Enduro DM

Viel spannender hätte man den zweiten Fahrtag nicht als Krimi erfinden können: Am Ende dann Marcus Kehr ganz oben auf dem Treppchen in der Klasse und im Championat. Bis dahin hatte er sich erneut mit Dennis Schröter ein mehr als packendes Duell geliefert.



Zur Halbzeit hatte Kehr (im Bild oben) gerade einmal 0,21 Sekunden Vorsprung, bevor es in die „sandige“ Sonderprüfung ging (die in Wirklichkeit gar nicht soooo sandig ist, wie ihr immer nachgesagt wird). Dort konnte er Schröter über weitere zwei Sekunden abnehmen. Dann in dem „Endurotest“ auf hartem Untergrund konnte Schröter erneut gewinnen – allerdings nur eine halbe Sekunde. Im letzten Test des Tages erneut ein Vorsprung von über zwei Sekunden von Kehr und damit der Tagessieg für den KTM-Fahrer.
„Ich habe mich zwar jede Runde verbessert,“ zog Schröter anschließend sein Resümee, „aber das hatte nicht gereicht. Ein toller Kampf, der richtig Spaß gemacht hat, aber ich ärgere mich natürlich, dass es bei mir nicht geklappt hat. Aber ich habe gelernt, dass vier Sekunden sind beim Enduro ja keine Welt sind.“
Dritter im Championat wurde sogar Derrick Görner, der zu seiner alten Form aufläuft und in der E3-Klasse hinter Kehr auf dem zweiten Platz landete.



Auch in der E1-Klasse war es mehr als spannend, und Andi Beier ist mit seinem Tagessieg dennoch seiner Titelverteidigung ein Stück näher gekommenn: „Aber öfter brauche ich das nicht – ich bin mir meinen Nerven immer noch völlig am Ende,“ meinte er sogar noch bei der Siegerehrung. Bis zur letzten Sonderprüfung hatte Beier noch 0,3 Sekunden hinter Edward „Eddi“ Hübner (im Bild oben) zurück gelegen. In der alles entscheidenden Prüfung konnte er immerhin 0,8 Sekunden schneller als sein Konkurrent fahren und holte sich damit den Tagessieg mit genau 0,57 Sekunden Vorsprung.
Der Vater von Jörg Haustein hatte es schon am Vortag prognostiziert: „Morgen läuft es besser, wenn die Freundin da ist.“ Ob es tatsächlich daran gelegen hatte? Tatsächlich stand „Jörgi“ diesmal als Dritter auf dem Treppchen.



In der E2-Klasse gewann natürlich Dennis Schröter (im Bild oben), der auch Zweiter im Championat wurde (siehe oben). Bis zur vorletzten Sonderprüfung lag Mike Hartmann auf dem zweiten Platz – bis zu seinem kapitalen Highsider: „Danach hatte ich sofort solche Kopfschmerzen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen lieber aufgegeben habe.“ Dass er auch kapitale Abschürfungen an der Schulter und an der Hüfte hatte, merkte er erst später.
Doch durch sein Ausscheiden rutschte Tomi Peltola auf den zweiten Platz und Marko Neubert auf den dritten Rang: „Dabei war es genau anders als am ersten Tag – da fing ich extrem stark an, diesmal ging es schlecht los und ich konnte mich steigern. Aber am Ende haben dann die Nerven doch nicht gehalten.“ Auf dem vierten Platz dann Sascha Meyhoff, der in Burg erstmals mit einem KTM-Zweitakter statt mit seinem bisherigen Husqvarna-Viertakter in der E1-Klasse antrat.


Pechvogel Mike Hartmann schied vorzeitig verletzt aus

Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand (nach 7 von 9 Fahrtagen): 1. Schröter, 586 Punkte; 2. Kehr 579; 3. Neubert 520; 4. Beier 518; 5. Görner 502; 6. Hartmann 494; 7. Hübner 437; 8. Straubel 468; 9. Haustein 445; 10. Emmrich 439.

Enduro I: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. Beier, 172 Punkte; 2. Hübner 149; 3. Haustein 142; 4. Wächtler 126; 5. Hänel 101; 6. Decker 85; 7. Liebl 85; 8. Kroll 79; 9. Kradorf 79; 10. Krause 66.


Enduro II: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. Schröter, 169 Punkte; 2. Neubert 136; 3. Hartmann 132; 4. Straubel 118; 5. Peltola 112; 6. Weidemann 99; 7. Scheidhauer 92; 8. Freund 82; 9. Röhrl 78; 10. D. Weiß 72.

Enduro III: Hier klicken! (PDF)
DM-Stand: 1. Kehr, 169 Punkte; 2. Görner 146; 3. Emmrich 134; 4. Weiß 130; 5. Risse 102; 6. Eckert 87; 7. Meyer 82; 8. Petri 82; 9. Pfefferkorn 71; 10. Lötzsch 71.

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter: www.easy-race.de (externer Link)

Das schöne Sommerwetter sorgte aber auch für Staub auf der Strecke