit der Abstimmung vertan - ich wollte es bestmöglich hinbekommen und habe dann doch verkehrt entschieden, obwohl man mir davon abgeraten hatte."
Wie schlimm das war, sieht man aber vielleicht am Ergebnis, wo er immerhin Dritter im Championat wurde (mit vier Sekunden Rückstand auf Zitzewitz) und die E1-Klasse mit 40 Sekunden Vorsprung vor Jonathan Rosse gewann. Aber wer den Sachsen kennt, der weiß, dass er immer die Perfektion anstrebt.
Auf den dritten Platz fuhr sich Yanik Spachmüller, sogar noch vor Robert Riedl. Dem Sandspezialisten war das Gelände einfach "nicht weich genug", aber tatsächlich verlor er nicht viel - aber eben in jeder einzelnen Sonderprüfung ein bißchen, was sich am Ende aufsummierte.
Wie schon beim Auftakt auch in Streitberg ein fünfter Platz für Derrick Görner, der von seiner verletzten Hand immer noch ziemlich behindert wird.
Auf den schnell gesteckten Prüfungen mit langen Geraden taten es sich die 125er ziemlich schwer und so wurde Jan Allers nur Sechster und Sascha Meyhoff kam gerade auf den achten Platz.

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Unser Siegerehrungsfoto einmal von der Jugend-Klasse mit Sieger Luca Fischeder (Mitte), dem Zweiten Kevin Nieschalk (links) und dem Dritten Florian Görner (rechts).
Das ist umso bedeutender, als alle drei Junioren eben aus Sachsen kommen und eben zeigen, dass in Sachsen eben doch noch der Enduronachwuchs nachkommt.

Ergebnisse

Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand (nach 2 von 5 Tagen): 1. Schröter, 184 Punkte; 2. Beier 173; 3. Hübner 164; 4. Schäfer 156; 5. Krause 149; 6. Apolle 148; 7. Rosse 148; 8. Riedel 140; 9. Emmrich 140; 10. Roßbach 132.

Enduro E1: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand: 1. Beier, 50 Punkte; 2. Riedel 40; 3. Allers 35; 4. Meyhoff 32; 5. Görner 32; 6. Spachmüller 31; 7. Mosch 27; 8. Schubert 26; 9. Rosse 22; 10. Bräutigam 22.

Enduro E2: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand: 1. Hübner, 45 Punkte; 2. Krause 40; 3. Emmirch 40; 4. Roßbach 36; 5. Haustein 29; 6. Oldekamp 27; 7. Müller 26; 8. Lötzsch 26; 9. von Zitzewitz 25; 10. Wächtler 11.

Enduro E3: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand: 1. Schröter, 50 Punkte; 2. Schäfer 42; 3. Apolle 36; 4. Springmann 30; 5. Rambow 30; 6. Helbig 30; 7. Feldt 28; 8. Findling 22; 9. Meusel 20; 10. Streichsbier 17.

Junioren: Hier klicken! (PDF)
Zwischenstand: 1. Görner, 45 Punkte; 2. Nieschalk 44; 3. Streichsbier 33; 4. Kunzelmann 32; 5. Schäfer 29; 6. Fischer 25; 7. Schmidt 25; 8. Müller 20; 9. Schwu 18; 10. Maier 14.

Mannschaften: Hier klicken! (PDF)

Komplette Ergebnisse aller Klassen bei: www.enduro-dm.de

Komplette Meisterschafststände aller Klassen bei: www.easy-race.de

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Yanik Spachmüller (66) fuhr auf das Podest der E1-Klasse

War es zu leicht? - Nun, es war trocken und angenehm warm, aber nicht zu heiß: Eigentlich die besten Bedingungen zum Endurofahren. Die Schwierigkeiten auf der Strecke waren allesamt zu schaffen, auch wenn einige Fahrer mal einen zweiten Anlauf brauchten und teilweise die B-Lizenz-Fahrer vor Probleme stellten. Im Nassen, im Regen? - Hmmmm, was es da an Schwierigkeiten gegeben hätte, wollen wir uns lieber nicht ausmalen - aber wie immer sind die Bedingungen eigentlich für alle Fahrer gleich.

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